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Entdecken Sie die 54 km lange Kirchenroute im Landkreis Leer mit dem Fahrrad

Erkunden Sie die 54 km lange Kirchenroute im Landkreis Leer mit dem Fahrrad
Esklumer Kirche: Geschichte und Architektur
Geschichte der Esklumer Kirche ( Beitragsbild )
Die Esklumer Kirche hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis ins 10. Jahrhundert zurückreicht. In den Urbaren des Klosters Werden wird bereits der Ort Ascala (Esklum) erwähnt, der günstig an der Einmündung der Leda in die Ems liegt. Ursprünglich stand hier eine Holzkirche, die um 1250 durch das heutige Backsteingebäude ersetzt wurde. Die Außenmauern dieser Kirche hat Gottfried Kiesow der Romanik zugerechnet, obwohl in Norddeutschland Mitte des 13. Jahrhunderts bereits gotische Bauwerke wie die Einwölbung des Bremer Doms entstanden. Einige Fensteröffnungen der Kirche wurden später teilweise umgestaltet. Spätestens im 14. Jahrhundert wurde die Kirche entweder erbaut oder im Stil der Gotik umgebaut.
Architektur der Esklumer Kirche
Die Esklumer Kirche ist eine rechteckige Saalkirche. An der Südseite befinden sich zwei kleine seitliche Blendfenster. Das westliche Fenster hat einen gotischen Spitzbogen, während das östliche, wahrscheinlich nachträglich zugemauerte Fenster vorne einen eher runden Bogen und hinten einen Spitzbogen aufweist. Die drei größeren Fenster in der Mitte mit Spitzbögen wurden später vergrößert, und die Reste der alten Rundbogenfenster sind teilweise noch erkennbar, aber vermauert. An der Nordseite deuten paarweise angeordnete Fenster Spitzbögen an und könnten auf ein ehemaliges Gewölbe hinweisen.
Der Glockenturm mit Satteldach wurde im 15. Jahrhundert als Wehrturm angebaut. Darauf weisen die Schießscharten im Obergeschoss und ein Kamin hin, dessen Schacht über dem Kircheneingang heraustritt. Im Jahr 1526 wechselte die Gemeinde zum reformierten Bekenntnis. Das Portal der Kirche stammt aus dem Jahr 1711. Seit 1987 sind die reformierten Kirchengemeinden Ihrhove, Esklum, Driever und Grotegaste zusammengefasst und teilen sich zwei Pastoren.
Inneneinrichtung der Esklumer Kirche
Der älteste Einrichtungsgegenstand der Esklumer Kirche ist der romanische Taufstein aus Granit, der aus dem 13. Jahrhundert stammt und ursprünglich als Weihwasserbecken genutzt wurde. Im Boden der Kirche sind mehrere Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingelassen. Im Jahr 1771 wurde der Innenraum neu gestaltet, ein hölzernes Tonnengewölbe eingezogen und die Ostempore gebaut. Die Kanzel, verziert mit Rocailleornamenten, soll der Überlieferung nach aus der abgebrochenen Garnisonskirche in Leer stammen. Der Abendmahlstisch datiert von 1782.
Die Orgel der Esklumer Kirche
Die erste Orgel der Esklumer Kirche wurde 1855 von Gerd Sieben Janssen erbaut. Sie hatte sieben Register auf einem Manual und ein angehängtes Pedal. Im Jahr 1935 wurde die Orgel von der Firma Rohlfing umgebaut, wobei das Pfeifeninnenwerk verloren ging. Nur der Prospekt mit 19 Originalpfeifen und die Windlade blieben erhalten. 2008 rekonstruierte Orgelbaumeister Bartelt Immer die Orgel wieder auf den ursprünglichen Zustand. In einem zweiten Bauabschnitt wurde 2015/2016 die umfassende Restaurierung der Orgel abgeschlossen.
Entdecken Sie die Schönheit der Kirchenroute im Landkreis Leer: Eine Reise zu den historischen Kirchenschätzen der Region
Tauchen Sie ein in die faszinierende Kirchenroute Westoverledingen, die Sie zu den kostbaren Schätzen zahlreicher Kirchen führt, welche die reiche Geschichte des religiösen Wirkens in dieser Region widerspiegeln. Viele dieser eindrucksvollen Bauwerke und Inneneinrichtungen haben über die Jahrhunderte hinweg überdauert und erwarten nun Ihre Besichtigung. Während der Sommermonate haben einige Gotteshäuser tagsüber ihre Türen für Besucher geöffnet. Weitere Informationen finden Sie im Internet oder bei den örtlichen Pfarrämtern. Nutzen Sie außerdem die Gelegenheit, die vielfältige Landschaft während Ihrer Fahrt durch die Gemeinde Westoverledingen zu genießen.

