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Zugvogelmusik 2019 Lieblingsmusik der Zugvögel auf der Bühne des Neuen Theaters Emden
Nach zwei ausverkauften und frenetisch gefeierten Konzerten im Oldenburgischen Staatstheater (2017) und in der Kulturetage Oldenburg (2018) kommt die „Zugvogelmusik“ am Freitag, 13. September 2019
ins Neue Theater nach Emden. Künstlerinnen und Künstler aus Ländern des Ostatlantischen Vogelzugwegs zeigen in einer abendfüllenden Show, welche Musik in den Brut‑, Rast-und Überwinterungsgebieten unserer Zugvögel gespielt und gesungen wird. Acht Ensembles aus acht Ländern präsentieren in acht Sprachen authentisch und mitreißend eine Kultur, die jedes Jahr mit den mehr als 10 Millionen Zugvögeln in die Wattenmeer-Region einwandert. Die Zugvögel sind auch die heimlichen Stars des Abends. Einzelne Zugvogelarten werden während der Show direkt mit den
Heimatländern der Musiker in Verbindung gebracht und zeigen so eine ganz neue Bedeutung des Wattenmeers als zentrale Bühne des Vogelzugs.
Zugvogelmusik ist Natur und Kultur aus einer Welt direkt vor den Toren Emdens. „Es entstand eine Intensität, die bis hoch in den dritten Rang unter das Dach reichte“ schrieb die Nordwest-Zeitung über die Zugvogelmusik-Premiere im Oldenburgischen Staatstheater und trifft damit genau, was dieses besondere und in dieser Form einzigartige Musik- und Naturerlebnis ausmacht. Neben der außergewöhnlichen Musik, den beeindruckenden Stimmen und der Vielfalt an Musikstilen, Melodien und Sprachen ist es vor allem das funktionierende Zusammenspiel aus Natur und Kultur, aus Zugvögeln und Musikern, das die Zuschauer am Ende wiederholt von den Stühlen riss. Zugvögel ziehen an diesem Abend aber nicht nur optisch die Fäden. Zum dritten Jahr hintereinander gaben sie dem Veranstalter
bereitwillig Auskunft, wenn er sie wie immer im Frühsommer nach Ihrem aktuellen Musikgeschmack fragte, um ein repräsentatives Zugvogelmusik-Ensemble zusammenstellen zu können. Diese Form von leidenschaftlichem Infotainment geht also neue Wege, um die Menschen für die Belange des
Wattenmeeres und seiner Bewohner zu interessieren. Auf der Bühne im Neuen Theater Emden gibt es an diesem Abend Musik und Tanz aus Wales (Robert Lee Fardoe, walisische und englische Pop-Foklore), Spanien (Laura la Risa, Flamenco), Kongo (Wakassa, Traditionals), Kamerun (Njamy Sitson, Bamileke), Estland (Leana & Hartwin, Folk), Portugal (Antònio de Brito, Lieder von José Afonso), Holland (Rapalje, irischer Folk) und von einem Überraschungsact aus der Region plus spannende Informationen über die Zugvögel.
Moderiert wird der Abend von Jochen Kühling. „Zugvogelmusik“ kündigt auch in diesem Jahr die Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches
Wattenmeer an (12.10.–20.10.2019), eine Veranstaltungsreihe, die in diesem Jahr bereits zum 11. Mal stattfindet. Zugvogelmusik wird veranstaltet von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Kooperation mit dem Berliner Musiklabel Run United Music.
www.zugvogelmusik.de
www.zugvogeltage.de
Download Pressefotos/Musik:
https://zugvogelmusik.de/presse/
Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=Mg05KU0P8Fw
Wann: Samstag, 13.09.2019–19.30 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr
Dauer: Ca. 2,5 Stunden(incl. Pause)
Eintritt: VVK 29/27/25€, AK: 32/30/28 €, ermäßigt: 50 Prozent
Konzertkarten sind im üblichen Vorverkauf und an der Abendkasse des Neuen Theaters Emden erhältlich.
