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Deutschlands schmalste Autobrücke: die Amdorfer Brücke in Ostfriesland

Die Amdorfer Brücke – mit 1,80 m Fahrspur die schmalste Autobrücke Deutschlands. Ein echtes Stück Ostfriesland!
📸 Foto: Ingo Tonsor @ LeserECHO
Die Amdorfer Brücke – Deutschlands schmalste Autobrücke und technisches Kuriosum in Ostfriesland
Ein Abstecher zur Amdorfer Brücke im Landkreis Leer ist mehr als nur ein kleiner Umweg – es ist ein echtes Erlebnis. Besonders für Technikinteressierte, Radfahrer und Urlauber in Niedersachsen, genauer gesagt im malerischen Ostfriesland, ist die Fahrt zur Brücke ein Highlight. Und das nicht ohne Grund: Die Brücke über die Leda gilt mit einer nutzbaren Fahrspur von nur 1,80 Metern Breite als schmalste Autobrücke Deutschlands – und ist damit eine absolute Rarität im deutschen Straßenverkehr.
Eine Brücke, die Respekt einflößt
Was auf den ersten Blick wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten wirkt, ist in Wahrheit ein lebendiger Teil der Infrastruktur – täglich genutzt von Anwohnern und Besuchern. Die Amdorfer Brücke liegt idyllisch am Trappenweg in 26847 Detern-Amdorf, nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze Leer entfernt. Eingebettet in die landschaftlich reizvolle Region, ist sie außerdem Teil der Deutschen Fehnroute – einer beliebten Ferienstraße, die sich durch Kanäle, Klappbrücken und Fehnkolonien schlängelt und besonders bei Radfahrern und Wohnmobil-Reisenden sehr beliebt ist.
Historie mit Weitblick – Eröffnung 1956
Am 6. Juni 1956 wurde die Amdorfer Brücke feierlich eröffnet und markierte damit einen wichtigen Meilenstein für die Region. Sie ersetzte eine Fährverbindung, die seit dem Jahr 1886 die Leda überquerte. Besonders im Winter war die Fährverbindung problematisch – bei Eis oder Hochwasser ruhte der Betrieb, und die Anwohner mussten lange Umwege von bis zu 25 Kilometern in Kauf nehmen. Die neue Brücke brachte endlich ganzjährige Erreichbarkeit – ein Quantensprung für Mobilität, Versorgung und soziale Verbindung in der ländlichen Region.
Technik trifft Herausforderung
Mit einer Gesamtlänge von rund 50 Metern und einer Gesamtbreite von 2,50 Metern ist die Brücke für den modernen Straßenverkehr eine echte Herausforderung. Besonders das Einfahren erfordert Konzentration – denn wer die tatsächliche Breite seines Fahrzeugs nicht kennt, dem kann es schnell mulmig werden. Eine Ampelanlage regelt den Gegenverkehr, denn die Brücke ist nur einspurig befahrbar.
Autos mit ausladenden Spiegeln oder Fahrer mit weniger Erfahrung stehen hier sprichwörtlich „unter Strom“. Doch genau das macht den Reiz aus: Wer die Überfahrt meistert, darf sich zurecht ein bisschen stolz fühlen – und hat garantiert eine Anekdote für den nächsten Urlaubstisch im Gepäck.
🏞 Ein Erlebnis für Urlauber – und ein Stück Identität für die Region
Die Amdorfer Brücke ist längst mehr als ein funktionales Bauwerk. Sie ist ein Wahrzeichen Ostfrieslands, ein Symbol für ländliche Ingenieurskunst, Improvisation und den Mut, auch mit kleinen Lösungen Großes zu bewirken. Wer Urlaub im Feriengebiet rund um Leer macht, sollte sich eine Fahrt über diese einmalige Brücke nicht entgehen lassen.
Ob mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Auto – ein kurzer Stopp lohnt sich in jedem Fall. Tipp: Nicht nur die Technik bestaunen, sondern auch den Blick auf die Leda genießen – besonders bei Sonnenuntergang ein echtes Postkartenmotiv.
