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Handwerk mit Meisterklasse: Janna Bohlmann aus Westoverledingen überzeugt bei Raumgestaltung

Janna Bohlmann (Westoverledingen) steht in ihrem Meisterwerk. Sie musste eine digitale Drucktapete zum Dschungel-Thema entwerfen.
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Meisterhafte Raumgestaltung der Maler
Aurich/Ostfriesland – Sechs engagierte Malerinnen und Maler im Meistervorbereitungslehrgang des Berufsbildungszentrums (BBZ) Aurich haben ihr handwerkliches Können eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Rahmen ihrer praktischen Meisterprüfung entwickelten sie innerhalb von drei Tagen ein durchdachtes Raumkonzept für eine fiktive Digitalagentur – und setzten dieses gestalterisch und technisch präzise in einer Musterkoje um.
Anspruchsvolle Prüfung mit kreativem Fokus
Zwei Gesellinnen und vier Gesellen stellten sich der Herausforderung, ihre theoretisch erarbeiteten Kenntnisse aus eineinhalb Jahren berufsbegleitender Vorbereitung in die Praxis zu übertragen. Im Mittelpunkt der Prüfung stand ein fiktiver Kundenauftrag, der vom Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer für Ostfriesland als grobe Vorgabe formuliert wurde.
Ziel war es, ein Bürogebäude neu zu gestalten – inklusive Arbeits- und Kommunikationsflächen sowie Ruhezonen. Dabei standen vier gestalterische Leitthemen zur Auswahl: „Retro“, „Wasser“, „Stille“ und „Dschungel“. Eines dieser Themen sollte individuell interpretiert und in einer gestalteten Koje handwerklich umgesetzt werden.
„Die Umsetzung von Kundenwünschen in kreative Raumkonzepte, verbunden mit der Auswahl hochwertiger Materialien, der präzisen Kalkulation und der fachgerechten handwerklichen Ausführung in einem engen Zeitrahmen – das ist eine komplexe Aufgabe, die die Prüflinge hervorragend gemeistert haben“, erklärte Wolfgang Post, Lehrwerksmeister und Mitglied des Prüfungsausschusses.
Technische Vielfalt auf engem Raum
Die einzelnen Kojen wurden in mehrere gestalterische Bereiche unterteilt, in denen unterschiedliche Materialien und Techniken zum Einsatz kamen. Es wurde gestrichen, tapeziert, schabloniert und beschichtet – mit viel Liebe zum Detail und einem klaren gestalterischen Konzept.
So entstand beispielsweise im „Jungle Room“ eine lebendige Urwaldatmosphäre mit einer eigens entworfenen Digitaldrucktapete. Der „Japandi Room“ überzeugte mit einer ruhigen Farbgebung und geometrisch gestalteten Sitzmodulen, die mit einer speziellen Lacktechnik bearbeitet wurden. Sogar ein fiktives Agenturlogo fand auf einem modellierten Sichtbetonpfeiler seinen Platz.
Die Konzepte wurden professionell präsentiert: Farb- und Materialcollagen vor den Kojen veranschaulichten die gestalterische Planung, abschließend erfolgte ein Fachgespräch mit dem Prüfungsausschuss, bei dem die Prüflinge in die Rolle der beratenden Fachkraft schlüpften.
Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen
Vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Module I und II – Fachpraxis und Fachtheorie – erfolgreich abgeschlossen:
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Nico Arends (Ihlow)
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Janna Bohlmann (Westoverledingen)
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Henrik Potzler (Stedesdorf)
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Jana Romanski (Emden)
Zwei weitere Absolventen, Jan Bartels (Wiesmoor) und Tim Dübbel (Aurich), haben alle vier Prüfungsmodule bestanden und dürfen nun offiziell den Meistertitel im Maler- und Lackiererhandwerk führen.
Nächste Chance zur Meisterqualifikation
Für alle Interessierten bietet das BBZ Aurich einen neuen berufsbegleitenden Meistervorbereitungslehrgang (Teil I und II) ab dem 17. September an. Weitere Informationen sowie Beratung zur Anmeldung erhalten Sie bei Uwe Redenius unter Tel. 04941 1797–88 oder online unter www.hwk-aurich.de/kurseundseminare.
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Klinikum Leer unterstützt Ukraine: Krankenhausbetten für den guten Zweck gespendet