Das Foto zeigt die Hinweisschilder der Kirchenroute. Entlang der Strecke warten zahlreiche Sehenswürdigkeiten auf Sie. Ein Tipp: Planen Sie ausreichend Zeit ein, etwa 5 bis 8 Stunden je nach den Besichtigungen und den Einkehrmöglichkeiten entlang der Route.
Reformierte Kirche in Ihrhove: Einblicke in eine reiche Geschichte mit mittelalterlichem Glockenturm
Die Reformierte Kirche in Ihrhove ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein lebendiges Zeugnis vergangener Epochen und spiritueller Traditionen.
Archäologische Untersuchungen lassen vermuten, dass die Gründung der Siedlung mit der Reformierten Kirche in der Mitte des 13. Jahrhunderts geplant wurde. Obwohl keine direkten Beweise für eine frühere Holzkirche gefunden wurden, wurde die heutige Kirche um 1250 als rechteckiger Saalbau mit Ostapsis errichtet und trägt noch immer die architektonischen Merkmale dieser Zeit.
Vor der Reformation war die Kirche Teil der Propstei Leer im Bistum Münster und schloss sich um 1530 dem reformierten Bekenntnis an. Eine bedeutende Renovierung fand 1572 statt, um den Anforderungen des reformierten Gottesdienstes gerecht zu werden, wie ein Stein in der Ostmauer bezeugt.
Im Jahr 1789 wurden die Mauern erhöht, um ein flaches hölzernes Tonnengewölbe einzuführen, während größere rundbogige Fenster durchbrochen wurden. Eine erste Orgel wurde 1790 installiert, und 1907 wurde ein kleiner Vorbau im Westen als Windfang für den Eingang hinzugefügt.
Der freistehende Glockenturm stammt aus dem 14. Jahrhundert, vermutlich um 1300. Obwohl die Jahreszahl “1482” über dem Eingang zu finden ist, weist sie nicht auf das Baujahr hin, sondern auf Renovierungsarbeiten im Jahr 1842. Im Durchgang des Turms sind noch Spuren des ursprünglichen Kreuzrippengewölbes erkennbar.
Die Reformierte Kirche von Ihrhove ist nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern auch ein bedeutendes kulturelles und spirituelles Zentrum für die Gemeinde, das ihre reiche Geschichte und ihre tief verwurzelten Traditionen widerspiegelt.
Bild und Tonaufnahmen: Ingo Tonsor @LeserECHO
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Entdecken Sie die Kirchenroute mit Zweiradfachgeschäft Hajo Otten aus Leer
Tauchen Sie ein in die reiche Geschichte der Region und erkunden Sie die faszinierende Kirchenroute mit Zweiradfachgeschäft Hajo Otten aus Leer an Ihrer Seite. Mit einer breiten Auswahl an hochwertigen Fahrrädern und kompetentem Service unterstützen wir Sie dabei, die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke in Ihrem eigenen Tempo zu erkunden.
Von der Reformierten Kirche in Ihrhove bis zur Ev.-ref. Kirche in Driever — jede Station entlang der Route birgt ihre eigenen faszinierenden Geschichten und architektonischen Schätze. Genießen Sie die malerische Landschaft und lassen Sie sich von der historischen Atmosphäre der Kirchen verzaubern.
Mit Zweiradfachgeschäft Hajo Otten sind Sie bestens ausgerüstet für eine entspannte und unvergessliche Fahrt auf der Kirchenroute durch Westoverledingen. Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt und unvergessliche Erlebnisse auf Ihrem Weg zu den historischen Kirchen der Region!
Zweiradfachgeschäft Hajo Otten — Ihr Partner für unvergessliche Ausflüge auf zwei Rädern.

