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IHK-Vollversammlung unterstützt Resolution des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zur Energiepolitik.

Krise als Chance nutzen
Die IHK-Vollversammlung unterstützt eine gemeinsame Resolution des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zur Energiepolitik.
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg hat in ihrer Sitzung am Dienstag im Sparkassenforum in Leer einstimmig einer gemeinsamen Resolution des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zur Energiepolitik zugestimmt. „Es ist zwei Minuten vor zwölf“, mahnt IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons. „Die Politik muss angesichts explodierender Energiepreise und umgehend weitreichende schnelle Entlastungen für die Wirtschaft bereitstellen.“
Brons forderte die Politik in diesem Zusammenhang zu mehr Einigkeit und Pragmatismus im Handeln auf. „Wir müssen jetzt mehr denn je bereit sein uns von Denkbarrieren zu lösen um in dieser Ausnahmesituation alle verfügbaren Ressourcen zu nutzen, um die bevorstehende Krise abzudämpfen.”
In seiner Resolution hat der DIHK zehn Forderungen formuliert, die aus Sicht der Wirtschaft dazu führen, dass den Auswirkungen der Energiekrise entgegengesteuert wird, um einen wirtschaftlichen Fadenriss zu verhindern. Die Forderungen teilen sich auf zwei wesentliche Schwerpunkte auf: „Auf der einen Seite muss gewährleistet sein, dass die Versorgungssicherheit hergestellt ist. Es kann nicht sein, dass ein Hochtechnologiestandort wie die Bundesrepublik Deutschland auf einmal im Dunkeln steht“, so Brons. Auf der anderen Seite fordert der DIHK eine schnelle unbürokratische Entlastung von Unternehmen deren Existenzen durch hohe Energiepreise bedroht werden. „Zahlreiche Betriebe auch in unserem IHK-Bezirk sind auf eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung angewiesen. Eine Eisengießerei kann nicht einfach den Ofen an und abschalten, wie es gerade passt.“
Neben einer Reaktivierung aller verfügbaren Kohlekraftwerke und dem Weiterbetrieb der verfügbaren Kernkraftwerke bis zum Ende der Krise fordert der DIHK auch die Einführung eines zusätzlichen Gasauktionsmodells. Danach sollen Industriekunden zusätzliche Anreize erhalten, ihren Gasverbrauch zu reduzieren und eine weitere Befüllung der Speicher zu ermöglichen. Die Anreize sollten für die Industriekunden direkt verfügbar sein.
Darüber hinaus fordert der DIHK eine Ausweitung der Energiekostenzuschüsse und eine Senkung der Strom- und Energiesteuer auf Gas auf europäische Mindestsätze. „Die europäische Energiesteuerverordnung sieht bestimmte Mindeststeuersätze für verschiedene Energieträger vor. Dabei kann die Stromsteuer im Einklang mit europäischen Vorgaben von rund 2,05 auf 0.05 ct/kWh abgesenkt werden“, so Brons. Dies würde auch für Bertriebe, die den Spitzenausgleich heute in Anspruch nehmen eine bürokratische Entlastung darstellen. Ebenso sollte die Energiesteuer auf Gas auf das europäische Mindestmaß gesenkt werden. Diese richtet sich nach der Verwendungsart und liegt national zwischen 0,15 und 0,55 ct/kWh. „Eine Reduktion auf 0,054 ct/kWh als Heizstoff für die betriebliche Verwendung bzw. 0,108 ct/kWh für gewerbliche und industrielle Zwecke sollte umgesetzt werden“, heißt es in der Resolution.
Eine Entlastung bei den CO2 Handelssystemen könnten ebenfalls zu einer Stabilisierung der Preise beitragen. „Es handelt sich hierbei um eine vorübergehende Maßnahme. Angesichts der außergewöhnlichen Krisensituation, in der wir uns befinden sollte das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) mindestens bis 2024 ausgesetzt und die Aufnahme von Kohle und Abfall in das System ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt verschoben werden.
Abschließend fordert der DIHK, die Heimischen Ressourcen stärker zu nutzen. „Der weitere zügige Ausbau der regenerativen Energien muss hierbei eine tragende Rolle spielen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard. Nach wie vor wird der Ausbau durch zu viele Vorschriften und zu viel Bürokratie verhindert. Dadurch kann die verfügbare heimische Energie nur wenig effizient genutzt werden: „Windenergieanlagen müssen zu oft abgeschaltet werden. Die Verringerung des Gasverbrauchs durch einen Wechsel der Energieträger wird durch Genehmigungsverfahren behindert. Solche bürokratischen Hürden können wir uns in der gegenwärtigen Krise nicht leisten“, so Deinhard.
IHK-Präsident Brons warb für einen Ausbau des IHK-Bezirks als Energiestandort „Mit Blick auf unsere regionalen Potenziale sollten wir die gegenwärtige Krise auch als Chance nutzen. In diesem Zusammenhang appellieren wir dringend an die Politik, unsere bestehenden Ressourcen wie die Gasanlandestationen, die Kavernenspeicher oder unsere On- und Offshore Windparks an der Küste und im Binnenland als Energiedrehscheibe im Nordwesten weiterzuentwickeln. Das hilft in der aktuellen Krise am Ende nicht nur der Region, sondern dem ganzen Land“, so Brons.
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Klimaschutz im Evenburg Park: Landkreis Leer investiert in grünes Erbe