Holger Dehne und Roswitha Brake, Hygienefachkräfte am Klinikum Leer, beim Verladen der Krankenhausbetten für den Hilfstransport in die Ukraine.
Humanitäre Hilfe aus Ostfriesland: Klinikum Leer spendet Krankenhausbetten für die Ukraine
Ein Zeichen der Solidarität aus Ostfriesland: Die Klinikum Leer gGmbH unterstützt medizinische Einrichtungen in der Ukraine mit einer großzügigen Spende. Insgesamt 36 Betten für Erwachsene und sechs Kinderbetten aus den Häusern in Leer und Weener wurden an den Verein helping-hands e.V. übergeben. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Lathen organisiert den Transport in ukrainische Kliniken, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind.
„Wir freuen uns sehr über diese großzügige Spende. Die Betten werden dringend benötigt und kommen unmittelbar in den Partnerkliniken vor Ort zum Einsatz“, betont Roswitha Brake, Hygienefachkraft am Klinikum Leer und Mitgründerin von helping-hands e.V.. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Holger Dehne war sie am Tag der Verladung aktiv im Einsatz, um die Betten auf den Weg zu bringen.
Der Verein helping-hands e.V. wurde bereits 1997 gegründet und zählt rund 50 ehrenamtlich engagierte Mitglieder. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat sich der Fokus der Hilfsorganisation zusätzlich auf die Versorgung geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer in den Gemeinden Lathen und Dörpen erweitert. Gleichzeitig laufen weiterhin regelmäßig Hilfstransporte in die vom Verein betreuten Regionen in Osteuropa – darunter auch direkte Lieferungen in ukrainische Krankenhäuser.
Mit der aktuellen Betten-Spende leistet das Klinikum Leer einen wertvollen Beitrag zur humanitären Hilfe und zeigt, wie regionale Akteure Verantwortung übernehmen – über Ländergrenzen hinweg.
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Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen: Nico Bloem fordert mehr Schutz und klare Zuständigkeiten

