Lokal
Landkreis Leer: Kooperation beim Kampf gegen Clankriminalität
Interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Bekämpfung von kriminellen Clans in Leer
Laut Polizeioberrätin Frida Sander von der Polizeiinspektion Leer/Emden existiert im Dienstgebiet eine “mittlere, einstellige Zahl” von Familien mit clanähnlichen Strukturen.
Im Rathaus der Stadt Leer wurde in dieser Woche eine wegweisende Kooperationsvereinbarung zur interdisziplinären Bekämpfung von Gefahren, Straftaten und Ordnungswidrigkeiten durch clankriminelle Gruppierungen unterzeichnet. An der Zusammenarbeit beteiligt sind die Staatsanwaltschaft Osnabrück, die Polizeiinspektion Leer/Emden, der Landkreis Leer, die Städte Emden, Weener, Borkum und Leer, die Samtgemeinden Hesel und Jümme sowie die Gemeinden Bunde, Jemgum, Moormerland, Ostrhauderfehn, Rhauderfehn, Uplengen, Westoverledingen und das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen in Oldenburg. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, der Entwicklung und Verfestigung krimineller Clanstrukturen entgegenzuwirken und Gefahren sowie Straftaten durch Mitglieder solcher Clans zu verhindern.
Der Leitende Oberstaatsanwalt Bernard Südbeck von der Staatsanwaltschaft Osnabrück betonte, dass es im Grunde genommen keine Unterschiede zwischen Clans und der Mafia gebe. Typisch für Clans seien ein hohes Maß an Gewaltbereitschaft und Provokationen, um Situationen selbst bei nichtigen Anlässen eskalieren zu lassen. Clankriminalität sei nicht nur in städtischen Gebieten präsent, sondern auch auf dem Land. Südbeck verwies auf Fälle in Stade, Lohne und zuletzt im Mai in Wittmund, als ein Luxusauto explodierte. Der Fall in Wittmund stehe ebenfalls in Verbindung mit Clans. Polizeioberrätin Frida Sander von der Polizeiinspektion Leer/Emden sprach von einer “mittleren, einstelligen Zahl” von Familien mit clanähnlichen Strukturen in ihrem Dienstgebiet.
Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen insgesamt 3.986 Straftaten der Clankriminalität zugeordnet. Diese Zahl sank im Jahr 2021 auf 2.841 und im Jahr 2020 auf genau 1.951. Um den Kampf gegen Clans zu verstärken, wurden seit Oktober 2020 in Hildesheim, Braunschweig, Stade und Osnabrück vier Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften eingerichtet. Bernard Südbeck rief zu einer “Null-Toleranz”-Strategie auf und betonte, dass Behörden zusammenarbeiten müssten, um kriminellen Clanmitgliedern entgegenzutreten. Dies schließe alle staatlichen Stellen ein, die in Berührung mit kriminellen Clanmitgliedern kommen könnten, wie beispielsweise Ausländerämter, Jobcenter, Bauämter, Gewerbeaufsichtsämter, Schulen, Finanzämter und der Zoll. Es sei wichtig, Mut zu haben, um diesen Strukturen entgegenzutreten. Bernard Südbeck versicherte Unterstützung seitens der Staatsanwaltschaft.
Gemäß der Kooperationsvereinbarung streben die beteiligten Parteien an, niedrigschwellig und konsequent gegen Gefahren vorzugehen. Dabei sollen alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Ordnungswidrigkeiten und Straftaten zu verfolgen. Die Kooperation soll somit eine effektive und koordinierte Vorgehensweise gegen Clankriminalität gewährleisten.
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Die Bedingungen für Ehrenamtliche sind erleichtert worden
Vereinfachte Beantragung der Ehrenamtskarte und erweiterte Berechtigungen

Die Bedingungen, um eine Ehrenamtskarte beantragen zu können, wurden nun erleichtert. Ehrenamtlich Engagierte, die sich seit mindestens zwei Jahren jährlich für mindestens 250 Stunden einbringen, haben nun die Möglichkeit, ihre persönliche Ehrenamtskarte zu beantragen. Bisher musste eine ehrenamtliche Tätigkeit von drei Jahren nachgewiesen werden.
