Lokal
Ab April 2022 wird im Landkreis Leer die Papierabfuhr auf Tonnen umgestellt

Die Leerungstermine der Blauen Tonne werden zeitnah bekanntgegeben.
Bis Ende März 2022 werden jeder Privathaushalt sowie veranlagte Gewerbebetriebe im Landkreis Leer eine kostenlose, 240 Liter große Papiertonne erhalten. Für große Wohnanlagen sind dagegen 1.100 Liter große Papiercontainer vorgesehen. Die 4‑wöchentliche Leerung der Papierbehälter startet dann ab April 2022. Bis zu diesem Zeitpunkt können die Bürger ihre Papiersäcke noch weiter nutzen. Da die blauen Papiersäcke ab April 2022 von der Hausmüllabfuhr nicht mehr abgeholt werden, sollten keine Säcke mehr auf Vorrat gekauft werden.
Wann startet die Abfuhr der Blauen Tonnen?
Die Leerung der Tonnen startet ab April 2022. Sie werden dann alle 4 Wochen geleert.
Fragen zur Gestellung und Leerung der Blauen Tonne?
Abfallwirtschaftsbetrieb – Landkreis Leer
Weitere Fragen bitte per E‑Mail an abfallberatung@all-leer.de oder telefonisch unter 08 00 / 9 25 24 23 (Mo. – Do.: 08.00 – 13.00 und 14.00 16.30 Uhr, Fr.: 08.00 – 13.00 Uhr)
Habe ich die Auswahl Blaue Tonne/Blauer Sack?
Nein. Das Papier wird ab April nur in Tonnen abgefahren.
Wie lange wird es noch Blaue Säcke an den Verteilstellen geben?
Der Verkauf von blauen Säcken wird Ende März 2022 eingestellt. Nicht genutzte Säcke werden nicht zurückgenommen.
Welche Größen werden angeboten?
Der Standardbehälter hat ein Volumen von 240 Litern.
Für größere Wohneinheiten (ab 5 Wohneinheiten) sind Müllgroßbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1.100 Litern vorgesehen.
Welche Maße hat die Blaue Tonne?
Die Blaue Tonne mit einem Volumen von 240 Liter ist 110 cm hoch x 60 cm breit x 80 cm tief.
Die 1.100-l-Tonne ist 150 cm hoch x 140 cm breit x 110 cm tief.
Ich habe keine Tonne erhalten, was jetzt?
Wenn Sie bis Ende März keine Papiertonne haben, schreiben Sie bitte eine E‑Mail an abfallberatung@all-leer.de oder rufen Sie uns unter 08 00 / 9 25 24 23 an.
Teilen Sie bitte Ihre Objektnummer, Namen, Adresse und das Auslieferungsdatum (online oder per Telefon) mit.
Kann ein Haushalt mehrere Blaue Tonnen oder keine erhalten?
Jeder Haushalt erhält eine Tonne mit 240 Liter Fassungsvermögen. Nachbarn können sich auf Antrag einen Behälter teilen. Fallen bei Ihnen größere Papiermengen an, können Sie (als Eigentümer) ebenfalls mit diesem Formular eine zusätzliche Tonne beantragen.
Kann ich mir eine Blaue Tonne mit 240-l-Fassungsvermögen selbst kaufen?
Nein, nur die vom Landkreis Leer gestellten Behälter werden aus haftungsrechtlichen Gründen entleert.
Was kostet die Blaue Tonne?
Die Tonne und die Leerung sind für Sie kostenlos.
Fragen zur Abfuhr
Wichtige Information:
Kartons bitte zerkleinern, so dass sie problemlos in die Tonne passen.
Beistellungen von Kartonagen werden nicht mehr abgefahren!
Wann wird die Tonne geleert?
Den genauen Termin für Ihren Standort geben wir zeitnah bekannt.
Wie oft wird die Tonne geleert?
Die Blaue Tonne (240 l und 1.100 l) wird alle vier Wochen geleert.
Bis wann müssen die Tonnen an der Straße stehen?
