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Kreis Leer vor großer Herausforderung: 950 neue Wohnungen pro Jahr dringend benötigt

Kreis Leer: Dringender Wohnungsbedarf – 950 Neubauten jährlich notwendig
Der Landkreis Leer steht vor einer immensen Herausforderung: Bis 2028 müssen jährlich rund 950 neue Wohnungen gebaut werden, um den wachsenden Wohnungsbedarf zu decken. Diese Zahl wurde in einer aktuellen Regional-Analyse des Pestel-Instituts ermittelt, die die dringende Notwendigkeit für einen umfangreichen Wohnungsneubau im Kreis Leer aufzeigt.
Wohnungsdefizit und leerstehende Wohnungen
Derzeit fehlen im Landkreis Leer etwa 840 Wohnungen, und dieser Mangel wird sich ohne Neubauten weiter verschärfen. Doch es geht nicht nur darum, das aktuelle Defizit auszugleichen, sondern auch, veraltete Wohnungen in Nachkriegsbauten zu ersetzen, bei denen eine Sanierung oft unwirtschaftlich ist. „Viele dieser alten Gebäude sind in einem Zustand, der eine Sanierung extrem teuer und damit unattraktiv macht“, erklärt Matthias Günther vom Pestel-Institut.
Der Zensus hat für den Landkreis Leer rund 3.320 leerstehende Wohnungen registriert, was etwa 3,9 Prozent des gesamten Wohnungsbestands ausmacht. Doch fast die Hälfte dieser Wohnungen steht seit über einem Jahr leer und ist oft in einem Zustand, der eine sofortige Vermietung unmöglich macht. „Diese Wohnungen sind häufig nur mit hohen Kosten wieder bewohnbar zu machen, und viele Eigentümer schrecken vor einer Sanierung zurück“, so Günther.
Neubau als einzige Lösung
Matthias Günther betont, dass trotz des Leerstands der Neubau von Wohnungen alternativlos ist. Viele Eigentümer zögern, in Sanierungen zu investieren, da sie durch unsichere politische Rahmenbedingungen und finanzielle Belastungen verunsichert sind. „Ein Neubau ist der einzige Weg, um den Wohnungsbedarf zu decken und gleichzeitig veraltete Wohnsubstanz zu ersetzen“, so Günther.
Auch die Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), Katharina Metzger, sieht in der Neubauoffensive den einzigen Ausweg aus der Wohnungsnot. „Es ist eine Illusion zu glauben, dass leerstehende Wohnungen den Bedarf decken können. Der Neubau muss vorangetrieben werden, und dafür brauchen wir dringend vereinfachte Baustandards und weniger Bürokratie“, fordert Metzger.
Politische Herausforderungen und Kritik
Die aktuelle Wohnungsbaupolitik des Bundes stößt bei Experten auf Kritik. Metzger warnt vor den Konsequenzen der zurückhaltenden staatlichen Förderung und sieht die Bundesregierung in der Pflicht, stärker zu agieren. „Die versprochenen 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr sind nicht in Sicht, und ohne ausreichende staatliche Unterstützung wird sich daran auch nichts ändern“, kritisiert sie.
Besonders alarmierend ist der geplante Bundeshaushalt für 2025, der nach Einschätzung des Pestel-Instituts deutlich zu geringe Mittel für den Wohnungsbau vorsieht. „Der soziale Wohnungsbau wird bei der aktuellen Förderpolitik weiter auf der Strecke bleiben“, warnt Metzger und fordert massiven Druck auf die Politik, um ein Umdenken zu erreichen.
Gefahr eines „Wohnungsbau-Absturzes“
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt spitzt sich zu. Die Bauwirtschaft verzeichnet bereits einen Rückgang der Bautätigkeit, was zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und Fachkräften führt. Metzger und das Pestel-Institut warnen vor einer „Absturz-Spirale“ im Wohnungsbau, die fatale soziale Folgen haben könnte. „Der Wohnungsmangel und die ausbleibenden Neubauten schaffen sozialen Sprengstoff. Wir müssen jetzt handeln, um diese Entwicklung zu stoppen“, so die klare Botschaft.
Der Landkreis Leer steht vor der Herausforderung, in den kommenden Jahren massiv in den Wohnungsbau zu investieren, um den dringenden Bedarf zu decken und soziale Spannungen zu vermeiden. Dabei sind entschlossene politische Maßnahmen und eine verstärkte staatliche Förderung unerlässlich.
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Ledabrücke zwei Tage gesperrt: Umleitungen und wichtige Infos für Autofahrer

Verkehrsbehördliche Maßnahme: Sperrung der Ledabrücke (B70/Papenburger Straße)
Die Ledabrücke auf der B70/Papenburger Straße wird turnusmäßig auf ihren Bauwerkszustand überprüft, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten.
Aus diesem Grund wird die Ledabrücke am 13. und 14. Oktober 2025 jeweils von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr gemäß § 45 StVO für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die angegebenen Zeiten stellen Planungstermine dar; die tatsächliche Dauer kann kürzer oder länger ausfallen.
Für Radfahrer und Fußgänger besteht weiterhin eine einseitige Passagemöglichkeit. Zudem wird die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge jederzeit sichergestellt.
Umleitungen für den Kraftfahrzeugverkehr
Um den Verkehrsfluss trotz der Sperrung aufrechtzuerhalten, sind folgende Umleitungen eingerichtet:
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Aus Richtung Papenburg nach Leer:
Über die U1 über die B438 in Richtung Rhauderfehn, anschließend auf die B72, weiter auf die A28 und über die B436 nach Leer. -
Aus Richtung Leer nach Papenburg:
Über die U2 über die B436, anschließend auf die A28, an der Anschlussstelle Filsum auf die B72 und in Höhe Rhauderfehn auf die B438.
Die Sperrung tritt mit Aufstellung der Verkehrszeichen in Kraft. Die Umleitungen sind vor Ort deutlich ausgeschildert, sodass Verkehrsteilnehmer den geänderten Strecken folgen können.
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Dr. Michael Gleißner wird neuer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer

