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Sichere Schulwege: 10 Jahre erfolgreiche Radfahrausbildung mit der Brandkasse

Die Vorsitzenden und ihre Stellvertreter der Verkehrswachten freuen sich über das neue Unterrichtsmaterial (v.l.n.r.): Hajo Reershemius (VW Norden und Gebietsbeauftragter der ostfriesischen VWs), Hans-Friedel Walther (VW Aurich), Wibrandus Reddingius (VW Leer), Holger Gärtner (VW Emden), Sascha Nowak und Mandy Thomas (VW Wittmund) und Signe Foetzki (Pressesprecherin der Brandkasse). Vorn im Bild: Claudia Wilting (Leiterin der Grundschule Tannenhausen) mit den GS-Kindern Greta und Lasse Harms.
Brandkasse unterstützt Verkehrswachten: 10 Jahre gemeinsame Kinder-Radfahrausbildung
Ausbildungsmaterial im Wert von 23.000 Euro überreicht
Seit nunmehr zehn Jahren sichert die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse gemeinsam mit den Ostfriesischen Verkehrswachten die Radfahrausbildung für Kinder in der Region. In diesem Jahr werden erneut Unterrichtsmaterialien im Wert von 23.000 Euro bereitgestellt, um rund 5.000 Dritt- und Viertklässlern in Ostfriesland eine fundierte Radfahrausbildung zu ermöglichen. Neben Arbeitsheften, Übungs- und Testbögen sowie Fahrradpässen stehen auch moderne digitale Lernplattformen zur Verfügung, die eine interaktive und spielerische Vorbereitung auf die Radfahrprüfung ermöglichen.
Verkehrswachten und Brandkasse sichern Ausbildung für 5.000 Kinder
“Es ist wieder so weit: Die jährliche Radfahrprüfung in den Grundschulen steht vor der Tür”, erklärt Hajo Reershemius, Gebietsbeauftragter der ostfriesischen Verkehrswachten. “Seit dem Beschluss des Kultusministeriums ist die Radfahrausbildung für alle Schülerinnen und Schüler der dritten oder vierten Klasse verpflichtend. Unser gemeinsames Ziel mit der Brandkasse ist es, den Kindern nicht nur die Verkehrsregeln beizubringen, sondern sie auch zu verantwortungsvollen Verkehrsteilnehmern zu erziehen.”
Diesen Gedanken unterstreicht auch Signe Foetzki, Pressesprecherin der Brandkasse: “Heute erhalten die Verkehrswachten von uns insgesamt rund 5.000 Ausbildungsmaterialien für die neuen Dritt- und Viertklässler. Fahrräder haben keine Knautschzone! Gerade im ländlichen Raum, wo der Straßenverkehr oft weniger stark frequentiert ist, fehlen vielen Kindern alltägliche Übungsmöglichkeiten. Umso wichtiger ist es, dass wir sie frühzeitig an den sicheren Umgang mit dem Fahrrad im Straßenverkehr heranführen.”
Ein Blick auf die Unfallstatistik zeigt, dass sich die kontinuierliche Präventionsarbeit lohnt. “Die Anzahl der Radfahrunfälle mit Kindern bis 14 Jahren ist in den letzten zehn Jahren insgesamt rückläufig”, freut sich Foetzki.
Rückgang der Kinder-Radfahrunfälle
Hans-Friedel Walther, Vorsitzender der Verkehrswacht Aurich, ergänzt: “Bundesweit wurden laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2023 insgesamt 9.336 Radfahrunfälle mit Personenschaden in der Altersgruppe bis 14 Jahre registriert. In Ostfriesland waren es 124. Vergleicht man diese Zahl mit früheren Jahren, ist ein positiver Trend erkennbar: 2014 zählten wir noch 158 solcher Unfälle, 2019 waren es 140. Natürlich bleibt jeder Unfall einer zu viel, doch die kontinuierliche Arbeit zahlt sich aus.”
