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Spät­som­mer: Die rich­ti­ge Zeit für die Nistkastenreinigung

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NABU-Regio­nal­ge­schäfts­stel­le Ost­fries­land /  Foto­gra­fin:  Andrea Pohlen

Regi­on Ost­fries­land – Im Sep­tem­ber hat auch der letz­te Vogel­nach­wuchs die Nist­käs­ten ver­las­sen. Jetzt ist es an der Zeit, die alten Nes­ter mit den dar­in leben­den Para­si­ten wie Vogel­flö­hen, Mil­ben und Zecken zu ent­fer­nen, um einen über­mä­ßi­gen Befall der Vogel­brut im nächs­ten Jahr zu ver­hin­dern. Nist­käs­ten sind seit Jahr­hun­der­ten Garan­ten für die Bru­ten vie­ler Sing­vö­gel — für Höh­len­brü­ter wie Kohl- und Blau­mei­se sowie Haus­sper­ling, Star und Zaun­kö­nig, für Halb­höh­len­brü­ter wie Bach­s­tel­ze und Rot­schwanz sowie für vie­le andere.

„Bei der Rei­ni­gung der Nist­käs­ten soll­ten nie­mals schar­fe che­mi­sche Rei­ni­gungs­mit­tel oder Des­in­fek­ti­ons­mit­tel ver­wen­det wer­den“, betont Jan Fuchs, Lei­ter der NABU-Regio­nal­ge­schäfts­stel­le Ost­fries­land. „Es genügt, den Kas­ten gründ­lich aus­zu­keh­ren. Bei star­kem Para­si­ten­be­fall kann auch kla­res Was­ser und ggf. etwas Sodal­au­ge zum Aus­spü­len ver­wen­det wer­den. Danach soll­te der Kas­ten innen gut trock­nen können.“

Der Spät­som­mer ist die idea­le Zeit, um die Nist­käs­ten zu rei­ni­gen, da die Käs­ten noch weit­ge­hend frei von Nach­mie­tern sind. Im Herbst zie­hen vie­le Klein­tie­re, dar­un­ter nütz­li­che und bedroh­te Arten, in die Nist­käs­ten ein, um dort zu über­win­tern. Dazu gehö­ren Ohr­wür­mer, Flor­flie­gen sowie Wes­pen- und Hum­mel­kö­ni­gin­nen. Zudem über­nach­ten eini­ge Vogel­ar­ten wie z.B. Mei­sen in kal­ten Win­ter­näch­ten ger­ne in den Nistkästen.

Die Rei­ni­gung der Nist­käs­ten ist eine wich­ti­ge Maß­nah­me, um die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den von Vögeln und ande­ren Tie­ren zu gewähr­leis­ten. Durch das Ent­fer­nen von Para­si­ten und Schmutz wer­den die Nist­käs­ten für die nächs­te Brut­pe­ri­ode vorbereitet.

Doch die Mög­lich­kei­ten, Nist­käs­ten in Gär­ten, an Bäu­men, Zäu­nen, Car­ports und Gebäu­den anzu­brin­gen sind noch bei wei­tem nicht aus­ge­schöpft, stellt der NABU fest. “Ein Viel­fa­ches der heu­te exis­tie­ren­den Nist­käs­ten könn­te noch geschaf­fen wer­den”, berich­tet Jan Fuchs, “die Mög­lich­kei­ten zur Anbrin­gung wer­den bis­lang nur unzu­rei­chend genutzt.” Der NABU ruft daher dazu auf, schon jetzt Nist­käs­ten aller Art auf­zu­hän­gen — “die­se kön­nen über den Win­ter aus­wit­tern” und im kom­men­den Jahr bezo­gen werden.

Eine 45-sei­ti­ge, aus­führ­li­che Bau­plan­samm­lung zu Nist­hil­fen aller Art für Vögel, Fle­der­mäu­se, Igel und Insek­ten kann in den Räum­lich­kei­ten der NABU-Regio­nal­ge­schäfts­stel­le Ost­fries­land, Oster­str. 31, 26603 Aurich erwor­ben wer­den. Zudem kann sie pos­ta­lisch gegen Ein­sen­dung eines 5 Euro-Scheins unter dem Stich­wort „Nist­käs­ten“ bestellt werden.


 

 

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