Lokal
SPD-Abgeordnete: Kinderschutzhaus

in Leer benötigt Unterstützung
Gespräch beim Kinderschutzbund Leer (von links): Christian Hildebrandt (Kinderschutzhaus), Hanne Modder, Gudrun Schulte (Verwaltung Kinderschutzbund), Tanja Siemermann-Neuhaus (Kinderschutzhaus), Sascha Laaken, Richard Heeren (Vorsitzender des Kinderschutzbunds) und Anja Troff-Schaffarzyk. Bild: privat
SPD-Abgeordnete: Kinderschutzhaus in Leer benötigt Unterstützung
Leer – Die SPD-Abgeordneten Anja Troff-Schaffarzyk (Bund), Hanne Modder und Sascha Laaken (beide Land) sehen die Notwendigkeit, dass das Kinderschutzhaus des Kinderschutz-bunds in Leer finanziell besser unterstützt wird. „Wir sehen, welche ehrenamtliche Arbeit hier zum Wohle von Kindern und Jugendlichen geleistet wird. Wir werden den Kinderschutzbund darin unterstützen, die Finanzierung auf eine noch bessere Grundlage zu stellen“, meinen die drei Abgeordneten.
Troff-Schaffarzyk, Modder und Laaken hatten kurz vor Weihnachten eine Spende an den Kinderschutzbund übergeben und dabei die Einladung vom Kinderschutzbund-Vorsitzenden Richard Heeren bekommen, sich die Umbauarbeiten anzusehen. Es handelt sich dabei um die im Jahr 2020 gestartete Renovierung und Sanierung der vier teilweise denkmalgeschützten Gebäude, die der Kinderschutzbund in der Leeraner Altstadt direkt bei der Großen Kirche für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen und auch für die Verwaltung nutzt.
Beim Besuch kam das Gespräch schnell auf die finanzielle Lage des Vereins mit seinen drei Säulen Kinderschutzbund, Kinderschutzhaus und Kindergarten. „Für den Umbau werden wir trotz hoher Zuschüsse unsere Rücklagen nutzen müssen“, meinte Heeren. Unterfinanziert sei zudem das Kinderschutzhaus, das unter anderem auf ehrenamtlicher Basis einen offenen Jugendtreff und Beratungen für Eltern anbietet.
„Der Kinderschutzbund kann sich bei seiner Finanzierung auf viele Spenden und anderweitige Unterstützungen der Ehrenamtlichen und Förderer verlassen. Diese Hilfe schwankt aber. Daher werden wir gemeinsam nach Lösungen suchen, damit im Sinne der Kinder auch das Kinderschutzhaus auf einer sicheren und verlässlichen Finanzierung steht”, so Troff-Schaffarzyk, Modder und Laaken.
Anzeige

Lokal
Starker Nachwuchs für die Verwaltung: 24 Absolventinnen und Absolventen in Leer verabschiedet