Zusätzlich können junge Menschen, die den Grundkurs für Jugendleiter erfolgreich abgeschlossen haben und seit einem Jahr ehrenamtlich aktiv sind, ebenfalls eine Ehrenamtskarte erhalten. Einsatzkräfte im Rettungsdienst und aktive Mitglieder der Feuerwehr mit Grundausbildung werden die Ehrenamtskarte sogar ohne den Nachweis von geleisteten Stunden ausgehändigt.
Die Ehrenamtskarte dient als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement. Unabhängig vom Wohnort erhalten die Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte aufgrund einer Vereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Leer über 2400 Vergünstigungen. Diese Vergünstigungen gelten in ganz Niedersachsen, dem Bundesland Bremen und speziell im Landkreis Leer. Als Teil dieser Vergünstigungen bietet der LeserECHO-Verlag den Karteninhabern und ‑inhaberinnen einen Rabatt von 10 Prozent auf Balkonkraftanlagen an.
Weitere Informationen zur Ehrenamtskarte und deren Beantragung können online unter www.wirpackenfreiwilligan.de/Ehrenamtskarte eingesehen werden. Bei Fragen steht Giulia Beekhuis telefonisch unter 0491 926 4049 oder per E‑Mail unter ehrenamt@lkleer.de zur Verfügung.
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Papenburgs Rathaus 5.0 – Mit WEMA zu modernen Arbeitswelten und Bürgerfreundlichkeit
Effizient und bürgernah: Die digitale Terminbuchungssoftware im Rathaus verkürzt Wartezeiten und sorgt für reibungslose Abläufe.
Papenburgs Rathaus 5.0: Vorreiter für moderne Verwaltung
Papenburg – Ein neues Kapitel für die Stadtverwaltung
Mit dem Einzug in das frisch fertiggestellte Rathaus beginnt für die Stadtverwaltung Papenburg ein wegweisendes Kapitel. Beim Tag der offenen Tür konnten Bürgerinnen und Bürger erstmals einen Blick auf das innovative Gebäude werfen. Die Begeisterung war groß: moderne Arbeitswelten, durchdachte Architektur und digitale Prozesse überzeugten gleichermaßen. Der erfolgreiche Auftakt zeigt, dass die Stadtverwaltung mit dem Rathauskonzept 5.0 auf dem richtigen Weg ist, und bildet die Basis für die langfristige Weiterentwicklung und Optimierung der Verwaltungsstrukturen.
Bürgerfreundlichkeit im Fokus
Das neue Rathaus ist weit mehr als ein klassisches Verwaltungsgebäude. Auf jeder Etage stehen Infotheken, modern gestaltete Wartebereiche und Besprechungsräume bereit, die bewusst wie eine Hotelrezeption organisiert sind. So wird den Besuchern Orientierung geboten und die Übersichtlichkeit verbessert. Digitale Anzeigetafeln informieren über Abteilungen und Ansprechpartner, während ein neu eingeführtes Terminbuchungssystem es ermöglicht, Anliegen schnell und unkompliziert zu erledigen – online, telefonisch oder direkt vor Ort. Mit diesen Maßnahmen reduziert die Stadt unnötige Wartezeiten, verbessert die Planungssicherheit für Bürgerinnen und Bürger und sorgt für ein angenehmes Besuchserlebnis.
Effiziente Arbeitswelten hinter den Kulissen
Hinter den öffentlichen Bereichen arbeiten die Verwaltungsteams in klar abgegrenzten Zonen. Dies gewährleistet nicht nur Datenschutz, sondern auch organisatorische Sicherheit. Vollständig digitalisierte Akten und Arbeitsprozesse erlauben es, dass Aufgaben jederzeit flexibel übernommen werden können – sei es bei Krankheit oder Urlaub eines Mitarbeiters. Jeder Mitarbeiter verfügt über ein abschließbares Fach für persönliche Unterlagen, während digitale Systeme die Effizienz und Kontinuität der Arbeit sicherstellen. Dank der digitalen Infrastruktur können die Mitarbeitenden zudem flexibel arbeiten, ob im Büro, im Homeoffice oder an anderen Orten mit WLAN-Anschluss, was moderne Arbeitsmodelle wie Mobile Office oder Telearbeit optimal unterstützt.
