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Wei­te­re Ein­schrän­kung von Tier­trans­por­ten in Dritt­län­der ist wich­ti­ges Signal nach Europa

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Demons­tra­ti­ons­zug mit ca. 500 Teil­neh­mern durch die Auricher Innen­stadt “Schluss mit Tier­trans­por­ten” vom 09.04.22 in Aurich. Foto:  Ingo Ton­sor @LeserECHO

Wei­te­re Ein­schrän­kung von Tier­trans­por­ten in Dritt­län­der ist wich­ti­ges Signal nach Europa

 
Zur heu­ti­gen Ankün­di­gung des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft (BMEL), bila­te­ra­le Vete­ri­när­be­schei­ni­gun­gen mit bestimm­ten Dritt­staa­ten für Lang­zeit-Trans­por­te von leben­den Wie­der­käu­ern zurück­zu­zie­hen, erklärt Zoe May­er, Mit­glied im Aus­schuss für Ernäh­rung und Landwirtschaft:
 
Lang­stre­cken-Tier­trans­por­te bedeu­ten für Tie­re enor­men Stress. Über Tage hin­weg lei­den sie unter zu wenig Raum, unter unzu­rei­chen­der Trink­was­ser- und Nah­rungs­ver­sor­gung und unter extre­men kli­ma­ti­schen Bedingungen.
Es ist ein gro­ßer Erfolg, dass Land­wirt­schafts­mi­nis­ter Cem Özd­emir die Tier­trans­por­te aus Deutsch­land in Län­der außer­halb der EU wei­ter deut­lich ein­schränkt. Vete­ri­när­be­schei­ni­gun­gen für Lang­zeit-Trans­por­te von leben­den Wie­der­käu­ern wer­den zurück­ge­zo­gen. Mit die­ser Ent­schei­dung schließt Özd­emir ein Teil des Fli­cken­tep­pichs der Bun­des­län­der zu Tier­trans­port­ver­bo­ten, der es bis­lang viel zu ein­fach gemacht hat, Ver­bo­te zu umgehen.
Das Unter­bin­den die­ser Lang­stre­cken­trans­por­te durch das Land­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um ist ein muti­ger Schritt und star­kes Signal – auch nach Euro­pa – dass der­lei qual­vol­le Prak­ti­ken nicht gewollt sind. Ein wirk­sa­mes Ver­bot braucht es aber für die gesam­te EU. Die der­zei­ti­gen EU-Rechts­vor­schrif­ten sind über­holt und müs­sen drin­gend an neue wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se sowie an die Bedürf­nis­se ein­zel­ner Tier­ar­ten ange­passt wer­den. Deutsch­land ist mit der heu­ti­gen Ent­schei­dung vor­an­ge­gan­gen. Özd­emir hat bereits bei der Sit­zung des EU-Agrar­rats im Juli 2022 zusam­men mit euro­päi­schen Part­nern ehr­gei­zi­ge Vor­schlä­ge für mehr Schutz leben­der Tie­re beim Trans­port gemacht. Jetzt ist es an der EU-Kom­mis­si­on, die Vor­schlä­ge auf­zu­grei­fen und in die Über­ar­bei­tung der EU-Tier­schutz-Trans­port-Ver­ord­nung ein­flie­ßen zu lassen.

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