Ort: Neues Theater Emden, Theaterstraße 5, 26721 Emden
Die Zugvögel und ihre Ensembles
Die Küstenseeschwalbe präsentiert in Emden eine Band aus dem
Kongo. Wakassa waren mit ihrem mitreißenden Mix aus moderner kongolesischer Musik und traditionellem Volksliedgut sowie ihrer
eigenen Tanzchoreographie eines der Highlights des ersten Zugvogelmusik-Konzerts im Oldenburgischen Staatstheater. Die hauptsächlich aus dem Kongo stammenden Musiker leben zum großen Teil in Frankreich. Pierrick Nzoungani, der das Projekt 2015 gründete, ist inzwischen Wahl Ravensburger.
Die Trauerente wünschte sich Leana & Hartwin. Das Duo kommt aus Estland, dem Partnerland der 11. Zugvogeltage. Leana & Hartwin spielen eine Art Naturfolk, der stark von der Region beeinflusst ist, aus der die beiden kommen und wo sie auch leben: die Insel Saare in der Ostsee.
Der Sanderling lernte den Solokünstler Njamy Sitson schon auf dem ersten Zugvogelmusikkonzert im oldenburgischen Staatstheater kennen, als er für seine Aufführung schon vor der Pause stehende Ovationen erhielt. Beide sind also alte Bekannter für gestandene Zugvogelmusikfans. Njamy Sitson stammt aus Kamerun, lebt in Augsburg und singt Bamileke-Lieder im Medumba-Dialekt. Dabei vermischt er traditionelle, ausschließlich mündlich überlieferte Folklore mit eigenen Kompositionen und Texten. Normalerweise summt das Publikum irgendwann seine eingängigen Melodien einfach mit.
Der Dunkle Wasserläufer steht auf Flamenco, das ist weithin bekannt. Laura La Risa lebt Flamenco und damit eines der wohl bekanntesten Kulturgüter Spaniens. Die in Berlin lebende Künstlerin wird von zwei Tänzerinnen, einem Akustikgitarrenspieler sowie einer Sängerin begleitet. Im Alltag unterrichtet Laura Flamenco in ihrer eigenen Kompanie, sie choreografiert (mit ihren Flamenco-Choreografien war sie schon auf dem ersten Berliner Karneval der Kulturen dabei und hat bis heute kein Fest verpasst) und leitet Flamenco-Workshops.
Der Große Brachvogel ist ein Fan von walisischer Folklore. Robert Lee Fardoe ist zwar gebürtiger Engländer, wuchs aber in Wales auf und lebt seit 2006 in Berlin. Robert singt wo und wann es ihm passt. Er ist ein echter, umherziehender Straßenmusikant und Mitbegründer der mittlerweile übersprudelnden Open-Mic Bühnenszene Berlins. Sein energiegeladener Auftritt auf dem Zugvogelmusik-Konzert 2018 war das Highlight des Abends. Er singt walisische Volkslieder genauso wie englischsprachige Eigenkompositionen. Robert wird begleitet vom Multiinstrumentalisten David Beck.
Die Zwergseeschwalbe entschied sich für António de Brito, der aus tiefster Leidenschaft Fado singt. Geboren in Lissabon und heute in Berlin lebend ist er mit dem Trio Fado eine feste Größe in der deutschen und europäischen Fadistaszene. An diesem Abend singt António Lieder des portugiesischen Revolutionsmusikers José Afonso, genannt Zeca. Dessen Lied „Grandôla, Vila Morena“ war das Startsignal der friedlichen Nelkenrevolution in Portugal (1974).
Die Lachmöwe hat es mit Rapalje, einer weithin bekannten Folkband aus Holland. Sie leben gleich um die Emdener Ecke in Groningen und sind mit ihrem irischen Folk in ganz Europa ein Name. Die vier Vollblutmusiker, einige von Ihnen spielen in ihrer Freizeit auch Straßenmusik, spielen an diesem Abend Lieder ihre gerade erschienenen neuen CD.