Lokal
Daten zur Finanzlage der Stadt Leer — 55,2 Mio. Euro Schulden


Aktuelle Daten zur Finanzlage der Stadt Leer
Die Stadt Leer hat die Zahlen über die aktuelle Haushaltsentwicklung 2021 sowie den voraussichtlichen Schuldenstand zum Ende des Jahres und eine Aufstellung über die notwendigen Investitionsmaßnahmen für das Jahr 2022 zusammengestellt.
Diese Unterlagen wurden bereits Ende September den politischen Vertretern des Rates zur Verfügung gestellt und zeitgleich die Öffentlichkeit über die Sitzungsunterlagen des Haushalts- und Finanzausschusses im Ratsinformationssystem informiert.
Die geplante Sitzung des Ausschusses am 12.10.2021 wurde kurzfristig vor Sitzungsbeginn abgesagt, da die Mehrheit der Mitglieder des Ausschusses angekündigt hatte, an der Sitzung nicht teilzunehmen. Die Sitzungsvorlagen sind weiterhin im Ratsinformationssystem der Stadt Leer für die Öffentlichkeit einsehbar.
Im Wesentlichen ist mit Blick auf die Haushaltsentwicklung 2021 hervorzuheben, dass diese sich bisher besser entwickelt als geplant. Nach derzeitiger Hochrechnung wird anstatt des ursprünglich geplanten Defizits im Ergebnishaushalt in Höhe von 7,8 Mio. Euro nunmehr ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 5 Mio. Euro erwartet. Ursächlich für die Verbesserung ist insbesondere die Entwicklung der Gewerbesteuer, die aufgrund der Corona-Pandemie sehr vorsichtig geschätzt wurde. Gleichwohl ist auch dieser Fehlbetrag zu hoch. Nach wie vor verbraucht die Stadt Leer mehr Ressourcen als sie erwirtschaftet und würde damit nach dem derzeitigen Prognosestand auch in der Abrechnung das gesetzlich fixierte Ziel, einen ausgeglichenen Haushalt zu erlangen, nicht erreichen.
Der Schuldenstand der Stadt Leer wird zum Jahresende bei 55,2 Mio. Euro liegen. Die Konzernverschuldung wird in den nächsten Jahren 100 Mio. Euro erreichen.
Für die Haushaltsplanung 2022 ist festzustellen, dass zahlreiche Infrastrukturprojekte, die in der Vergangenheit angeschoben wurden, jetzt einen großen Teil des städtischen Haushaltes binden. Sei es die Sanierung der Grundschulen und der Fußgängerzone, die Investitionen bei den Feuerwehren, die Südringbrücke, der ZOB oder die Sanierungsgebiete.
Für den Investitionshaushalt 2022 ist im ersten Entwurf ein Investitionsvolumen in Höhe von 29,17 Mio. Euro vorgesehen. Zur Finanzierung müssten neue Kredite in Höhe von 15,43 Mio. Euro aufgenommen werden. Diese Ausmaße zeigen den anhaltenden Investitionsstau der Stadt Leer eindeutig auf. Im Ergebnis ist ein solches Volumen jedoch weder finanzierbar noch umsetzbar. Weitere Streichungen, Kürzungen und Verschiebungen von Investitionen sind daher unumgänglich, um einen genehmigungsfähigen Haushalt 2022 zu bekommen. Der finanzielle Handlungsspielraum für weitere freiwillige Leistungen bzw. weitere wünschenswerte Projekte ist bei der Stadt Leer daher auch weiterhin äußerst begrenzt.
Anzeige
AOKN GEWINNSPIEL „ Gesunder Urlaub“ Carousel
Der ️Stress ️macht ️Urlaub. 
Mache ️jetzt ️bei ️unserem ️Gewinnspiel ️mit ️und ️gewinne ️mit ️etwas ️Glück ️einen ️von ️drei ️entspannten ️Kurztrips ️für ️ jeweils ️4️Personen. ️Wir ️verlosen:
3️Nächte ️im ️Strandhotel ️Georgshöhe ️auf ️Norderney ️inkl. ️Spa, ️Wellness ️und ️Sauna
3️Nächte ️im ️Baumhaus-Hotel ️Lütetsburg ️Lodges ️inkl. ️Golfcard
3️Nächte ️auf ️einem ️Hausboot ️in️Bad ️Bederkesa
Übrigens: ️Damit ️du ️auch ️im ️Alltag ️schneller ️abschalten ️und ️Herausforderungen ️entspannter ️meistern ️kannst, empfehlen ️wir ️dir ️das ️kostenlose ️AOK-Onlineprogramm ️„Stress ️im️ Griff“. ️Mehr ️dazu ️auch ️auf ️unserem Teilnahmeformular. ️Viel ️Glück!

Lokal
Ledabrücke zwei Tage gesperrt: Umleitungen und wichtige Infos für Autofahrer