Architektur und Raumkonzept
Die Architektur des Rathauses ist konsequent auf die Bedürfnisse moderner Verwaltung und Bürgerfreundlichkeit ausgerichtet. Der zentrale Mitteltrakt beherbergt die Bürgerberatung, während die seitlichen Flügel die Backoffice-Bereiche aufnehmen. Der Ratssaal im obersten Stockwerk ist variabel nutzbar: Er lässt sich flexibel in drei Räume teilen und eignet sich sowohl für politische Sitzungen als auch für öffentliche Veranstaltungen.
Barrierefreiheit wird umfassend umgesetzt. Dazu gehören Blinden- und Sehbehindertenleitsysteme, taktile Aufzugspanele, akustische Anpassungen sowie Maßnahmen für gehörlose und schwerhörige Menschen, beispielsweise visuelle Signale, Induktionsschleifen und moderne Kommunikationstechnologien. So kann das Rathaus von allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen genutzt werden – unabhängig von körperlichen Einschränkungen.
Digitalisierung als Schlüssel für Effizienz
Die Digitalisierung zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt. Sie erleichtert die Bearbeitung von Bürgeranliegen, unterstützt die flexible Personalplanung und steigert die Qualität der Beratung erheblich. Gleichzeitig bereitet das Rathaus die Verwaltung auf die bevorstehende Lücke vor, die durch den Ruhestand der Baby-Boomer-Generation entsteht. Durch den Einsatz digitaler Systeme und KI-Anwendungen können Aufgaben effizient verteilt werden, sodass selbst bei reduzierter Personalstärke ein hoher Servicegrad für Bürgerinnen und Bürger sichergestellt bleibt.
Papenburg als Innovationsstandort
Die Stadt Papenburg gilt als besonders innovative Kommune. Das Rathauskonzept 5.0 berücksichtigt nicht nur die aktuellen Anforderungen der Verwaltung, sondern antizipiert auch zukünftige Entwicklungen. Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich kontinuierlich dafür ein, Dienstleistungen bürgernah, effizient und transparent anzubieten. Diese strategische Herangehensweise, die Effizienz, Bürgerfreundlichkeit und Digitalisierung vereint, macht Papenburg bundesweit zu einem Leuchtturmprojekt.
Bundesweite Anerkennung
Die Arbeit der Stadt wurde bereits auf Bundesebene gewürdigt: Am 8. August 2025 erhielt Papenburg beim 11. Zukunftskongress Staat & Verwaltung in Berlin die Leadership-Auszeichnung „Rathaus 5.0 – Verwaltung neu gedacht: Flexibel und bürgernah“. Die Fachjury lobte die ganzheitliche Strategie, agile Führung, moderne Arbeitswelten und innovative Zusammenarbeit. Bürgermeisterin Vanessa Gattung betonte:
„Diese Auszeichnung bestätigt, dass unser Mut zum Wandel und unsere gemeinsame Vision für eine flexible, moderne und serviceorientierte Verwaltung genau richtig sind.“
Projektmanagement, Budget und Zeitplan
Nicht nur inhaltlich, sondern auch organisatorisch überzeugt das Projekt: Kosten und Zeitpläne wurden eingehalten, das Rathaus wurde innerhalb des vorgesehenen Budgets realisiert. Infografiken visualisieren Zeitplan, Budget und Gebäudeübersicht, sodass die Komplexität des Vorhabens für die Öffentlichkeit nachvollziehbar bleibt und die Transparenz des Projekts unterstrichen wird.