Die Amdorfer Brücke ist kein Bauwerk wie jedes andere. Sie ist ein Stück ostfriesischer Identität, ein verkehrstechnisches Kuriosum und ein Ort voller Geschichten – von engen Überfahrten, verfehlten Außenspiegeln und mutigen Fahrern. Deutschlands schmalste Autobrücke ist klein in der Breite, aber groß im Erlebniswert.
Ein Drohnenvideo von #LeserECHO-Reporter Andreas von Photography of Aventadtor fängt das besondere Flair und die eindrucksvolle Perspektive rund um die Amdorfer Brücke perfekt ein.
Technik mit Geschichte – Die Amdorfer Brücke und die Pünte Wiltshausen auf einer Route

Gerade für Fahrradtouristen ist die Amdorfer Brücke ein beliebter Zwischenstopp – nicht nur wegen ihres außergewöhnlichen Charmes, sondern auch aufgrund ihrer idealen Lage: Sie liegt nur wenige Radminuten von der historischen Pünte in Wiltshausen entfernt. Diese handgezogene Treidelpünte überquert seit über 450 Jahren den Zusammenfluss von Leda und Jümme und ist damit ein echtes technikgeschichtliches Juwel. Während die Pünte sanft über die Leda gleitet, genießen nicht nur Radfahrer, sondern auch Motorradfahrer das entschleunigte Übersetzen – gelenkt vom erfahrenen Fährmann, der mit dem traditionellen Drahtseilbetrieb ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit und regionale Geschichte bietet. Wer Ostfriesland mit dem Fahrrad erkundet, sollte sich diese beiden einmaligen Brückenbauwerke keinesfalls entgehen lassen.
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Die HIRO Automarkt GmbH finden Sie in Leer, direkt an der Papenburger Straße 5 – und damit nur wenige Minuten von einem echten regionalen Highlight entfernt: der Amdorfer Brücke, der schmalsten Autobrücke Deutschlands. Ob auf dem Weg zu uns oder auf Ihrer Tour durch Ostfriesland – ein Abstecher lohnt sich!

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Neue Klimafolgenanpassungsmanagerin in Leer – Carolin Heiler entwickelt Strategien für die Zukunft

Klimafolgenanpassung in Leer: Carolin Heiler entwickelt Strategien für die Zukunft
Leer, September 2025 – Die Stadt Leer hat eine neue Klimafolgenanpassungsmanagerin: Vor wenigen Wochen hat die 28-jährige Carolin Heiler ihre Arbeit aufgenommen. Die studierte Umweltgeografin und Fachkraft für Klimaethik stammt aus Baden-Württemberg und war zuletzt für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn im Bereich Internationale Klimapolitik tätig. Nun bringt sie ihre Erfahrung in Ostfriesland ein.
Anpassung als zentrale Zukunftsaufgabe
„Die Anpassung an Klimafolgen muss in der Öffentlichkeit – auch in unserer Region – noch viel sichtbarer werden“, betont Heiler. Ein wichtiger Impuls sei die bundesweite Initiative des Zentrums KlimaAnpassung (ZKA), das vom 15. bis 19. September 2025 bereits zum vierten Mal die „Woche der Klimaanpassung“ organisiert hat.
Auch im Raum Leer seien die Folgen des Klimawandels längst spürbar: Hitzewellen, Starkregen, Stürme und Dürreperioden stellen Städte und Gemeinden zunehmend vor Herausforderungen. Ziel der neuen Stelle sei es, Leer langfristig resilient gegenüber Klimarisiken zu machen.
Klimaschutz und Klimaanpassung – zwei Seiten einer Medaille
Heiler legt großen Wert darauf, Klimaschutz und Klimaanpassung nicht getrennt voneinander zu betrachten:
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Klimaschutz: Reduktion von Treibhausgasemissionen, um die Erderwärmung zu bremsen.
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Klimaanpassung: Strategien, um die bereits unvermeidbaren Folgen des Klimawandels so zu gestalten, dass Lebensqualität und Sicherheit erhalten bleiben.
„Beides sind untrennbare Komponenten, die gemeinsam umgesetzt werden müssen“, erklärt die Managerin.