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Starke Partnerschaft für moderne Diagnostik: Klinikum Leer und GeRN starten Kooperation in der Radiologie

Foto: Akka Olthoff/Akka Fotografie
Radiologische Versorgung in Leer wird gestärkt
Das Klinikum Leer hat eine zukunftsweisende Partnerschaft mit der Gesellschaft für Radiologie und Nuklearmedizin (GeRN) GbR geschlossen. Die Zusammenarbeit ist seit Juli 2025 offiziell in Kraft und stellt einen wichtigen Schritt zur langfristigen Sicherung und Weiterentwicklung der radiologischen Versorgung in Ostfriesland dar.
Fernbefundung und radiologische Fachkompetenz vor Ort
Im ersten Schritt übernimmt die GeRN die radiologische Fernbefundung am Klinikum Leer. Dabei werden bildgebende Verfahren wie CT, MRT oder Röntgen durch spezialisierte Fachärztinnen und Fachärzte extern befundet – effizient, qualitätsgesichert und ortsunabhängig.
Ab August wird zudem ein Facharzt für Radiologie dauerhaft am Standort Leer tätig sein. Diese Präsenz stärkt nicht nur die medizinische Expertise vor Ort, sondern auch die persönliche Betreuung der Patientinnen und Patienten.
Stabile Abläufe und vertrautes Team bleiben erhalten
Für Patientinnen und Patienten ändert sich durch die Kooperation nichts an den gewohnten Abläufen:
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Die technische Ausstattung der Radiologie bleibt unverändert.
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Die bestehenden Räumlichkeiten werden weiter genutzt.
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Das vertraute Team der medizinisch-technischen Radiologieassistentinnen und ‑assistenten (MTRA) bleibt vollständig erhalten.
„Mit der GeRN gewinnen wir einen leistungsstarken, medizinisch hochqualifizierten und zugleich regional verankerten Partner, der unsere radiologische Versorgung zukunftssicher macht“, betont Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH.
Ärztlicher Wechsel in der Radiologieabteilung ab Oktober
Im Zuge der Kooperation wird es im Herbst zu einem personellen Übergang kommen:
Ab Oktober 2025 übernimmt die GeRN schrittweise die komplette ärztliche Besetzung der radiologischen Abteilung. Der bisherige Chefarzt, Herr M.D. Kara-Hamoud, wird das Klinikum aus persönlichen Gründen verlassen.
„Wir danken Herrn Kara-Hamoud für sein großes Engagement und seine fachliche Kompetenz, mit der er die Radiologieabteilung über viele Jahre hinweg geprägt hat. Für seine berufliche und private Zukunft wünschen wir ihm alles Gute“, so Daniela Kamp.
Moderne Radiologie für eine ganze Region
Mit der neuen Partnerschaft verfolgt das Klinikum Leer ein klares Ziel: die dauerhafte Sicherstellung einer hochwertigen, modernen und patientennahen radiologischen Versorgung in der Region Ostfriesland.
Die Kooperation mit der GeRN verbindet medizinische Qualität mit technologischem Fortschritt und regionaler Verantwortung – ein Modell, das auch für andere kommunale Krankenhäuser in ländlichen Regionen als Vorbild dienen kann.
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Mit Herz gekocht: Klinikum Leer unterstützt BIK Bus mit warmen Mahlzeiten