Die Radfahrausbildung setzt dabei auf eine Mischung aus klassischen und digitalen Lehrmaterialien. “Neben den bewährten Arbeitsheften nutzen die Kinder Online-Portale mit interaktiven Übungen, Spielen und Lernvideos”, erklärt Reershemius. “Themen wie verkehrssichere Fahrräder, Vorfahrtsregeln oder Gefahren wie der tote Winkel werden methodisch abwechslungsreich vermittelt. Eltern berichten oft über unerwartete Defizite in der Motorik ihrer Kinder, die durch gezieltes Training ausgeglichen werden können.”
Digitales Lernen mit personalisiertem Avatar
Signe Foetzki ergänzt: “Reine Malbücher sind längst Vergangenheit. Heutzutage geht es um interaktive Lernplattformen mit personalisierten Avataren, QR-Codes und individuellen Zugangsdaten. So können die Kinder sowohl im Unterricht als auch zu Hause weiterübungen. Das neue Umwelt- und Nachhaltigkeitskapitel sensibilisiert zudem für ein umweltbewusstes Verkehrsverhalten.”
Positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit
Claudia Wilting, Leiterin der Grundschule Tannenhausen, bestätigt die positiven Effekte: “Unsere Schule liegt an einer stark befahrenen Landesstraße zur Nordseeküste. Wir beobachten, dass sich die Kinder in den letzten Jahren immer sicherer im Straßenverkehr bewegen. Die neuen Lehrmaterialien helfen enorm – sowohl in der Lernkontrolle als auch in der praktischen Umsetzung. Besonders schwächere Schüler profitieren von den digitalen Übungsportalen.”
Alle Grundschulen in Ostfriesland haben die Möglichkeit, ihren Materialbedarf bei den Verkehrswachten vor Ort anzufordern:
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Aurich: info@verkehrswacht-aurich.de
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Emden: heinzwweber@aol.com
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Norden: verkehrswacht-norden@ewe.net
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Wittmund: sascha.nowak@gmx.net
In zehn Jahren 45.000 Kinder ausgebildet
“Wir haben seit 2016 insgesamt 45.000 Kinder mit diesen Unterlagen ausgestattet”, berichtet Foetzki. “Insgesamt haben wir dafür bereits rund 170.000 Euro investiert. Die Verkehrswachten tragen einen Teil der Kosten, doch den Löwenanteil übernehmen wir. Wir können zwar nicht zählen, wie viele Unfälle durch richtiges Verhalten verhindert wurden – aber jeder verhinderte Unfall ist ein Erfolg!”
Hans-Friedel Walther betont die Bedeutung der Radfahrausbildung: “Am Ende der Schulung beantworten die Kinder einen Testbogen mit 20 Fragen. Wer besteht, erhält den offiziellen Fahrradpass und einen Aufkleber für das Rad – darauf sind die Kinder besonders stolz.”
Reershemius zieht abschließend Bilanz: “Dank der Unterstützung der Brandkasse konnten wir das Unterrichtsmaterial auch in diesem Jahr wieder kostenlos an die Schulen verteilen. Diese kontinuierliche Ausstattung ist keineswegs selbstverständlich – und dafür bedanken wir uns im Namen aller Eltern, Lehrkräfte und natürlich der Kinder.”
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Modernes Hören leicht erklärt – Ihre Fragen zum Signia Active IX

Hörgeräte sind heute längst nicht mehr das, was sie einmal waren – klobig, auffällig, medizinisch. Mit dem Signia Active IX beginnt eine neue Ära: Hören wird stylisch, smart und alltagstauglich. Doch was steckt genau hinter diesem innovativen Earbud-Hörgerät? Für alle, die mehr erfahren möchten, haben wir die häufigsten Fragen rund um Technik, Komfort und Nutzen übersichtlich beantwortet.
Ob Sie bereits über eine Hörlösung nachdenken oder einfach neugierig auf neue Technologien sind – hier finden Sie die wichtigsten Infos auf einen Blick.

FAQ – Signia Active IX: Das stylische Earbud-Hörgerät
1. Was ist das Signia Active IX genau?
Antwort:
Das Signia Active IX ist ein innovatives Hörgerät im Earbud-Design. Es kombiniert neueste Hörgerätetechnologie mit dem Look und Komfort moderner Bluetooth-In-Ears. Ideal für alle, die auf gutes Hören nicht verzichten, aber kein klassisches Hörgerät tragen möchten.