Zusammenarbeit mit Akteuren in Leer
Zu den ersten Aufgaben Heilers gehört es, in den kommenden Wochen wichtige Akteurinnen und Akteure der Stadt Leer zusammenzubringen. Gemeinsam sollen die regionalen Gegebenheiten analysiert und maßgeschneiderte Anpassungsstrategien entwickelt werden.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Dazu findet am Montag, 3. November 2025, um 17 Uhr eine öffentliche Auftaktveranstaltung im Obergeschoss der Stadtbibliothek Leer statt. Heiler wird dort den aktuellen Stand der Klimafolgenanpassung vorstellen und lädt zur aktiven Mitwirkung ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
AnzeigeInvestitionen in Infrastruktur und Lebensqualität
Klimaanpassung bedeutet für Leer nicht nur Planung, sondern auch konkrete Investitionen. Heiler nennt zentrale Bereiche, die geschützt und weiterentwickelt werden müssen:
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Straßen und Abwassersysteme
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Öffentliche Gebäude
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Soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen und Kindergärten
Das Ziel sei es, die Auswirkungen von Extremwetterereignissen abzumildern und dadurch die Lebensqualität der Bevölkerung zu sichern.
Beispiele für Klimaanpassungsmaßnahmen
Zu den möglichen Maßnahmen in Leer könnten gehören:
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Dach- und Fassadenbegrünungen zur Kühlung des Stadtklimas
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Renaturierung von Flächen und Verbesserung des Hochwasserschutzes
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Kaltluftschneisen zur Abkühlung in Hitzewellen
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Anpassung der Wälder durch klimaresiliente Baumarten
Blick nach vorn
Heiler, die Norddeutschland bereits aus ihrer Studienzeit in Kiel kennt, sieht ihre Arbeit als langfristige Aufgabe: „Es geht darum, die Stadt Leer widerstandsfähig zu machen und die Lebensqualität auch unter den Bedingungen des Klimawandels zu sichern.“
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Disney Destiny verlässt Papenburg – Ems-Überführung steht bevor

Foto: Ingo Tonsor @LeserECHO
Kreuzfahrtschiff Disney Destiny vor Überführung über die Ems
Papenburg, 16. September 2025 – In wenigen Tagen verlässt das neueste Kreuzfahrtschiff der MEYER WERFT, die Disney Destiny, ihr Bau-Dock in Papenburg. Am späten Freitagabend, dem 19. September 2025, soll das Schiff die Reise über die Ems in Richtung Nordsee antreten. Ziel ist der niederländische Hafen Eemshaven, wo die Endausrüstung sowie die offizielle Übergabe an die Reederei Disney Cruise Line erfolgen.
Geplanter Zeitplan für die Überführung
Die Passage über die Ems ist ein aufwendiges Manöver, das von Wind, Wetter und Wasserständen abhängt. Daher können sich die Uhrzeiten kurzfristig verschieben. Der derzeitige Ablauf sieht wie folgt aus:
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Freitag, 19. September 2025
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ca. 23:30 Uhr: Schiff in Warteposition (Papenburg)
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Samstag, 20. September 2025
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ca. 00:00 Uhr: Passieren der Dockschleuse (Papenburg)
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ca. 04:00–04:30 Uhr: Passieren der Friesenbrücke (Weener)
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ca. 07:00–08:00 Uhr: Passieren der Jann-Berghaus-Brücke (Leer)
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ca. 11:30 Uhr: Ankunft am Emssperrwerk (Gandersum)
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ca. 12:30 Uhr: Passieren des Emssperrwerks
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ca. 14:30 Uhr: Passieren Emden
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Die Ankunft in Eemshaven ist nach einer kurzen Einstellungsfahrt für den Sonntagmorgen vorgesehen.
Rückwärts und mit Schleppern
Wie bereits bei früheren Überführungen wird die Disney Destiny die Ems rückwärts befahren. Unterstützt von zwei Schleppern kann das Schiff so deutlich besser manövriert werden – eine Vorgehensweise, die sich seit Jahren bewährt hat.
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Präzise Manöver der Emslotsen
Die Überführung wird von der Lotsenbrüderschaft Emden begleitet. Die Emslotsen sind seit Jahrzehnten für diese komplexen Manöver verantwortlich und bereiten sich mit modernster Simulationstechnik im niederländischen Wageningen detailliert auf jede Passage vor.
