Lokal

Umwelt­mi­nis­ter und Land­krei­se erzie­len Kom­pro­miss für Aus­wei­sung von Windenergie-Flächen

Veröffentlicht

am

KAPPUNGSGRENZE VON VIER PROZENT DER KREISFLÄCHE GEPLANT / GESETZENTWURF SOLL DIESEN MONAT INS LANDESKABINETT

Die Lan­des­re­gie­rung und die nie­der­säch­si­schen Land­krei­se haben sich auf ein wich­ti­ges Detail bei der Umset­zung des Aus­baus der Wind­ener­gie in Nie­der­sach­sen ver­stän­digt: Kein Land­kreis soll mehr als vier Pro­zent sei­ner Kreis­flä­che für Wind­ener­gie­stand­or­te bis 2026 aus­wei­sen müs­sen. Dar­auf einig­ten sich Umwelt­mi­nis­ter Chris­ti­an Mey­er und die Ver­tre­ter der nie­der­säch­si­schen Land­krei­se heu­te wäh­rend einer Sit­zung des Umwelt­aus­schus­ses des Nie­der­säch­si­schen Land­kreis­ta­ges (NLT).

„Wir hal­ten fest an dem Ziel, bis Ende 2026 2,2 Pro­zent der Lan­des­flä­che für die Wind­ener­gie zur Ver­fü­gung zu stel­len. Unser Ent­wurf für ein Wind­ener­gie-an-Land-Gesetz soll noch die­sen Monat ins Lan­des­ka­bi­nett, anschlie­ßend beginnt die förm­li­che Anhö­rung der Land­krei­se als ver­ant­wort­li­che Trä­ger der Regio­nal­pla­nung, bevor das Gesetz dem Land­tag zuge­lei­tet wird“, so der Minis­ter. Um die Akzep­tanz in jenen Land­krei­sen noch zu erhö­hen, die nach der Poten­zi­al­stu­die beson­ders vie­le Flä­chen aus­wei­sen müs­sen, sei eine Kap­pungs­gren­ze von vier Pro­zent der Kreis­flä­che geplant. Im Gegen­zug müss­ten dann alle ande­ren Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te ein wenig mehr Flä­che zur Ver­fü­gung stel­len. „Ich freue mich sehr über die Soli­da­ri­tät der Land­krei­se unter­ein­an­der und den gemein­sa­men Wil­len, mög­lichst schnell vie­le Flä­chen und Geneh­mi­gun­gen für den Aus­bau der Wind­ener­gie vor­an­zu­brin­gen“, so Mey­er. Das Land wird die Aus­wei­sung im Rah­men der Task Force Ener­gie­wen­de tat­kräf­tig unterstützen.

Der Umwelt­mi­nis­ter greift damit eine Anre­gung des Prä­si­di­ums des NLT auf, das sich für die Prü­fung eines „Dämp­fers“ für die beson­ders belas­te­ten Land­krei­se aus­ge­spro­chen hat­te, die nach den bis­he­ri­gen Über­le­gun­gen teil­wei­se bis zu 4,9 Pro­zent der Flä­chen aus­wei­sen müss­ten. „Die ange­dach­te Umver­tei­lung ent­las­tet ins­be­son­de­re eini­ge Land­krei­se im Nord­os­ten des Lan­des. Sie stellt ein gro­ßes Maß an kom­mu­na­ler Soli­da­ri­tät unter­ein­an­der dar. Das Auf­grei­fen der Anre­gung durch den Umwelt­mi­nis­ter wer­ten wir als posi­ti­ves Signal, um auch im wei­te­ren Ver­fah­ren die Ener­gie­wen­de so weit wie mög­lich im Kon­sens aller Betei­lig­ten zu rea­li­sie­ren“, ergänz­te NLT-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Hubert Meyer.


 

Anzeige 
Die mobile Version verlassen