Verkehrsbehördliche Maßnahme: Sperrung der Ledabrücke (B70/Papenburger Straße)
Die Ledabrücke auf der B70/Papenburger Straße wird turnusmäßig auf ihren Bauwerkszustand überprüft, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten.
Aus diesem Grund wird die Ledabrücke am 13. und 14. Oktober 2025 jeweils von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr gemäß § 45 StVO für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die angegebenen Zeiten stellen Planungstermine dar; die tatsächliche Dauer kann kürzer oder länger ausfallen.
Für Radfahrer und Fußgänger besteht weiterhin eine einseitige Passagemöglichkeit. Zudem wird die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge jederzeit sichergestellt.
Umleitungen für den Kraftfahrzeugverkehr
Um den Verkehrsfluss trotz der Sperrung aufrechtzuerhalten, sind folgende Umleitungen eingerichtet:
-
Aus Richtung Papenburg nach Leer:
Über die U1 über die B438 in Richtung Rhauderfehn, anschließend auf die B72, weiter auf die A28 und über die B436 nach Leer. -
Aus Richtung Leer nach Papenburg:
Über die U2 über die B436, anschließend auf die A28, an der Anschlussstelle Filsum auf die B72 und in Höhe Rhauderfehn auf die B438.
Die Sperrung tritt mit Aufstellung der Verkehrszeichen in Kraft. Die Umleitungen sind vor Ort deutlich ausgeschildert, sodass Verkehrsteilnehmer den geänderten Strecken folgen können.
Anzeige
Lokal
Dr. Michael Gleißner wird neuer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer

(v.l.n.r.): Verena Lohmann (Chefarztsekretärin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Mareike Müller (Oberärztin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. med. Michael Gleißner (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Laura Zech (Teamleitung Station B3), Jutta Jackels (Teamleitung Station B4), Daniela Kamp (Geschäftsführerin Klinikum Leer gGmbH).
Neuer Chefarzt für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer
Zum 1. Oktober 2025 übernimmt Dr. Michael Gleißner die Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer.
Der 61-Jährige ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunkten Neonatologie und Pneumologie und trägt zusätzlich die Qualifikation für pädiatrische Intensivmedizin. Nach seiner Facharztprüfung arbeitete Dr. Gleißner rund 20 Jahre als leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Magdeburg, wo er verschiedene Unterabteilungen im Zentrum für Kinderheilkunde aufbaute und leitete. Zuletzt führte er drei Jahre lang als Chefarzt die Kinderklinik in Bamberg.
„Mit Herrn Dr. Gleißner gewinnen wir einen äußerst erfahrenen Arzt, der über 25 Jahre Leitungserfahrung in universitären Häusern mit Perinatalzentrum Level 1 mitbringt. Sein Schwerpunkt liegt auf der stationären Versorgung, der Abstimmung der internen Abläufe und der Stärkung des Teams, um die Kinderklinik zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH.
Auch Dr. Gleißner selbst blickt motiviert auf seine neue Aufgabe:
„Gemeinsam mit dem Team möchte ich stabile Strukturen schaffen, um die Kinderklinik für die Zukunft gut aufzustellen. Unter anderem werden wir Prozesse aufarbeiten und in Verfahrensanweisungen festhalten sowie die Ausbildung der Assistenzärzte weiter optimieren. Wir haben uns auf meinen Wunsch hin zunächst auf einen befristeten Vertrag für ein Jahr verständigt. Angesichts dieser Entscheidung liegt mein Fokus nicht auf dem Aufbau einer pädiatrischen Ambulanz. Vielmehr ist mein Ziel, die stationäre Versorgung fachlich so aufzustellen, dass Kinder und ihre Familien zuverlässig und qualitativ hochwertig versorgt werden.“

Lokal
Diakoniestation Weener schlägt Alarm: Zu viel Bürokratie in der Pflege

Im Gespräch mit der Diakoniestation Weener (von links): Insa Sanders, Nadine Jäschke (beide Pflegedienstleitung), Geschäftsführerin Hanna Koenen und Landtagsabgeordneter Nico Bloem.
Diakoniestation Weener: „Pflegekräfte brauchen Vertrauen – nicht mehr Vorschriften“
Weener. „Nicht weniger, sondern immer mehr Bürokratie.“ Mit diesen Worten beschreibt Hanna Koenen, Geschäftsführerin der Diakoniestation Weener, die aktuelle Situation in der ambulanten Pflege. Beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Nico Bloem machte sie deutlich: „Immer neue Vorschriften nehmen den Pflegekräften Freiräume – und damit Zeit für das, worum es eigentlich geht: die Menschen.“
Seit Jahren seien die Probleme bekannt, so Koenen. Dennoch wachse das „Dickicht der Vorschriften“ stetig weiter. „Ich verstehe die Gründe für immer neue Auflagen nicht mehr“, betonte sie. Zwar räume das neue Bundesgesetz den Einrichtungen zusätzliche Kompetenzen ein, an der Realität ändere das jedoch nichts: zu wenig Fachkräfte, die diese Kompetenzen auch tatsächlich umsetzen können – und zu viele Nachweispflichten.
Ganz praktisch bedeutet Bürokratie beispielsweise die Benennung neuer Verantwortlicher: ein Verkehrsleiter für die Patientenfahrten, eine Medizinproduktbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Brandschutzbeauftragte, Hygienebeauftragte, Leiterbeauftragte. „Die Liste ist lang – Rollen, die zwar gut klingen, im Pflegealltag aber niemandem helfen“, so Koenen. Das Resultat sei klar: mehr Bürokratie, mehr Kosten, weniger Pflegezeit. Auch Insa Sanders und Nadine Jäschke aus der Pflegedienstleitung unterstrichen diesen Punkt.
„Das Ergebnis ist immer mehr Arbeit – Energie und Zeit gehen ins Leere. Statt einer Vertrauenskultur etabliert sich eine Misstrauenskultur“, fasste Koenen zusammen.
Nico Bloem dankte den Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz in ambulanter Pflege und Tagespflege: „Ich habe größten Respekt vor dieser Arbeit. Aber Respekt allein reicht nicht. Die Probleme sind seit Jahren bekannt, doch wir kommen viel zu langsam voran. Ich verstehe nicht, warum es immer mehr Auflagen und Bürokratie geben muss. Wir müssen handeln, damit die Pflegekräfte endlich spüren: Es bewegt sich etwas.“