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Nie­der­sach­sen fei­ert den ers­ten Jah­res­tag ohne Atom­kraft: ‘Die Lich­ter blei­ben an!

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„Die Lich­ter blei­ben an! Atom­kraft ist ris­kant, teu­er und wird nicht gebraucht“

NIEDERSACHSENS ENERGIEMINISTER CHRISTIAN MEYER WÜRDIGT ERSTEN JAHRESTAG ZUR ABSCHALTUNG DES LETZTEN ATOMKRAFTWERKS IN NIEDERSACHSEN

 

Nie­der­sach­sen ver­dop­pelt die Wind­flä­che von 1,1 auf 2,2 Pro­zent der Landesfläche

Mit der Abschal­tung des letz­ten Atom­kraft­werks (AKW) in Lin­gen wird seit dem 15.04.2023 in Nie­der­sach­sen kein Strom mehr aus Atom­kraft pro­du­ziert. „Nie­der­sach­sen war als Land mit hef­ti­gen gesell­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zun­gen bei Cas­tor-Trans­por­ten nach Gor­le­ben, der Schlacht um Grohn­de und mit dem Desas­ter um das Atom­müll­la­ger Asse II beson­ders im Fokus des jah­re­lan­gen Streits. Gut, dass die Nut­zung die­ser hoch­ge­fähr­li­chen Risi­ko­tech­no­lo­gie mit unge­klär­ter End­la­ge­rung nun been­det ist“, freut sich Nie­der­sach­sens Ener­gie­mi­nis­ter Chris­ti­an Mey­er. „Und allen Unken­ru­fen zum Trotz gab es weder die her­bei­ge­re­de­ten Black­outs noch wur­den die AKWs durch Koh­le ersetzt. Das Gegen­teil ist der Fall, die Lich­ter blei­ben an und zu Ostern 2024 gin­gen vie­le Koh­le­kraft­wer­ke end­gül­tig vom Netz – in Nie­der­sach­sen zum Bei­spiel das Stein­koh­le­kraft­werk in Mehrum“, stellt Minis­ter Mey­er fest. „Aus­ge­rech­net im Jahr des Atom­aus­stiegs hat Nie­der­sach­sen dank des Aus­baus von Wind und Son­ne sowie Net­zen und Spei­chern erst­mals den kom­plet­ten nie­der­säch­si­schen Strom­be­darf aus Erneu­er­ba­ren Ener­gien gedeckt. Unser Strom ist zu 100,6 Pro­zent kli­ma­neu­tral aus Erneu­er­ba­ren Ener­gien und wir expor­tie­ren viel erneu­er­ba­ren Strom in ande­re Bun­des­län­der. Wir brau­chen den teu­ren Atom­strom nicht“, so Mey­er weiter.

 

„Mit dem Wind­be­schleu­ni­gungs­Ge­setz, wel­ches nächs­te Woche im Land­tag zur Beschluss­fas­sung ansteht, ver­dop­pelt Nie­der­sach­sen die Wind­flä­che von 1,1 auf 2,2 Pro­zent der Lan­des­flä­che. Die­ses und nächs­tes Jahr wer­den zwei Giga­watt Off­shore-Wind­strom – deut­lich mehr als die Kapa­zi­tät des still­ge­leg­ten AKW Ems­land – in Nie­der­sach­sen neu ein­ge­speist. Mit dem begon­ne­nen Bau des Süd­Link und der Strom­tras­se A‑Nord sen­ken wir die Strom­prei­se wei­ter und schaf­fen ein fle­xi­bles und siche­res Klimaneutralitätsstromnetz.“

 

Nie­der­sach­sen hat im Jahr 2023 50,8 TWh (Ter­ra­watt­stun­den) aus Wind, Son­ne und Bio­gas pro­du­ziert und 50,5 TWh ver­braucht. „Im Ener­gie­sek­tor waren wir damit erst­mals kli­ma­neu­tral“, so Minis­ter Mey­er. Und trotz­dem wur­den rund 20,2 TwH in ande­re Bun­des­län­der expor­tiert: Als Strom­erzeu­gungs­über­schuss­land hat Nie­der­sach­sen 70,7 TwH erzeugt und 50,5 TWh ver­braucht. Bun­des­weit lie­fer­ten im ver­gan­ge­nen Jahr Wind­kraft­an­la­gen den größ­ten Bei­trag (27 Pro­zent) zur Strom­erzeu­gung. Damit gibt es erst­mals mehr Ener­gie aus Wind als Strom aus Braun- und Stein­koh­le­kraft­wer­ken zusam­men. Fast 37 Pro­zent weni­ger Stein­koh­le und fast 25 Pro­zent weni­ger Braun­koh­le wur­den zur Strom­erzeu­gung in Deutsch­land genutzt.

 

„Trotz der Abschal­tung der letz­ten Atom­kraft­wer­ke wird uns die Nut­zung über Gene­ra­tio­nen wei­ter beschäf­ti­gen. Die alten Mei­ler müs­sen sicher abge­baut wer­den und auch die End­la­ger­su­che ist nach wie vor unge­löst“, bemän­gelt Nie­der­sach­sens Ener­gie­mi­nis­ter Chris­ti­an Meyer.


 

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