Lokal
Ledabrücke zwei Tage gesperrt: Umleitungen und wichtige Infos für Autofahrer

Verkehrsbehördliche Maßnahme: Sperrung der Ledabrücke (B70/Papenburger Straße)
Die Ledabrücke auf der B70/Papenburger Straße wird turnusmäßig auf ihren Bauwerkszustand überprüft, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten.
Aus diesem Grund wird die Ledabrücke am 13. und 14. Oktober 2025 jeweils von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr gemäß § 45 StVO für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die angegebenen Zeiten stellen Planungstermine dar; die tatsächliche Dauer kann kürzer oder länger ausfallen.
Für Radfahrer und Fußgänger besteht weiterhin eine einseitige Passagemöglichkeit. Zudem wird die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge jederzeit sichergestellt.
Umleitungen für den Kraftfahrzeugverkehr
Um den Verkehrsfluss trotz der Sperrung aufrechtzuerhalten, sind folgende Umleitungen eingerichtet:
-
Aus Richtung Papenburg nach Leer:
Über die U1 über die B438 in Richtung Rhauderfehn, anschließend auf die B72, weiter auf die A28 und über die B436 nach Leer. -
Aus Richtung Leer nach Papenburg:
Über die U2 über die B436, anschließend auf die A28, an der Anschlussstelle Filsum auf die B72 und in Höhe Rhauderfehn auf die B438.
Die Sperrung tritt mit Aufstellung der Verkehrszeichen in Kraft. Die Umleitungen sind vor Ort deutlich ausgeschildert, sodass Verkehrsteilnehmer den geänderten Strecken folgen können.
Anzeige

Lokal
Dr. Michael Gleißner wird neuer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer

(v.l.n.r.): Verena Lohmann (Chefarztsekretärin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Mareike Müller (Oberärztin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. med. Michael Gleißner (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Laura Zech (Teamleitung Station B3), Jutta Jackels (Teamleitung Station B4), Daniela Kamp (Geschäftsführerin Klinikum Leer gGmbH).
Neuer Chefarzt für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer
Zum 1. Oktober 2025 übernimmt Dr. Michael Gleißner die Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer.
Der 61-Jährige ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunkten Neonatologie und Pneumologie und trägt zusätzlich die Qualifikation für pädiatrische Intensivmedizin. Nach seiner Facharztprüfung arbeitete Dr. Gleißner rund 20 Jahre als leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Magdeburg, wo er verschiedene Unterabteilungen im Zentrum für Kinderheilkunde aufbaute und leitete. Zuletzt führte er drei Jahre lang als Chefarzt die Kinderklinik in Bamberg.
„Mit Herrn Dr. Gleißner gewinnen wir einen äußerst erfahrenen Arzt, der über 25 Jahre Leitungserfahrung in universitären Häusern mit Perinatalzentrum Level 1 mitbringt. Sein Schwerpunkt liegt auf der stationären Versorgung, der Abstimmung der internen Abläufe und der Stärkung des Teams, um die Kinderklinik zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH.
Auch Dr. Gleißner selbst blickt motiviert auf seine neue Aufgabe:
„Gemeinsam mit dem Team möchte ich stabile Strukturen schaffen, um die Kinderklinik für die Zukunft gut aufzustellen. Unter anderem werden wir Prozesse aufarbeiten und in Verfahrensanweisungen festhalten sowie die Ausbildung der Assistenzärzte weiter optimieren. Wir haben uns auf meinen Wunsch hin zunächst auf einen befristeten Vertrag für ein Jahr verständigt. Angesichts dieser Entscheidung liegt mein Fokus nicht auf dem Aufbau einer pädiatrischen Ambulanz. Vielmehr ist mein Ziel, die stationäre Versorgung fachlich so aufzustellen, dass Kinder und ihre Familien zuverlässig und qualitativ hochwertig versorgt werden.“