Der LeserECHO-Verlag hat kürzlich über die zunehmende Bedeutung von Sicherheitskonzepten für öffentliche Veranstaltungen berichtet. In diesem Zusammenhang wurde auch Nico Bloem, SPD-Landtagsabgeordneter aus Weener, um eine Einschätzung gebeten. Bloem betont die Notwendigkeit, dass sich Besucherinnen und Besucher bei solchen Anlässen sicher fühlen sollten.
„Die Menschen müssen sich bei öffentlichen Festen möglichst sicher fühlen“
Leer – Immer mehr Städte und Gemeinde erstellen Sicherheitskonzepte, um Veranstaltungen mit vielen Besucherinnen und Besuchern zu schützen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass öffentliche Veranstaltungen besser geschützt werden müssen“, meint der SPD-Landtagsabgeordnete Nico Bloem (Weener).
Kommunen setzen verstärkt auf Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen
Ob und wie öffentliche Veranstaltungen geschützt werden, entscheiden die Städte und Gemeinden. Das niedersächsische Innenministerium hilft dabei, in dem es die Unterstützung der Polizei anbietet, die nicht nur beim Schutz der Veranstaltungen, sondern auch bei der Erstellung von Sicherheitskonzepten hilft. Das nutzen auch viele Kommunen wie zum Beispiel die Stadt Leer. Bei Sicherheitskonzepten geht es nicht nur um die Gefahr von Anschlägen, sondern auch um die Abschätzung der Besucherzahlen, Aggressionen durch Alkohol oder schlicht Unwetter. Die Stadt Leer hat jetzt wie andere Kommunen Hightech-Poller angeschafft, die mobil aufgestellt werden und beim Überfahren umkippen und den Boden von Fahrzeugen aufreißen.
Nico Bloem: Sicherheit stärken, ohne pauschale Vorgaben
Das Land Niedersachsen werde die Entwicklung genau beobachten. Wenn sich dabei zeige, dass vom Land aufgestellte Richtlinien für den Schutz von Veranstaltungen den Kommunen helfen, werde man darüber nachdenken, so Bloem. „Derzeit ist mein Eindruck, dass pauschale Richtlinien der individuellen Situationen vor Ort nicht gerecht werden. Da können die örtlichen Polizeibehörden besser helfen. Aber das werden wir im Austausch mit den kommunalen Spitzenverbänden ständig überprüfen“, so Bloem. „Es ist gut, wenn die Kommunen sich aufstellen und wir mit der Polizei für die bestmögliche Sicherheit sorgen. Es ist nun mal so, dass sich die allgemeine Lage verändert hat und angespannter ist. Es geht nicht darum, dass es eine konkrete Bedrohung gegeben hat — es geht darum, dass die Menschen sich möglichst sicher auf den öffentlichen Festen fühlen. Wir werden das eng begleiten und weiter beobachten“, meint der Landtagsabgeordnete.
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Sicherheit mit System: Flexible Lösungen für sichere Veranstaltungen
Sicherheitskonzepte für öffentliche Veranstaltungen sind längst keine Kür mehr, sondern Pflicht. Prävention und Abschreckung spielen dabei eine zentrale Rolle. Mobile Lösungen wie die neuen Poller in Leer zeigen, wie flexibel Sicherheit heute gedacht werden kann – sie lassen sich bedarfsgerecht einsetzen und bieten eine zukunftsfähige Grundlage für viele Veranstaltungen.
Gerade für Kommunen und Veranstalter sind solche Anschaffungen ein echter Gewinn: Vor Ort verfügbar, sparen sie nicht nur Kosten bei der Planung, sondern ermöglichen auch schnelle Reaktionen auf unterschiedliche Gefahrenlagen. Damit Sicherheitskonzepte jedoch effektiv bleiben, müssen sie klaren Zuständigkeiten folgen, bezahlbar und vor allem unbürokratisch umsetzbar sein. Gleichzeitig ist es unerlässlich, sie regelmäßig zu überprüfen und an neue Herausforderungen anzupassen.
Der Anfang ist gemacht – nun liegt es an Polizei, Politik, Verwaltung und Veranstaltern, gemeinsam weiter an durchdachten und praxistauglichen Konzepten zu arbeiten. Nur so kann gewährleistet werden, dass sich alle Besucherinnen und Besucher auf Festen und Veranstaltungen sicher fühlen können.

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Zwei kleine Engel gehen viel zu früh – Abschied von Jeffrey und Emma

Unfassbare Tragödie in Winschoten – Die vermissten Jeffrey, Emma und ihr Vater sind tot
Mit großer Bestürzung und tiefer Traurigkeit müssen wir mitteilen, dass die tagelange Suche nach den vermissten Geschwistern Jeffrey (10) und Emma (8) ein tragisches Ende genommen hat.
Am Dienstagabend wurde in einem Gewässer nahe des Renselwegs in Winschoten ein Auto entdeckt. Als es gegen 20:30 Uhr von Einsatzkräften geborgen wurde, stellte sich heraus, dass sich darin drei verstorbene Personen befanden. Inzwischen hat die Polizei bestätigt: Es handelt sich um Jeffrey, Emma und ihren Vater – jenen Mann, der im Zusammenhang mit der Entführung der Kinder gesucht wurde.
Die Nachricht trifft nicht nur die Angehörigen, sondern auch die vielen Menschen, die mitgefiebert, gehofft, gebetet und geholfen haben – mitten ins Herz. Ein ganzes Land hatte auf ein Wunder gehofft. Stattdessen bleibt nun nur Fassungslosigkeit, tiefe Trauer und das stille Gedenken an zwei junge Leben, die viel zu früh ausgelöscht wurden.
Der Amber Alert wurde zurückgezogen, die Fotos der Kinder werden entfernt – mit der Bitte an alle, die sie geteilt haben, es ebenfalls zu tun.
Wir danken allen, die unermüdlich an der Suche beteiligt waren, Hinweise weitergegeben oder einfach mit ihren Gedanken bei den Kindern waren.
Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl gelten in diesen schweren Stunden der Familie, den Freunden und allen, die Jeffrey und Emma kannten und liebten.
Ruhet in Frieden, kleine Seelen.