Wichtige Unterstützung liefert auch das Emssperrwerk bei Gandersum, das die Passage ermöglicht und so gesteuert wird, dass der übrige Schiffsverkehr auf der Ems möglichst wenig beeinträchtigt wird.
Ein besonderer Moment für Schiffsfreunde
Mit der Disney Destiny verlässt erneut ein Kreuzfahrtschiff der neuesten Generation die MEYER WERFT. Für zahlreiche Schaulustige entlang der Ems wird die Überführung ein besonderes Ereignis, das in den frühen Morgenstunden und bis in den Nachmittag hinein verfolgt werden kann.
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Bürgerinitiative mobilisiert für Kreistagssitzung – Kritik am geplanten Multi-Terminal-Hub

Das SparkassenForum in Leer ist von der Bürgermeister-Ehrlenholtz-Straße aus zu sehen. Treffpunkt der Bürgerinitiative zur Teilnahme an der Kreistagssitzung am 18. September 2025 ist der Seiteneingang der Sparkasse. Archivfoto: Ingo Tonsor, LeserECHO-Verlag
Bürgerinitiative ruft zur Teilnahme an Kreistagssitzung auf – Kritik an Multi-Terminal-Hub
BI gegen geplanten Multi-Terminal-Hub von Tennet
Die Bürgerinitiative (BI) setzt sich gegen den geplanten Bau eines sogenannten Multi-Terminal-Hubs durch den Netzbetreiber Tennet ein. Nach den Planungen soll die Anlage bis zu 90 Hektar umfassen – das entspricht etwa 130 Fußballfeldern – und in unmittelbarer Nähe der Dörfer Nortmoor und Brinkum errichtet werden.
Anliegen der Bürgerinitiative
Die BI betont, dass sie nicht gegen Klima- oder Umweltschutz sei, sondern die Lage und Größe des Projekts kritisiere. Nach Ansicht der Initiative würde das Vorhaben eine dauerhafte Belastung für die Bevölkerung darstellen. Anwohnerinnen und Anwohner wären Lärm von rund 70 Dezibel, Lichtverschmutzung und Elektrosmog ausgesetzt. Außerdem sieht die BI Gefahren für Kinder auf Schul- und Kindergartenwegen sowie eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität.
Mögliche Folgen für die Bevölkerung
Die Initiative weist darauf hin, dass die Auswirkungen des Projekts nach Einschätzung der Mitglieder bis hin zu psychischen Belastungen wie Ängsten oder Depressionen reichen könnten. Deshalb fordert die BI, Klima- und Umweltschutz an geeigneter Stelle umzusetzen – nicht in unmittelbarer Nähe der Ortschaften Nortmoor und Brinkum.
Aufruf zur Teilnahme an der Kreistagssitzung
Vor diesem Hintergrund ruft die Bürgerinitiative für Donnerstag, 18. September 2025, zu einer gemeinsamen Teilnahme an der Kreistagssitzung im SparkassenForum Leer auf. Die Sitzung beginnt um 17 Uhr und ist in Teilen öffentlich. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Seiteneingang der Sparkasse Leer. Der Sprecher der BI plant, vorbereitete Fragen einzubringen, und betont, dass die Teilnahme friedlich erfolgen soll.
Anfahrt und Sammelpunkte
Für die Anfahrt mit dem Auto stehen Parkmöglichkeiten an der Ostfrieslandhalle zur Verfügung. Von dort ist die Sparkasse fußläufig über die Brücke erreichbar. Für Radfahrer sind zwei Sammelpunkte vorgesehen: 14:45 Uhr am Sportplatz Nortmoor sowie bei der Feuerwehr in Brinkum. Beide Gruppen treffen sich anschließend auf dem Parkplatz Zimmermann in Logabirum, um gemeinsam Richtung Innenstadt zu fahren.
Kurze Einführung vor der Sitzung
Vor Beginn der Sitzung sind am Treffpunkt Sparkasse kurze einleitende Worte durch den Sprecher der Bürgerinitiative geplant.
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