Archivfoto: Ingo Tonsor @LeserECHO / Facebook “Wir Leeraner”
Evenburg Park in Leer wird klimafest – 1,25 Millionen Euro Fördermittel bewilligt
Leer / Loga. Der Evenburg Park im Landkreis Leer erhält neue Impulse – mit einem klaren Ziel: Der historische Schlosspark in Leer-Loga soll klimafest gemacht werden. Dafür stellt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit rund 1,25 Millionen Euro aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zur Verfügung. Der Landkreis Leer beteiligt sich zusätzlich mit Eigenmitteln – insgesamt stehen rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Der Evenburg Park: Naturschutz trifft Kulturdenkmal
Mit seinen rund 1500 alten Bäumen – darunter Buchen, Eichen, Linden und Eschen – ist der Evenburg Park nicht nur ein geschichtsträchtiges Kulturgut, sondern auch ein natürlicher Rückzugsort für viele Menschen. Die Linden vor dem Schloss, rund 385 Jahre alt, gehören zu den ältesten Bäumen der Region. Besonders an heißen Sommertagen ist der Park mit seinen schattigen Wegen ein beliebter Ort zur Erholung – sowohl für Einheimische als auch für Touristen.
Klimaschutzmaßnahmen im Evenburg Park
Doch die Folgen des Klimawandels machen auch vor dem Schlosspark nicht halt. Hitzestress, Trockenperioden und verdichtete Böden setzen den historischen Bäumen zunehmend zu. Deshalb plant der Landkreis Leer gezielte Maßnahmen:
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Bewässerung der Alleen und Parkbereiche
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Bodenlockerung zur besseren Nährstoffaufnahme
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Einsatz wasserspeichernder Substrate und natürlicher Dünger
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Nachpflanzungen abgestorbener Bäume (nur in Abstimmung mit der Denkmalpflege)
Diese Maßnahmen sollen den Baumbestand langfristig erhalten und die ökologische Funktion des Parks stärken.
Ein Ort für alle – auch in Zukunft
Rund 6.300 Menschen leben im direkten Umkreis von 700 Metern – viele von ihnen besuchen den Evenburg Park regelmäßig. Neben dem Naherholungswert erfüllt der Park eine immer wichtigere Rolle für den städtischen Hitzeschutz. Kühlung durch alte Baumkronen kann entscheidend sein, wenn die Temperaturen im Sommer steigen.
Startschuss im August – neue Projektstelle geschaffen
Bereits zum 15. August startet das Projekt mit der Einstellung einer neuen Mitarbeiterin, die den Fortschritt begleitet und Besucherinnen und Besuchern im Rahmen von Führungen Einblicke in die geplanten Maßnahmen bietet. Die Stelle wird vollständig aus den Fördermitteln finanziert.
Unterstützung aus Berlin – Dank an Bundestagsabgeordnete
Der Landkreis Leer bedankt sich bei den Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU) und Anja Troff-Schaffarzyk (SPD) für die politische Unterstützung in Berlin. „Wer den Evenburg Park langfristig erhalten will, muss jetzt handeln“, so Landrat Matthias Groote. Der Schlosspark sei ein unverzichtbarer Teil der Region – für Klima, Kultur und Lebensqualität.
Der Evenburg Park als Modell für klimafeste Parkanlagen
Der Evenburg Park in Leer zeigt, wie denkmalgeschützte Naturflächen aktiv in die Klimaanpassung eingebunden werden können. Mit gezielten Maßnahmen, politischem Rückhalt und Bürgernähe setzt der Landkreis ein wichtiges Zeichen für Nachhaltigkeit und Heimatverbundenheit.
Die Evenburgallee — mehr lesen — bitte HIER klicken
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NiSV-Fachkundenachweis jetzt in Aurich: Pflichtprüfung für Kosmetiker startet im Herbst