Ein modernes Rathaus für Bürger und Mitarbeiter
Das neue Rathaus Papenburg ist ein Symbol für moderne, digitale und bürgerfreundliche Verwaltung. Bürgerinnen und Bürger profitieren von kurzen Wegen, barrierefreien Strukturen und effizienten Abläufen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in einem flexiblen, gut organisierten Umfeld, das optimal auf die Anforderungen des 21. Jahrhunderts ausgerichtet ist.
Papenburg zeigt damit, dass auch kleinere und mittlere Städte mit klarer Strategie, innovativen Konzepten und mutiger Umsetzung bundesweit Maßstäbe setzen können. Das Rathaus 5.0 ist ein Vorbild für die Verwaltung der Zukunft, die Effizienz, Service und Innovation miteinander vereint.
WEMA – RaumKonzepte GmbH entwickelt Raumkonzept für das Rathaus 5.0 in Papenburg
Die Stadt Papenburg wurde bei der Planung ihres Rathauses 5.0 beratend und planerisch von der in Leer ansässigen und renommierten Firma WEMA – RaumKonzepte GmbH unterstützt. Über einen Zeitraum von rund drei Jahren entwickelten die Experten gemeinsam mit der Verwaltung das Raumkonzept, das moderne Arbeitswelten, effiziente Abläufe und bürgerfreundliche Strukturen miteinander verbindet. Während dieser Phase wurden unter anderem partizipative Workshops mit Mitarbeitenden und Führungskräften durchgeführt, um möglichst alle Beteiligten in den Prozess einzubeziehen. Dabei standen zahlreiche Themen im Mittelpunkt: zukünftige Arbeitsmodelle, optimierte Arbeitsabläufe, interne Kommunikationswege sowie gestalterische und innenarchitektonische Elemente einer modernen Verwaltung. Die Ergebnisse dieser intensiven Zusammenarbeit bildeten die Grundlage für die finale Planung des Raumkonzepts.
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Vollsperrung des Bahnübergangs Eisinghausener Straße
Verkehrsbehördliche Maßnahme: Vollsperrung des Bahnübergangs Eisinghausener Straße
Im Bereich des Bahnübergangs Eisinghausener Straße (Bahnstrecke 2931, km 326,182) müssen in Kürze notwendige Gleisbauarbeiten durchgeführt werden.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Eisinghausener Straße für jeglichen Fahrzeugverkehr gemäß § 45 StVO vollständig zu sperren.
Die Vollsperrung beginnt am 26. November 2025 um 08:00 Uhr und dauert voraussichtlich bis zum 29. November 2025 um 09:00 Uhr.
Eine Umleitung wird eingerichtet und führt über die Heisfelder Straße (B 70), den Moorweg und den Mettjeweg.
Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist auch für Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende keine Passage des Baustellenbereichs möglich.
Die verkehrsbehördlichen Maßnahmen treten mit der Aufstellung der entsprechenden Verkehrszeichen in Kraft.
Die Umleitungsstrecke ist deutlich ausgeschildert.

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Halbseitige Sperrung der Jann-Berghaus-Brücke in Leer
Verkehrsbehördliche Maßnahme: Halbseitige Sperrung der Jann-Berghaus-Brücke in Leer
Im Zuge einer turnusmäßigen Bauwerksprüfung im Auftrag der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr wird die Jann-Berghaus-Brücke (Emsstraße / B 436) in Leer vom 18. bis 21. November 2025 jeweils in der Zeit von 09:00 bis 16:00 Uhr halbseitig gesperrt.
Während der Prüfarbeiten wird der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Eine entsprechende Verkehrsregelung wird eingerichtet, um einen sicheren und möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Die Stadt Leer bittet alle Verkehrsteilnehmenden um Verständnis für die unvermeidbaren Einschränkungen und um besondere Aufmerksamkeit im Bereich der Sperrung. Die Maßnahme ist notwendig, um die Verkehrssicherheit und den Erhalt des Bauwerks langfristig zu gewährleisten.
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