(v.l.n.r.): Verena Lohmann (Chefarztsekretärin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Mareike Müller (Oberärztin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. med. Michael Gleißner (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Laura Zech (Teamleitung Station B3), Jutta Jackels (Teamleitung Station B4), Daniela Kamp (Geschäftsführerin Klinikum Leer gGmbH).
Neuer Chefarzt für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer
Zum 1. Oktober 2025 übernimmt Dr. Michael Gleißner die Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer.
Der 61-Jährige ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunkten Neonatologie und Pneumologie und trägt zusätzlich die Qualifikation für pädiatrische Intensivmedizin. Nach seiner Facharztprüfung arbeitete Dr. Gleißner rund 20 Jahre als leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Magdeburg, wo er verschiedene Unterabteilungen im Zentrum für Kinderheilkunde aufbaute und leitete. Zuletzt führte er drei Jahre lang als Chefarzt die Kinderklinik in Bamberg.
„Mit Herrn Dr. Gleißner gewinnen wir einen äußerst erfahrenen Arzt, der über 25 Jahre Leitungserfahrung in universitären Häusern mit Perinatalzentrum Level 1 mitbringt. Sein Schwerpunkt liegt auf der stationären Versorgung, der Abstimmung der internen Abläufe und der Stärkung des Teams, um die Kinderklinik zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH.
Auch Dr. Gleißner selbst blickt motiviert auf seine neue Aufgabe:
„Gemeinsam mit dem Team möchte ich stabile Strukturen schaffen, um die Kinderklinik für die Zukunft gut aufzustellen. Unter anderem werden wir Prozesse aufarbeiten und in Verfahrensanweisungen festhalten sowie die Ausbildung der Assistenzärzte weiter optimieren. Wir haben uns auf meinen Wunsch hin zunächst auf einen befristeten Vertrag für ein Jahr verständigt. Angesichts dieser Entscheidung liegt mein Fokus nicht auf dem Aufbau einer pädiatrischen Ambulanz. Vielmehr ist mein Ziel, die stationäre Versorgung fachlich so aufzustellen, dass Kinder und ihre Familien zuverlässig und qualitativ hochwertig versorgt werden.“

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Diakoniestation Weener schlägt Alarm: Zu viel Bürokratie in der Pflege

Im Gespräch mit der Diakoniestation Weener (von links): Insa Sanders, Nadine Jäschke (beide Pflegedienstleitung), Geschäftsführerin Hanna Koenen und Landtagsabgeordneter Nico Bloem.
Diakoniestation Weener: „Pflegekräfte brauchen Vertrauen – nicht mehr Vorschriften“
Weener. „Nicht weniger, sondern immer mehr Bürokratie.“ Mit diesen Worten beschreibt Hanna Koenen, Geschäftsführerin der Diakoniestation Weener, die aktuelle Situation in der ambulanten Pflege. Beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Nico Bloem machte sie deutlich: „Immer neue Vorschriften nehmen den Pflegekräften Freiräume – und damit Zeit für das, worum es eigentlich geht: die Menschen.“
Seit Jahren seien die Probleme bekannt, so Koenen. Dennoch wachse das „Dickicht der Vorschriften“ stetig weiter. „Ich verstehe die Gründe für immer neue Auflagen nicht mehr“, betonte sie. Zwar räume das neue Bundesgesetz den Einrichtungen zusätzliche Kompetenzen ein, an der Realität ändere das jedoch nichts: zu wenig Fachkräfte, die diese Kompetenzen auch tatsächlich umsetzen können – und zu viele Nachweispflichten.
Ganz praktisch bedeutet Bürokratie beispielsweise die Benennung neuer Verantwortlicher: ein Verkehrsleiter für die Patientenfahrten, eine Medizinproduktbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Brandschutzbeauftragte, Hygienebeauftragte, Leiterbeauftragte. „Die Liste ist lang – Rollen, die zwar gut klingen, im Pflegealltag aber niemandem helfen“, so Koenen. Das Resultat sei klar: mehr Bürokratie, mehr Kosten, weniger Pflegezeit. Auch Insa Sanders und Nadine Jäschke aus der Pflegedienstleitung unterstrichen diesen Punkt.
„Das Ergebnis ist immer mehr Arbeit – Energie und Zeit gehen ins Leere. Statt einer Vertrauenskultur etabliert sich eine Misstrauenskultur“, fasste Koenen zusammen.
Nico Bloem dankte den Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz in ambulanter Pflege und Tagespflege: „Ich habe größten Respekt vor dieser Arbeit. Aber Respekt allein reicht nicht. Die Probleme sind seit Jahren bekannt, doch wir kommen viel zu langsam voran. Ich verstehe nicht, warum es immer mehr Auflagen und Bürokratie geben muss. Wir müssen handeln, damit die Pflegekräfte endlich spüren: Es bewegt sich etwas.“