(v.l.n.r.): Manfred Erfkamp (Ehrenamtlicher BIK Bus), Gerlinde Bruns (Ehrenamtliche BIK Bus), Rosie Behmann (Ehrenamtskoordination DRK), Ronny Bolschwig (Küchenchef Klinikum Leer), Daniel Weise (Koch Klinikum Leer), Vlado Jandric (Koch Klinikum Leer)
Klinikum Leer unterstützt „BIK Bus“ mit warmen Mahlzeiten
Gemeinsam für Menschen in Not – Essenspenden als Zeichen gelebter Solidarität in Ostfriesland
Mit frisch gekochten Eintöpfen und Suppen für rund 80 Personen unterstützt die Küche des Klinikum Leer ab sofort regelmäßig den „BIK Bus“, ein gemeinsames Projekt des DRK Kreisverband Leer e.V. und des Synodalverbandes Nördliches Ostfriesland der evangelisch-reformierten Kirche.
Der „BIK Bus“ – kurz für Begegnungs‑, Informations- und Kältebus – ist eine mobile Anlaufstelle für Menschen in Notlagen im Landkreis Leer. Neben warmen Getränken, Snacks, Kleidung und sogar Hundefutter bietet er vor allem eins: Begegnung auf Augenhöhe. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stehen hier regelmäßig für Gespräche bereit und informieren über lokale Unterstützungsangebote.
An Wochenenden nehmen etwa 80 bedürftige Menschen das Angebot des BIK Busses wahr. Dank der neuen Kooperation mit dem Klinikum Leer kann nun auch eine frisch zubereitete, warme Mahlzeit ausgegeben werden – ein Angebot, das weit über die reine Nahrungsaufnahme hinausreicht: Es schafft Nähe, Würde und Momente des Miteinanders.
„Wir unterstützen dieses wichtige Projekt gerne“, betont Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH. „Unser Küchenteam kocht frisch und mit Herz – und das schmeckt man.“ Die Mahlzeiten werden an fest vereinbarten Terminen in der Klinikküche zubereitet und anschließend den Ehrenamtlichen des BIK Busses zur Verteilung übergeben.
Das ehrenamtliche Engagement, das dieses Projekt trägt, wird durch die Unterstützung des Klinikums nun auf besonders herzliche Weise ergänzt. Dabei zeigt sich einmal mehr: Zusammenhalt in der Region entsteht durch gemeinsames Handeln – im Kleinen wie im Großen.

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Kunst trifft Landschaft: Kuratorinnengespräch im Schlosspark der Evenburg

Zeitgenössische Kunst im Dialog mit historischer Parkarchitektur – ein Rundgang im Rahmen der Ostfriesland Biennale
Am Sonntag, den 10. August 2025, verwandelt sich der Schlosspark der Evenburg in Leer erneut in eine Bühne für zeitgenössische Kunst: Im Rahmen der Ostfriesland Biennale lädt Silke Oldenburg, Co-Kuratorin der Ausstellung, um 16 Uhr zu einem öffentlichen Rundgang durch die aktuelle Präsentation im Park ein.
Zwischen alten Baumriesen, weiten Wiesenflächen und dem Blick auf die neogotische Silhouette der Evenburg entfalten sich die Werke von Rolf Bier, Mischa Kuball, Stefan Marx, Fiete Stolte, Sophie Erlund und Raul Walch. Die Kunstwerke treten in einen spannungsvollen Dialog mit der Natur und der historischen Umgebung – mal subtil eingewoben, mal bewusst kontrastierend.
Der Spaziergang durch den Park wird nicht nur zu einem visuellen Erlebnis, sondern auch zu einer gedanklichen Reise: Silke Oldenburg gibt Einblick in die kuratorischen Überlegungen hinter der Auswahl und Platzierung der Werke, erklärt Hintergründe zu den Künstlern und erläutert die Verbindung zwischen Ort, Materialität und künstlerischem Ausdruck.
Die Ostfriesland Biennale versteht sich als dezentrales Ausstellungsformat, das bewusst die ländlichen Räume Ostfrieslands in den Fokus rückt – fernab der urbanen Kunstmetropolen. Der Schlosspark der Evenburg bietet hierfür eine besonders reizvolle Kulisse: ein denkmalgeschützter Landschaftspark, der Geschichte und Gegenwart miteinander verknüpft.
Treffpunkt für den Rundgang ist vor der Evenburg. Der Eintritt ist frei.
Ein lohnender Termin für alle, die sich für zeitgenössische Kunst, Kultur im öffentlichen Raum und außergewöhnliche Orte interessieren.
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