Die Blaue Tonne sollten bis 06.00 Uhr morgens (am Abfuhrtag), auf Borkum bis 07.00 Uhr morgens (am Abfuhrtag), oder frühestens am Vorabend ab 18.00 Uhr an die Straße gestellt werden.
Wie stelle ich die Blaue Tonne richtig zur Abfuhr bereit?
- Stellen Sie die Tonne bitte so auf, dass die Greifleiste und die Räder zur Straße zeigen.
- Achten Sie bei der Bereitstellung darauf, dass sich zwischen Tonne und der Straße keine Hindernisse wie z. B. parkende Autos, Bäume, Schilder o. ä. befinden.
- Bei der ersten Abholung stellt der Müllwerker die Papiertonne nach der Leerung dorthin zurück, wo sie bei zukünftigen Abfuhren immer stehen sollte. Sie sollten sich diesen Platz merken und die Tonne dort wieder aufstellen.
Was passiert mit Kartonagen, die nicht in die Blaue Tonne passen?
Bei Transportverpackungen wie zum Beispiel von Haushaltgroßgeräten oder Möbel ist der Lieferant verpflichtet, die Kartonagen wieder zurückzunehmen. Ansonsten zerkleinern sie bitte die Verpackungen so, dass sie in die Blaue Tonne passen.
Papier oder Kartonagen können Sie aber auch kostenlos auf den Wertstoffhöfen abgeben.
Was muss ich tun, wenn meine Tonne nicht geleert wurde?
Bitte prüfen Sie, ob Ihr Behälter mit dem Hinweis „fehlbefüllt“ versehen wurde.
Dann haben die Müllwerker festgestellt, dass die Blaue Tonne Abfälle enthält, die nicht hinein gehören. Bitte sortieren Sie diese Fremdstoffe heraus und stellen Sie die Blaue Tonne zum nächsten Abfuhrtermin wieder bereit.
Was in die Blaue Tonne gehört, finden Sie unter folgendem Link /www.all-leer.de/Abfallberatung/Abfälle-von-A‑Z/Altpapier/
Papier oder Kartonagen können Sie auch kostenlos auf den Wertstoffhöfen entsorgen.
Wurde Ihre Frage nicht beantwortet?
Dann nehmen Sie bitte Kontakt zum Abfallwirtschaftsbetrieb auf.
Tel.: 08 00 / 9 25 24 23 (Mo. – Do.: 08.00 – 13.00 und 14.00 16.30 Uhr, Fr.: 08.00 – 13.00 Uhr) oder schreiben Sie eine E‑Mail an: abfallberatung@all-leer.de


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Neue Stolpersteine in Leer erinnern an jüdische Schicksale – 21 weitere Gedenksteine verlegt

Stolpersteine Leer: 21 neue Gedenksteine erinnern an Opfer des Nationalsozialismus
Gedenken in der Rathausstraße: Neue Stolpersteine in Leer verlegt
Am 3. Juni 2025 wurden in der Rathausstraße in Leer 21 weitere Stolpersteine verlegt. Der Termin fiel auf den Tag genau 140 Jahre nach der Einweihung der ehemaligen Synagoge in Leer, die 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Mit dieser vierten Verlegung steigt die Zahl der Stolpersteine in Leer auf 73 – weitere sollen folgen.
Wer steht hinter dem Projekt?
Zur Verlegung eingeladen hatten die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland, die Gedenkstätte „Ehemalige Jüdische Schule“, die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Leer“ und die Stadt Leer. Die Steine wurden persönlich von Gunter Demnig, dem Initiator des europaweiten Stolperstein-Projekts, verlegt.

Erinnerung durch junge Menschen
Schülerinnen und Schüler der Friesenschule, des Teletta-Groß-Gymnasiums, der BBS I und II sowie der IGS Moormerland trugen an den jeweiligen Verlegungsorten Texte über das Leben und Schicksal der NS-Opfer vor. Die musikalische Begleitung übernahm Uwe Heger, der die bewegende Atmosphäre musikalisch untermalte.