Fachkundenachweis für Kosmetiker – NiSV-Prüfungen jetzt in Ostfriesland möglich
Aurich/Ostfriesland – Ab Herbst 2025 haben Kosmetiker in Ostfriesland die Möglichkeit, die gesetzlich vorgeschriebene NiSV-Prüfung direkt vor Ort abzulegen. Die ZDH-ZERT-Zertifizierungsstelle bietet erstmals Prüfungstermine im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer für Ostfriesland in Aurich an.
Der erste Prüfungstermin ist für den 5. Oktober 2025 angesetzt. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Interessenten können sich per E‑Mail an nisv@zdh-zert.de anmelden – spätestens zwei Wochen vor der Prüfung.
Was ist die NiSV?
NiSV steht für die „Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen“. Sie betrifft Kosmetiker, die Geräte wie Laser, Hochfrequenzgeräte, Ultraschall oder IPL-Technologie (Intensiv gepulstes Licht) einsetzen – zum Beispiel zur Haarentfernung oder Hautbehandlung.
Seit dem 31. Dezember 2022 ist ein entsprechender Fachkundenachweis gesetzlich vorgeschrieben. Wer diese Geräte ohne Nachweis einsetzt, handelt ordnungswidrig und riskiert hohe Geldbußen. Ziel ist der Schutz der Kunden und eine fachgerechte Anwendung der Technik.
Teilnahme nur mit anerkannter Schulung
Zugelassen zur Prüfung sind nur Personen, die eine anerkannte Schulung erfolgreich abgeschlossen haben. Die Prüfungen in Aurich werden von Silva Lorra, Leiterin der ZDH-ZERT-Geschäftsstelle in der Handwerkskammer, betreut.
Die ZDH-ZERT GmbH wurde 1994 vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sowie weiteren Organisationen gegründet. Sie zertifiziert bundesweit Unternehmen nach Standards wie DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 – und nun auch im Bereich der Kosmetik.
Wettbewerbsvorteil für Salons
Mit dem NiSV-Zertifikat erfüllen Kosmetiksalons nicht nur gesetzliche Vorgaben, sondern verschaffen sich auch einen klaren Wettbewerbsvorteil. Die geprüfte Fachkunde schafft Vertrauen, bietet Rechtssicherheit und signalisiert Professionalität gegenüber der Kundschaft.
Weitere Infos und Termine online:
🔗 www.zdh-zert.de/de-de/Termine
Anmeldung per E‑Mail:
📧 nisv@zdh-zert.de

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Neuer Zugang zum Klinikum Leer ab 16. Juli 2025

Zugang zum Klinikum Leer wird verlegt – provisorischer Eingang ab 16. Juli geöffnet
Am Klinikum Leer kommt es im Zuge der laufenden Bauarbeiten zu einer wichtigen Änderung: Ab Mittwoch, dem 16. Juli 2025, ist der bisherige Haupteingang vorübergehend geschlossen. Der Zugang zum Krankenhaus erfolgt dann über einen neu eingerichteten, provisorischen Eingang.
Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besucher erreichen den neuen Eingang über die Annenstraße, vorbei an der neurologischen Praxis. Der Weg führt durch einen Teil des entstehenden Neubaus, dessen Erdgeschoss bereits provisorisch ausgebaut wurde, und endet gegenüber der bekannten Pforte im bisherigen Eingangsbereich.

Der Zugang ist laut Klinikleitung gut ausgeschildert, beleuchtet und barrierefrei erreichbar.
Die Umlegung des Eingangs ist Teil des zweiten Bauabschnitts des Klinikneubaus, der sichtbar voranschreitet. Bereits Mitte Juni wurde der Parkplatz vor dem Vita-Gebäude gesperrt. In den kommenden Tagen steht eine Prüfung des Geländes durch den Kampfmittelräumdienst an. Im Anschluss soll voraussichtlich Ende Juli mit dem Aushub der Baugrube begonnen werden.
Das Klinikum Leer bittet alle Besucher und Patienten um Verständnis für die baubedingten Umstellungen und empfiehlt, bei der Anreise etwas mehr Zeit einzuplanen.


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