Ausbildungsabschluss in Leer: 24 Verwaltungsfachangestellte feierlich verabschiedet
Leer – Im Festsaal des historischen Rathauses in Leer wurden 24 Verwaltungsfachangestellte offiziell verabschiedet. Sie haben ihre Ausbildung am Lehrgangsort Leer erfolgreich abgeschlossen. Die feierliche Veranstaltung markierte das Ende eines wichtigen Abschnitts in der beruflichen Qualifizierung für den öffentlichen Dienst in Niedersachsen.
In seiner Festrede würdigte Knut Müller, Lehrgangsleiter und Vertreter des Niedersächsischen Studieninstituts, die Leistungen der Absolventinnen und Absolventen. Er betonte die hohen fachlichen Anforderungen in der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten bzw. zum Verwaltungsfachangestellten und lobte den Einsatz aller Beteiligten.
Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung: Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor
Ein besonderer Dank galt den ausbildenden Kommunen, den ehrenamtlichen Fachlehrkräften des Studieninstituts, den Prüfungsausschüssen sowie den Lehrkräften der Berufsbildenden Schulen. Die enge Zusammenarbeit dieser Institutionen trug wesentlich zum erfolgreichen Verlauf der dualen Ausbildung bei.
Die Kombination aus Theorie und Praxis in der Ausbildung ermöglicht den Nachwuchskräften einen fundierten Einstieg in die vielfältigen Aufgabenbereiche der öffentlichen Verwaltung. Laut Studieninstitut werden nahezu alle Absolventinnen und Absolventen direkt übernommen – entweder in befristete oder unbefristete Beschäftigungsverhältnisse. Einige setzen ihre Laufbahn mit einem Studium im Bereich Verwaltung oder Public Management fort.
Beste Prüfungsergebnisse im Jahrgang 2025
Fünf Absolventinnen und Absolventen konnten sich durch besonders gute Leistungen hervorheben. Sie erreichten in der Abschlussprüfung 13 oder mehr Punkte – eine Bewertung, die über dem Durchschnitt liegt.
Zu den besten des Jahrgangs gehören:
-
Tanja Schüler (Stadt Emden)
-
Eva Engberts (Stadt Weener)
-
Ilka Heyen (Leda-Jümme-Verband)
-
Laura Willms (Gemeinde Ostrhauderfehn)
-
Renke Benz (Samtgemeinde Hesel)
Verwaltungsfachangestellte in Niedersachsen: Qualifizierter Nachwuchs für die Kommunen
Die Berufsausbildung zur Verwaltungsfachangestellten spielt eine zentrale Rolle in der Personalentwicklung niedersächsischer Kommunen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs stehen den Absolventinnen und Absolventen nun zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in der kommunalen Verwaltung offen – von der Bürgerberatung über Ordnungs- und Sozialwesen bis hin zur Personal- und Finanzverwaltung.
Die feierliche Verabschiedung in Leer zeigt: Die Nachwuchskräfte sind gut vorbereitet und werden künftig eine wichtige Rolle in der kommunalen Verwaltungsarbeit spielen.
Anzeige
Lokal
„Zurück zu den Wurzeln“ – Familie aus New York besucht Leer auf den Spuren ihrer jüdischen Vorfahren

„Zurück zu den Wurzeln“ – US-Familie besucht Leer auf den Spuren ihrer jüdischen Vorfahren
Internationale Gäste im historischen Rathaus von Leer: Die Familie Nossel aus New York reist nach Ostfriesland, um ihre jüdische Familiengeschichte in Leer zu erforschen.
Ein besonderer Empfang fand kürzlich im Festsaal des historischen Rathauses in Leer statt: Die 12-köpfige Familie Nossel aus New York City wurde herzlich von der Stadt Leer begrüßt. Ziel ihrer Reise war es, die Spuren ihrer jüdischen Vorfahren in Leer, Ostfriesland, zu entdecken.
Jüdische Familiengeschichte: Lasser Abt und Wolf Nathan Weinberg
Die Familie ist mit zwei bedeutenden Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinde Leer verbunden:
-
Lasser Abt war von 1906 bis 1922 Lehrer an der jüdischen Schule Leer.
-
Wolf Nathan Weinberg, ein angesehener Geschäftsmann, betrieb bis zu seiner Auswanderung 1939 zwei Geschäfte in der Königstraße und der Mühlenstraße in Leer.
Die Namen dieser Männer stehen exemplarisch für das einst reiche jüdische Leben in Leer – und für das tragische Kapitel der Vertreibung und Verfolgung während der NS-Zeit.
Empfang im historischen Rathaus Leer
Die Stadt Leer organisierte einen offiziellen Empfang im Rathaus. Der stellvertretende Bürgermeister Bruno Schachner begrüßte die Gäste im festlich geschmückten Saal. Ebenfalls anwesend war Albrecht Weinberg, Ehrenbürger der Stadt und Überlebender des Holocaust, der selbst lange Zeit in New York lebte. In bewegenden Gesprächen wurden Erinnerungen an das jüdische Leben in Leer und an die gemeinsame Geschichte ausgetauscht.
Historische Dokumente berühren die Nachfahren tief
Ein besonders emotionaler Moment war die Übergabe historischer Unterlagen:
Menna Hensmann, ehemalige Leiterin des Stadtarchivs Leer, überreichte der Familie Kopien von alten Geburts- und Heiratsurkunden ihrer Vorfahren. Für viele Mitglieder der Familie war es das erste Mal, dass sie solche Dokumente in Händen hielten – ein greifbares Stück Geschichte.
Vier Tage in Ostfriesland: Erinnerung, Begegnung und Gastfreundschaft
Die Familie Nossel, bestehend aus mehreren Generationen im Alter von 9 bis 85 Jahren, zeigte sich tief beeindruckt – nicht nur vom historischen Rathaus, sondern auch von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft in Leer. Während ihres Aufenthalts wurden sie von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. und der ehemaligen Jüdischen Schule Leer begleitet.
Ein Zeichen für Erinnerung und Versöhnung
Der Besuch der Familie Nossel ist mehr als eine Reise in die Vergangenheit: Er steht für lebendige Erinnerungskultur, Versöhnung und Völkerverständigung. Die Stadt Leer sendet mit diesem Empfang ein deutliches Zeichen: Jüdische Geschichte gehört zu unserer Stadtgeschichte – und wird nicht vergessen.
Anzeige
Lokal
Kunstgenuss im Schloss: „Ostfriesische Impressionen“ ab 6. Juli in der Evenburg