Neue Stolpersteine auch für Familien
Die erste neue Stolperstein-Verlegung in Leer fand direkt vor dem Rathaus Leer statt. Dort erinnert nun ein Stein an den früheren Bürgermeister Dr. Erich vom Bruch, der 1933 durch nationalsozialistische Repressionen in den Suizid getrieben wurde. In seinem Abschiedsbrief äußerte er die Hoffnung, dass die Stadt eines Tages die Ungerechtigkeit erkennen werde, die ihm widerfahren sei.
Weitere Stolpersteine in Leer wurden für die Familien Aron, Aussen, Zilversmit, Landsberg und de Vries gesetzt – allesamt jüdische Familien, die durch Verfolgung, Deportation und Ermordung unter dem NS-Regime unsägliches Leid erfuhren.
Gedenken trifft Nachkommen: Angehörige reisten an
Zur feierlichen Verlegung reisten auch Nachfahren der Familien Aussen und Landsberg an. Darunter Michiel Aussen aus Essen, seine Mutter Benny Aussen sowie Carry Bosman-Levi aus den Niederlanden. Auch Peter Kranz, ein Nachfahre der Familie Landsberg, war mit seiner Familie aus dem Rheinland angereist.
Ein Appell für Gegenwart und Zukunft
In seiner Ansprache betonte Bürgermeister Claus-Peter Horst die Bedeutung des Erinnerns:
„Wir müssen uns jeden Tag neu für Toleranz und Respekt in der Gesellschaft einsetzen und einschreiten, wenn wir beobachten, dass Menschen respektlos behandelt werden.“
Unter den Gästen war auch Ehrenbürger Albrecht Weinberg, Holocaustüberlebender und Initiator der ersten Stolpersteinverlegung in Leer.
Stolpersteine in Leer – ein wachsendes Denkmal
Die Stadt Leer hat sich mit großer Unterstützung von Schulen, Bürgern und Zeitzeugen dem europaweiten Projekt Stolpersteine angeschlossen. Mit jeder Verlegung wächst das öffentliche Gedenken und Bewusstsein für die Gräueltaten der NS-Zeit – gegen das Vergessen.
Stolpersteine in Leer – kleine Steine mit großer Wirkung.
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Lokal
Friesenbrücke wird Exportschlager 2.0: Neubau der Huntebrücke in Elsfleth startet früher als geplant

Neubau der Huntebrücke in Elsfleth startet früher – „Friesenbrücke 2.0“ bringt Tempo und Planungssicherheit
Baubeginn noch im Juni – Inbetriebnahme bis Anfang 2028 geplant
Gute Nachrichten für die Region Wesermarsch: Der dringend benötigte Ersatzneubau der Eisenbahn-Huntebrücke bei Elsfleth kommt deutlich schneller als erwartet. Bereits im Juni 2025 sollen die bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen – das gab die Deutsche Bahn (DB) gemeinsam mit dem Land Niedersachsen und dem Bund jetzt bekannt.
Die neue Brücke wird ein technisches Duplikat der Friesenbrücke über die Ems bei Weener. Das bewährte und zeitsparende Baukonzept erlaubt eine zügige Umsetzung – mit geplanter Fertigstellung bis Ende 2027 beziehungsweise Anfang 2028.
Wiederanbindung für Schiene, Hafen und Region
Die neue Huntebrücke soll als moderne, bewegliche Konstruktion nicht nur den Schienenverkehr nach Nordenham sichern, sondern auch die Anbindung des Seehafens Oldenburg wiederherstellen. Für die Schifffahrt ergeben sich durch größere Durchfahrtsmaße deutliche Vorteile. Zusätzlich ist ein Radweg geplant, der die kommunale Infrastruktur vor Ort stärkt.
Bewährte Technik spart Zeit und Geld
Anstatt eine komplett neue Brücke zu entwickeln, setzt die Deutsche Bahn auf ein erprobtes Konzept: Der nahezu baugleiche Nachbau der Friesenbrücke reduziert Entwicklungsaufwand, Genehmigungsverfahren und Planungszeiten. Dadurch wird das Projekt nicht nur schneller fertig, sondern auch kosteneffizienter.
Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne lobt das Vorgehen:
„Mit der Friesenbrücke 2.0 setzen wir auf eine Lösung, die Zeit spart, Planungssicherheit schafft und gleichzeitig die Qualität deutlich erhöht. Statt langwieriger Neuentwicklung nutzen wir Bewährtes – zum Vorteil der Region, der Schifffahrt und des Schienenverkehrs.“
Auch die Deutsche Bahn zeigt sich optimistisch. Frank Limprecht, DB-Leiter Infrastrukturprojekte Nord, betont:
„Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten wir die Abstimmungen deutlich beschleunigen. Noch im Juni geht es los. Die neue Huntebrücke ist ein starkes Signal für zukunftsfähige Infrastruktur – effizient, verlässlich und im Dienst der Region.“
Finanzierung steht – Vereinbarung kurz vor Abschluss
Die Finanzierung des Projekts ist gesichert. Der finale Abschluss der Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Land Niedersachsen und der Deutschen Bahn steht unmittelbar bevor. Der baldige Start der Bauarbeiten untermauert das gemeinsame Ziel: eine moderne und leistungsfähige Verbindung für Schiene, Wirtschaft und Umwelt – ohne unnötige Verzögerungen.
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Lokal
Eichenprozessionsspinner im Landkreis Leer: Jetzt online melden und Karte nutzen

Eichenprozessionsspinner: Online-Meldung jetzt wieder möglich
Interaktive Karte zeigt bestätigte Nester – auch Falschmeldungen werden kenntlich gemacht
Mit den wärmeren Temperaturen zeigt sich auch ein unliebsamer Gast wieder im Landkreis Leer: der Eichenprozessionsspinner. Seine Raupen und Nester können gesundheitliche Risiken für den Menschen mit sich bringen.
Um auf Sichtungen schnell reagieren zu können, weist der Landkreis Leer auf das aktualisierte Online-Meldeportal hin. Eine Meldepflicht besteht zwar nicht – dennoch ist jede Mitteilung hilfreich, egal ob sich der betroffene Baum auf öffentlichem oder privatem Gelände befindet. Die Meldung kann einfach über das Formular auf www.landkreis-leer.de/Eichenprozessionsspinner erfolgen.
Was ist neu?
Die interaktive Karte zeigt nun nicht nur bestätigte Nester, sondern auch Entwarnungen bei Falschmeldungen – denn viele Menschen verwechseln den Eichenprozessionsspinner mit der harmlosen Gespinstmotte. Auch diese hinterlässt weiße Netze, ist jedoch ungefährlich für Mensch und Tier.
So funktioniert die Meldung
Im Online-Formular können der genaue Fundort und die Anzahl befallener Bäume eingetragen werden. Hilfreich ist es, ein Foto mit hochzuladen. Die zuständigen Ordnungsämter prüfen anschließend den Verdacht. Bestätigte Funde erscheinen auf der Karte.
Wie wird ein Befall beseitigt?
Die Entfernung der Nester darf nur von geschulten Fachfirmen oder eigens qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt werden – ausgestattet mit spezieller Schutzkleidung und Technik. Zum Einsatz kommen dabei Absauggeräte, Heißwasser oder Klebemethoden. Auf chemische Mittel wird bewusst verzichtet, um andere Insektenarten und Nützlinge nicht zu gefährden.
Für Bäume an öffentlichen Straßen oder auf öffentlichem Gelände sind die Städte und Gemeinden zuständig. Bei Bäumen auf Privatgrund sind die Eigentümer selbst verantwortlich – sollten aber unbedingt fachlichen Rat einholen und Profis beauftragen.
Natürliche Hilfe durch Meisen
Auch der Vogelschutz leistet einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung: Besonders Meisen füttern ihren Nachwuchs mit großen Mengen der Raupen. Wer Nistkästen aufstellt, unterstützt damit die natürlichen Gegenspieler des Eichenprozessionsspinners – und hilft auf ganz umweltfreundliche Weise mit.
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