Lokal
Diakoniestation Weener schlägt Alarm: Zu viel Bürokratie in der Pflege

Im Gespräch mit der Diakoniestation Weener (von links): Insa Sanders, Nadine Jäschke (beide Pflegedienstleitung), Geschäftsführerin Hanna Koenen und Landtagsabgeordneter Nico Bloem.
Diakoniestation Weener: „Pflegekräfte brauchen Vertrauen – nicht mehr Vorschriften“
Weener. „Nicht weniger, sondern immer mehr Bürokratie.“ Mit diesen Worten beschreibt Hanna Koenen, Geschäftsführerin der Diakoniestation Weener, die aktuelle Situation in der ambulanten Pflege. Beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Nico Bloem machte sie deutlich: „Immer neue Vorschriften nehmen den Pflegekräften Freiräume – und damit Zeit für das, worum es eigentlich geht: die Menschen.“
Seit Jahren seien die Probleme bekannt, so Koenen. Dennoch wachse das „Dickicht der Vorschriften“ stetig weiter. „Ich verstehe die Gründe für immer neue Auflagen nicht mehr“, betonte sie. Zwar räume das neue Bundesgesetz den Einrichtungen zusätzliche Kompetenzen ein, an der Realität ändere das jedoch nichts: zu wenig Fachkräfte, die diese Kompetenzen auch tatsächlich umsetzen können – und zu viele Nachweispflichten.
Ganz praktisch bedeutet Bürokratie beispielsweise die Benennung neuer Verantwortlicher: ein Verkehrsleiter für die Patientenfahrten, eine Medizinproduktbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Brandschutzbeauftragte, Hygienebeauftragte, Leiterbeauftragte. „Die Liste ist lang – Rollen, die zwar gut klingen, im Pflegealltag aber niemandem helfen“, so Koenen. Das Resultat sei klar: mehr Bürokratie, mehr Kosten, weniger Pflegezeit. Auch Insa Sanders und Nadine Jäschke aus der Pflegedienstleitung unterstrichen diesen Punkt.
„Das Ergebnis ist immer mehr Arbeit – Energie und Zeit gehen ins Leere. Statt einer Vertrauenskultur etabliert sich eine Misstrauenskultur“, fasste Koenen zusammen.
Nico Bloem dankte den Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz in ambulanter Pflege und Tagespflege: „Ich habe größten Respekt vor dieser Arbeit. Aber Respekt allein reicht nicht. Die Probleme sind seit Jahren bekannt, doch wir kommen viel zu langsam voran. Ich verstehe nicht, warum es immer mehr Auflagen und Bürokratie geben muss. Wir müssen handeln, damit die Pflegekräfte endlich spüren: Es bewegt sich etwas.“
Lokal
Thiele warnt vor Schulabbrecher-Quote: Kultusministerin muss handeln

Thiele: Viel zu viele Schulabbrecher – Kultusministerin gefordert
Emden/Leer. Die Arbeitsmarktsituation in Ostfriesland zeigt sich trotz geopolitischer Unsicherheiten stabil: Mit einer Quote von 6,4 Prozent liegt die Zahl der Arbeitslosen auf konstantem Niveau. Das wurde bei einem Gespräch des CDU-Landtagsabgeordneten Ulf Thiele mit der neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Emden-Leer, Daniela Ringenaldus, deutlich.
Sorge bereitet Thiele jedoch die Entwicklung bei Jugendlichen. Unter den Arbeitslosen sind junge Menschen unter 25 Jahren überproportional stark vertreten – viele ohne Schul- oder Berufsabschluss. Bundesweit gilt: Drei von vier jungen Erwerbslosen haben keinen Abschluss.
Höchster Stand von Schulabbrechern seit zehn Jahren
In Niedersachsen verließen zuletzt 6.883 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne mindestens einen Hauptschulabschluss – das entspricht 8,7 Prozent. „Die schlechte Unterrichtsversorgung, die fehlgeleitete Inklusionspolitik der rot-grünen Landesregierung und unzureichende Unterstützungssysteme hinterlassen tiefe Spuren in der Bildungslandschaft. Mit schlimmen Konsequenzen für die Schülerinnen und Schüler“, kritisiert Thiele.
Die Folgen seien klar: „Auf die meisten Schulabgänger ohne Abschluss wartet die Arbeitslosigkeit. Daher ist die Kultusministerin gefordert, ihre Politik der Trippelschritte aufzugeben und endlich durchgreifende Maßnahmen für eine bessere Unterrichtsversorgung zu ergreifen“, so der CDU-Politiker. Auch Schulsozialarbeit und Förderschulen müssten deutlich gestärkt werden.
Ausbildungsmarkt bietet Chancen
Eigentlich stehen jungen Menschen heute mehr Ausbildungsplätze offen als früher. Thiele betonte, dass gerade in Zeiten, in denen viele Beschäftigte der Babyboomer-Generation in Rente gehen, jeder junge Mensch gebraucht werde: „Jeder Schulabbruch ist eine verpasste Chance. Wir müssen dafür sorgen, dass alle die Möglichkeit bekommen, in die Arbeitswelt integriert zu werden.“
Stabile Beschäftigung – Mittelstand trägt
Positiv hob Daniela Ringenaldus hervor, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ostfriesland mit 161.923 Personen weiter hoch sei – trotz eines leichten Rückgangs um 0,5 Prozent. 2020 waren es noch 156.452 Beschäftigte. Größter Wirtschaftszweig bleibt das Gesundheits- und Sozialwesen mit 28.760 Beschäftigten, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe mit 24.417.
Thiele sieht darin ein Zeichen für die Stärke der Region: „Viele Ostfriesinnen und Ostfriesen arbeiten in mittelständischen Betrieben. Diese haben sich schon in der Vergangenheit als sehr krisenresistent erwiesen.“ Der Staat müsse jetzt alles tun, um Bürokratie abzubauen und Nachfolgeregelungen in Familienbetrieben zu erleichtern. Diskussionen über höhere Erbschaftssteuern bezeichnete er als „Neiddebatte“, die die mittelständische Wirtschaft schwäche und Nachfolger verunsichere.
Neuer Kopf an der Spitze der Agentur
Mit Daniela Ringenaldus hat ein bekanntes Gesicht die Leitung der Agentur übernommen. Sie war bereits als operative Geschäftsführerin Teil der bisherigen Doppelspitze mit Roland Dupák, der im März in den Ruhestand verabschiedet wurde. Thiele kündigte an, den regelmäßigen Austausch mit der neuen Führung fortsetzen zu wollen.
Anzeige
You must be logged in to post a comment Login