2. Ist das wirklich ein „richtiges“ Hörgerät oder nur ein Gadget?
Antwort:
Ja, das Signia Active IX ist ein vollwertiges medizinisches Hörgerät mit professioneller Anpassung durch einen Hörakustiker. Es nutzt die leistungsstarke Signia IX Chip-Plattform und ist damit technisch auf dem neuesten Stand.
3. Kann ich damit auch Musik hören oder telefonieren?
Antwort:
Ja! Das Gerät unterstützt Bluetooth-Streaming – Sie können also Musik hören, telefonieren oder z. B. den Ton vom Fernseher direkt ins Ohr bekommen. Es funktioniert wie moderne Earbuds, nur eben mit zusätzlichem Hörnutzen.
4. Wie unterscheidet sich das Active IX von anderen Hörgeräten?
Antwort:
Active IX sieht nicht aus wie ein typisches Hörgerät – es wirkt wie ein stylischer In-Ear-Kopfhörer. Gleichzeitig bietet es modernste Hörunterstützung, besonders in schwierigen Situationen wie Gruppen oder lauten Umgebungen. Es ist diskret, komfortabel und einfach zu bedienen.
5. Für wen ist das Active IX geeignet?
Antwort:
Für Menschen mit leichtem bis mittlerem Hörverlust, die Wert auf Design, Funktionalität und modernes Auftreten legen. Besonders geeignet für aktive, technikaffine Nutzer:innen oder alle, die sich mit klassischen Hörgeräten unwohl fühlen.
6. Gibt es das Hörgerät in verschiedenen Farben?
Antwort:
Ja! Das Active IX ist in sechs trendigen Farben erhältlich, damit es zu Ihrem Stil passt – von klassisch-schwarz bis auffällig-modern.
7. Wie lange hält der Akku?
Antwort:
Mit einer Akkuladung kommen Sie problemlos durch den Tag. Das mobile Lade-Etui liefert zusätzlich Energie für unterwegs – ganz wie bei hochwertigen Bluetooth-Kopfhörern.
8. Ist das Active IX schwer zu bedienen?
Antwort:
Nein, es ist sehr benutzerfreundlich. Die Bedienung erfolgt intuitiv – über eine App, optional per Fernbedienung oder durch voreingestellte Programme, die automatisch reagieren.
9. Wo kann ich das Active IX testen?
Antwort:
Bei vielen Hörakustik-Fachgeschäften können Sie das Signia Active IX kostenlos und unverbindlich ausprobieren. Fragen Sie einfach nach einem Probetermin.
10. Was kostet das Signia Active IX?
Antwort:
Der Preis hängt vom Anbieter und vom Umfang der Krankenkassenzuschüsse ab. Viele Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten. Ein persönliches Beratungsgespräch beim Hörakustiker klärt die genauen Möglichkeiten.

Persönliche Beratung bei Hörgeräte Wilken in Hesel
Sie möchten das Signia Active IX selbst testen oder sich individuell beraten lassen?
Dann besuchen Sie Hörgeräte Wilken in Hesel – Ihre Experten rund ums Hören.
Ihre Ansprechpartnerin vor Ort:
Kerstin Wilken, Hörakustikermeisterin mit langjähriger Erfahrung und viel Herz für gutes Hören.
Kontakt:
📍 Hörgeräte Wilken, Hauptstraße 47, 26835 Hesel
📞 04950 / 99 42 350
🌐 www.hoergeraete-wilken.de
Vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Beratungstermin – und erleben Sie, wie modernes Hören heute klingt.