Ostfriesische Impressionen im Schloss Evenburg: Kunsthaus Leer präsentiert vielfältige Ausstellung ab 6. Juli
Ab dem 6. Juli verwandelt sich das Schloss Evenburg erneut in einen inspirierenden Ort der Kunst. Unter dem Titel „Ostfriesische Impressionen aus der Sammlung des Kunsthauses Leer“ zeigt das Kunsthaus eine facettenreiche Ausstellung mit Werken ostfriesischer Künstlerinnen und Künstler – oder solcher, die sich intensiv mit der Region künstlerisch auseinandersetzen. Bereits zum vierten Mal ist das Kunsthaus zu Gast in der historischen Kulisse des Schlosses und knüpft damit an eine erfolgreiche Zusammenarbeit an.
Die Kuratorin Susanne Augat, Leiterin des Kunsthauses Leer, hat insgesamt 56 Werke aus der umfangreichen hauseigenen Sammlung ausgewählt. Die Schau versammelt ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen: stimmungsvolle Landschaften, ausdrucksstarke figürliche Kompositionen, ungewöhnliche Perspektiven auf Bauwerke, realitätsnahe Stillleben sowie abstrakte Arbeiten geben einen vielschichtigen Einblick in das aktuelle Kunstschaffen der Region. Gezeigt werden Werke aus den Bereichen Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Collage und Objektkunst – eine beeindruckende künstlerische Bandbreite, die Ostfriesland in all seinen Facetten widerspiegelt.
Mit Arbeiten vertreten sind:
Hartmut Bleß, Hilke Deutscher, Anne Dück-von Essen, Helmut Feldmann, Peter Geithe, Marikke Heinz-Hoek, Alfred Kaufner, Traud’l Knoess, Hanna Lömker-Rühmann, Herbert Müller, Ida Oelke, Ahlrich van Ohlen, Edith Pundt, Vitor Ramos, Gerd Rokahr, Johann Rosenboom und Ulrich Schnelle.
Die feierliche Eröffnung der Ausstellung findet am 6. Juli, um 11 Uhr im Schloss Evenburg statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesem kulturellen Auftakt teilzunehmen. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten wird um eine Anmeldung bis zum 3. Juli gebeten – entweder per E‑Mail an info@schloss-evenburg.de oder telefonisch unter 0491 9975–6000.
Die Ausstellung bietet Kunstliebhabern ebenso wie Neugierigen die Gelegenheit, sich von der Vielfalt ostfriesischer Kunst begeistern zu lassen – in einem ebenso geschichtsträchtigen wie stimmungsvollen Ambiente.
Anzeige