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Verzögerung beim Bahnprojekt Wunderline: Bauprobleme verschieben Start auf Ende 2025

Noch immer ist die neue Friesenbrücke nicht fertig – aufgenommen am 1. Juni 2025. Am 3. Dezember 2015 rammte der Frachter „Emsmoon“ die alte Brücke, einen Tag später sprach die Deutsche Bahn vom Totalschaden. In fünf Monaten jährt sich der Unfall zum zehnten Mal. Zehn Jahre Bauzeit für eine Brücke, die es schon gab – ein Trauerspiel für die Region! Foto: Ingo Tonsor @LeserECHO
Wunderline Groningen–Bremen: Inbetriebnahme verzögert sich auf Ende 2025
Herausforderungen im Baugrund, Ressourcenengpässe und hoher Grundwasserstand verzögern Fertigstellung der grenzüberschreitenden Zugstrecke
Die geplante Inbetriebnahme der Wunderline, einer wichtigen grenzüberschreitenden Zugverbindung zwischen Bremen (Deutschland) und Groningen (Niederlande), verschiebt sich auf Ende 2025. Ursprünglich war die Fertigstellung der Strecke für den Sommer 2025 vorgesehen. Grund für die Verzögerung sind vor allem schwierige Bodenverhältnisse, ein hoher Grundwasserstand sowie Engpässe bei Bauressourcen und Fachkräften.
Bauarbeiten durch schwierige Bodenverhältnisse erschwert
Die Bauarbeiten entlang der 173 Kilometer langen Strecke – davon 124 Kilometer auf deutschem Boden – werden stark durch hochstehendes Grundwasser behindert. Dieses verschlechtert die Bodenverhältnisse erheblich, sodass Bautechnologie und Bauplanung angepasst werden mussten. Gleichzeitig erschweren Engpässe bei Großmaschinen, Spezialtiefbauunternehmen und Fachpersonal infolge hoher Bauaktivität in Deutschland die Fortschritte.
Modernisierung bringt Vorteile für Fahrgäste
Trotz der Herausforderungen arbeiten die Deutsche Bahn (DB) und die Provinz Groningen mit Hochdruck daran, die Wunderline fertigzustellen. Die Modernisierung der Strecke soll künftig höhere Streckengeschwindigkeiten ermöglichen und die Reisezeit zwischen Bremen und Groningen deutlich verkürzen.
Bis zur vollständigen Inbetriebnahme bleibt das Ersatzangebot mit Bussen bestehen. Die Deutsche Bahn bittet alle Reisenden um Verständnis für die Verzögerungen und wird über Änderungen und Zwischenlösungen rechtzeitig informieren.

Baufortschritt auf deutscher Seite: Friesenbrücke und Bahnhöfe im Fokus
Auf deutscher Seite ist ein Großteil der Infrastrukturmaßnahmen bereits abgeschlossen:
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Mehrere Brücken, Stützwände und Durchlässe wurden fertiggestellt.
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Der Oberbau (Gleisbauarbeiten) ist weit fortgeschritten.
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Die neue Friesenbrücke bei Ihrhove, ein zentrales Bauwerk über die Ems, kann bereits gleisgebunden erreicht werden.
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Die Friesenbrücke wurde bereits testweise erfolgreich geöffnet und geschlossen – ein wichtiger Meilenstein für das Projekt.
Derzeit wird der Unterbau westlich der Friesenbrücke bearbeitet, sodass bald Gleisschotter eingebracht und Schienen verlegt werden können. Parallel laufen:
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Erneuerung mehrerer Bahnübergänge
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Kabeltiefbauarbeiten
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Installation der Leit- und Sicherungstechnik
Zudem schreiten die Arbeiten an den neuen, barrierefreien Bahnhöfen Bunde und Ihrhove zügig voran. Diese sollen mit der Inbetriebnahme der Wunderline voll nutzbar sein.

Letzte Maßnahmen auf niederländischer Seite geplant
Auch auf niederländischer Seite ist das Projekt weit fortgeschritten. Der Infrastrukturbetreiber ProRail wird voraussichtlich im Spätherbst 2025 die letzten Maßnahmen abschließen. Damit ist der grenzüberschreitende Zugverkehr zwischen Groningen und Bremen auf gutem Weg.
Friesenbrücke bald auch für Rad- und Fußverkehr geöffnet
Neben dem Bahnverkehr ist die Friesenbrücke auch für Fußgänger und Radfahrer von Bedeutung. Die zuständigen Gemeinden bauen derzeit die Zuwegungen für den Rad- und Fußweg aus. Schon im Sommer 2025 sollen Passanten die Brücke über die Ems nutzen können.


Der parallel zu den Bahngleisen verlaufende alte Radweg an der Hilkenborger Straße (Kreisstraße 22) in Westoverledingen muss noch erneuert werden. Er ist Teil der künftigen Radwegverbindung zur Friesenbrücke. Die Aufnahmen zeigen den Bereich an der neuen Eisenbahnbrücke. Fotos vom 1. Juni 2025: Ingo Tonsor / LeserECHO.
Bedeutung der Wunderline für Europa
Die Wunderline ist nicht nur für die Region zwischen Nordwestdeutschland und den Niederlanden von hoher Bedeutung. Sie ist auch ein zentrales Bindeglied im gesamteuropäischen Schienenverkehr, insbesondere auf der Achse Amsterdam – Bremen – Hamburg – Skandinavien.
Die DB und ProRail arbeiten daher weiterhin eng zusammen, um das Projekt erfolgreich abzuschließen. Sollte die finale Abnahme der Strecke planmäßig und ohne größere Mängel verlaufen, ist die Inbetriebnahme für Ende 2025 vorgesehen. Andernfalls wird mit einem Start Anfang 2026 gerechnet.
Die Wunderline kommt – nur später
Die Wunderline steht für moderne, schnelle und klimafreundliche Mobilität zwischen Deutschland und den Niederlanden. Zwar verzögert sich die Inbetriebnahme durch unvorhergesehene Probleme im Baugrund und logistische Engpässe, doch der Großteil der Strecke ist bereits fertiggestellt. Mit einem planmäßigen Verlauf der restlichen Arbeiten wird die Wunderline Ende 2025 den Betrieb aufnehmen – und eine neue Ära im grenzüberschreitenden Bahnverkehr einläuten.

Die Friesenbrücke – Geschichte, Zerstörung und Neubau eines Wahrzeichens
Die Friesenbrücke über die Ems bei Weener verbindet nicht nur Ostfriesland mit den Niederlanden, sondern ist auch ein bedeutendes Bauwerk mit bewegter Geschichte. Am 3. Dezember 2015 ereignete sich ein folgenschwerer Unfall: Der Frachter Emsmoon rammte die geschlossene Eisenbahnbrücke und verursachte dabei einen Totalschaden. Auch der parallel verlaufende Rad- und Fußweg wurde zerstört, sodass eine Überquerung der Ems zwischen Westoverledingen und Weener nicht mehr möglich war. Die Bahnverbindung von Leer nach Groningen wurde unterbrochen, woraufhin ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde.
Der Neubau der Friesenbrücke begann im Juli 2021 nach einer aufwändigen Planungsphase. Die neue Brücke wird 337 Meter lang und als größte Hub-Drehbrücke Europas ein technisches Meisterwerk darstellen. Das drehbare Mittelteil wird auf der Seite von Westoverledingen errichtet und soll bis Dezember 2024 fertiggestellt sein. Mit ihrer beeindruckenden Technik und modernen Bauweise wird die neue Friesenbrücke voraussichtlich auch ein touristischer Anziehungspunkt werden.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Geschichte der Friesenbrücke reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Am 16. November 1864 unterzeichneten das Königreich Hannover und die Niederlande einen Staatsvertrag zum Bau einer Bahnverbindung. Zwischen 1874 und 1876 entstand daraufhin die erste Friesenbrücke zwischen Hilkenborg und Weener.
Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich in der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 1913: Ein Personenzug fuhr auf die geöffnete Brücke zu. Obwohl der Brückenwärter versuchte, die Brücke rechtzeitig zu schließen, gelang dies nicht vollständig. Der Zug bremste, doch die Lokomotive hing über der Öffnung – nur durch eine verklemmte Kupplung und die Waggons wurde ein Absturz verhindert.
Auch in den folgenden Jahren blieb die Brücke nicht von Schäden verschont. 1922 kollidierte der Zweitmastdampfer Hohefelde mit der Brücke, wodurch der Verkehr für vier Wochen unterbrochen werden musste. Zwischen 1924 und 1926 wurde schließlich eine neue Klappbrücke mit einem eigenen Fuß- und Radweg gebaut, begleitet vom Bau des Wärterhauses.
Im April 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde die Brücke von deutschen Soldaten gesprengt, um den Vormarsch kanadischer Truppen zu behindern. In dieser Zeit gewann die einfache, mit einem Seil gezogene Emsfähre vorübergehend wieder an Bedeutung.
Nach rund einjähriger Bauzeit konnte die Brücke am 18. Mai 1951 erneut feierlich eröffnet werden. Mit 335 Metern Länge verband sie wieder Leer mit dem niederländischen Groningen – eine bedeutende Verkehrsachse für Bahn, Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen.
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Anmerkung der Redaktion
Die folgende Darstellung eines historischen Brückenbaus ist rein zufällig und hat selbstverständlich nichts mit aktuellen Infrastrukturprojekten in Deutschland zu tun. Jegliche Ähnlichkeit mit echten Verzögerungen, Planungsschleifen oder plötzlich entdecktem Grundwasser ist rein konstruktionsbedingt.
Natürlich kann man die Golden Gate Bridge in San Francisco nicht mit der neuen Friesenbrücke im ostfriesischen Weener vergleichen – wirklich nicht. Während die eine sich majestätisch über das Golden Gate spannt, verbindet die andere Ihrhove mit Weener – was regional nicht weniger wichtig ist, versteht sich. Und doch… der Vergleich drängt sich ganz unfreiwillig auf.
Die Golden Gate Bridge wurde 1933 gebaut – ohne digitale Bauplanung, ohne EU-Vergaberichtlinie, dafür mit jeder Menge Stahl, Strömung und Sturm. Sie ist knapp 2,8 Kilometer lang, wiegt fast 900.000 Tonnen und galt zur Fertigstellung 1937 als technisches Weltwunder. Die Bauzeit: gut vier Jahre. Mitten in der Weltwirtschaftskrise. Ohne Zoom-Meetings.
Die neue Friesenbrücke an der Ems – rund 160 Meter lang – wird seit 2016 neu gebaut, nachdem ein Frachter sie versehentlich “abgeräumt” hatte. Die Bauzeit: voraussichtlich bis Ende 2025. Das ergibt fast ein Jahrzehnt – für eine Brücke, die im Prinzip schon einmal da war. Natürlich gab es hierzulande ganz andere Herausforderungen: Grundwasser, Bodengutachten, Maschinenmangel, Ausschreibungsverfahren, Wetter – und vermutlich auch ein bisschen Bürokratie.
Golden Gate Bridge: Jahrhundertbauwerk in Rekordzeit – ein Vergleich, der weh tut
Während in Deutschland die neue Friesenbrücke fast zehn Jahre nach ihrer Zerstörung durch das Frachtschiff Emsmoon noch immer nicht fertiggestellt ist, erinnert ein Blick nach Kalifornien an das Gegenteil: den Bau eines Weltwunders in Rekordzeit.
Die Golden Gate Bridge in San Francisco gilt bis heute als technische Meisterleistung. Am 5. Januar 1933 wurde der Baubeginn gefeiert – trotz weltwirtschaftlicher Krise. Bereits am 19. April 1937, also nur etwas mehr als vier Jahre später, war die Brücke fertig – unter Budget und vor dem Zeitplan.
Die Dimensionen waren gewaltig: Die höchsten Pfeiler ihrer Zeit (227 Meter), das längste Hängebrückenspannfeld (1.280 Meter) und Kabel mit 92 cm Durchmesser, in denen mehr als 27.000 Drähte pro Kabel verbaut wurden. Allein für die südlichen Fundamente mussten Konstrukteure in den von Strömungen geprägten Gewässern des Golden Gate unter extremen Bedingungen arbeiten. Dennoch schritt der Bau mit unglaublicher Präzision voran.
Die Stahlelemente der Brücke wurden quer durchs Land transportiert, über den Panamakanal verschifft und schließlich vor Ort montiert – mithilfe einer logistischen Meisterleistung. Die Kabel wurden im aufwendigen Luftspinnverfahren installiert, ein Verfahren, das in San Francisco in nur sechs Monaten abgeschlossen wurde – und damals als bahnbrechend galt.
Am 28. Mai 1937 eröffnete US-Präsident Franklin D. Roosevelt die Brücke feierlich per Telegrafensignal aus dem Weißen Haus. Bereits am Vortag hatten 200.000 Fußgänger die Gelegenheit genutzt, die Brücke erstmals zu betreten.
Mit einem Gesamtgewicht von 887.000 Tonnen, 600.000 Nieten pro Turm und einer unvergleichlichen Symbolkraft steht die Golden Gate Bridge heute als Ikone für Fortschritt, Mut und Ingenieurskunst – und erinnert schmerzhaft daran, wie lange sich Infrastrukturprojekte anderswo ziehen können.
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Öffnungszeiten Wochenmarkt Leer – Alle Markttage & Infos auf einen Blick

🕒 Öffnungszeiten Wochenmarkt Leer – Erleben Sie regionale Frische und persönliche Beratung auf dem Wochenmarkt in Leer (Ostfriesland). Hier finden Sie alle Infos zu Markttagen, Uhrzeiten und dem vielfältigen Angebot auf dem Ernst-Reuter-Platz – immer mittwochs und samstags von 7 bis 13 Uhr. Fotos: Ingo Tonsor @LeserECHO
Öffnungszeiten Wochenmarkt Leer – Frische erleben mitten in der Stadt Leer
Der Wochenmarkt in Leer (Ostfriesland) gehört zu den beliebtesten Märkten in der Region und ist ein fester Bestandteil des städtischen Lebens. Viele Bürgerinnen und Bürger planen ihren Einkauf gezielt nach den Öffnungszeiten des Wochenmarkts Leer, um frische Lebensmittel, regionale Spezialitäten und saisonale Produkte direkt vom Erzeuger zu kaufen.
Wann findet der Wochenmarkt in Leer statt?
Die Öffnungszeiten des Wochenmarkts Leer sind ganzjährig wie folgt:
🕒 Mittwoch: 07:00 – 13:00 Uhr
🕒 Samstag: 07:00 – 13:00 Uhr
Der Markt öffnet bereits am frühen Morgen – ideal für alle, die vor der Arbeit frische Produkte einkaufen oder entspannt ins Wochenende starten möchten. Die Marktzeiten gelten durchgängig, auch in den Wintermonaten.
Wo findet der Wochenmarkt Leer statt?
📍 Ernst-Reuter-Platz, 26789 Leer (Ostfriesland)
Der zentrale Platz zwischen der Fußgängerzone und dem Freizeithafen wird mittwochs und samstags zur lebendigen Marktfläche mit zahlreichen Ständen.
Bei Sonderveranstaltungen auf dem Ernst-Reuter-Platz zieht der Wochenmarkt um auf den nahegelegenen Mühlenplatz in der Fußgängerzone. An Feiertagen kann es zu Änderungen der Marktzeiten kommen – diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Was bietet der Wochenmarkt in Leer?
Neben den aktuellen Öffnungszeiten des Wochenmarkts Leer ist vor allem das vielfältige Angebot ein Grund für die Beliebtheit:
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🥕 Obst & Gemüse aus der Region
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🐟 Frischer Fisch – teilweise fangfrisch
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🧀 Käse, Milchprodukte & Feinkost
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🥩 Wurst & Fleischwaren vom Landmetzger
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🌸 Blumen & Pflanzen der Saison
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🍞 Backwaren, Honig, Gewürze und mehr
Viele Händler kommen aus dem Umland und bieten ihre Produkte direkt oder in Zusammenarbeit mit Erzeugergemeinschaften an – das garantiert Frische, Qualität und Regionalität.
Tipp: So planen Sie Ihren Besuch
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🛒 Früh da sein lohnt sich – das Sortiment ist am Morgen am größten
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🚲 Kostenfrei parken mit dem Fahrrad direkt am Markt
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📅 Feiertage beachten – mögliche Verlegung des Marktes
Öffnungszeiten Wochenmarkt Leer – regional einkaufen leicht gemacht
Wer frische Lebensmittel, persönliche Beratung und regionale Qualität schätzt, sollte die Öffnungszeiten des Wochenmarkts Leer fest im Kalender notieren. Der Besuch lohnt sich – ob für den Wocheneinkauf, einen Plausch mit dem Lieblingshändler oder einfach für das besondere Markterlebnis in Ostfriesland.
Kontakt:
📍 Wochenmarkt Leer
Ernst-Reuter-Platz, 26789 Leer
📞 Telefon: 0491 — 97 82 0
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