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Neuer Aufsichtsrat für die MEYER WERFT – Weichen für die Zukunft gestellt!
Der neue Aufsichtsrat der MEYER WERFT vor dem neuen Kreuzfahrtschiff Asuka III: Bildmitte Klaus Richter (Vorsitzender), links: IG Metall Bezirkssekretär Heiko Messerschmidt (Hamburg) und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (rechts)
Aufsichtsrat der MEYER WERFT konstituiert
12-köpfiges Gremium unter dem Vorsitz des ehemaligen Diehl- sowie BMW- und Airbus-Managers Klaus Richter nimmt seine Arbeit auf
Nach der kartellrechtlichen Freigabe durch die EU-Kommission Anfang Dezember 2024 wurde am 19. Dezember 2024 der Einstieg von Bund und Land als Gesellschafter mit jeweils rund 40 % der Anteile und einer Investition von je 200 Millionen Euro abgeschlossen. Ein zentraler Bestandteil des Sanierungsplans ist die Einsetzung eines mitbestimmten Aufsichtsrates, der die Zukunftsfähigkeit der MEYER WERFT sichern soll. Der Aufsichtsrat wird aus Vertretern der Gesellschafter, der Arbeitnehmer und externen Fachleuten bestehen. Jan Meyer wird als Familienvertreter dem Aufsichtsrat angehören.
Die Arbeitnehmerseite wird durch Thomas Gelder (Geschäftsführer IG Metall Leer-Papenburg), Andreas Hensen (Betriebsratsvorsitzender MEYER WERFT), Heiko Messerschmidt (Bezirkssekretär IG Metall Bezirk Küste), Thomas Behrens (Betriebsratsvorsitzender NEPTUN WERFT), Denise Sassen (Betriebsratsvorsitzende ND Coatings) und Yvonne Lammers, eine leitende Angestellte der Werft, vertreten.
Wirtschaftsminister Olaf Lies und die Wirtschaftsjuristin Anne Deter aus dem grünen Finanzministerium vertreten. Darüber hinaus wurde der ehemalige Diehl‑, BMW- und Airbus-Manager Klaus Richter als weiteres Aufsichtsratsmitglied bestellt und wird als Vorsitzender des 12-köpfigen Gremiums gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Heiko Messerschmidt.
Die konstituierende Sitzung des neuen Aufsichtsrates fand am heutigen Freitag, den 31. Januar 2025 statt. Der Aufsichtsrat wird die Aufgaben übernehmen, die Geschäftsführung zu bestellen, zu beraten, deren Tätigkeit zu überwachen und an ihren Entscheidungen mitzuwirken. Darüber hinaus prüft der Aufsichtsrat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung der Gesellschaft. Die Geschäftsführung der MEYER WERFT ist verpflichtet, den Aufsichtsrat regelmäßig über die Geschäftspolitik und die Entwicklung des Unternehmens zu informieren.
„Ich freue mich auf die Aufgabe des Aufsichtsratsvorsitzenden bei der MEYER WERFT. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam das Unternehmen wieder stabilisieren und sanieren können. Die Auftragslage und die Nachfrage in den Märkten sind gut. Das sind wichtige Voraussetzungen“, so Klaus Richter.
„Die Einbindung verschiedener Interessen und Kompetenzen im Aufsichtsrat wird uns helfen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern und unsere Position als eine der führenden Werften weltweit weiter zu stärken,“ sagt Bernd Eikens.
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies sagt: „Die Einsetzung eines mitbestimmten Aufsichtsrats war – neben der Rückverlagerung des Unternehmenssitzes nach Papenburg – ein zentraler Meilenstein für die erfolgreiche Neuaufstellung der Werft. Mit klaren Strukturen und voller Transparenz gehen wir diesen Sanierungsweg nun gemeinsam konsequent weiter. Der neue Aufsichtsrat übernimmt dabei eine entscheidende Rolle, um die Werft auf ihrem Kurs in eine stabile und erfolgreiche Zukunft zu begleiten.“
„Die Mitbestimmung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wird die Meyer Werft insgesamt stärken. Wir vertreten die Interessen der Beschäftigten aus allen zum Konzern gehörenden Unternehmen und von allen Standorten und bringen so eine wichtige Perspektive in das Kontrollgremium ein”, erklärt Heiko Messerschmidt.
„Die erste Aufsichtsratssitzung nach dem Einstieg von Bund und Land in unser Unternehmen im vergangenen Jahr stellt für uns als Familie Meyer den Beginn einer wichtigen neuen Phase da, in der es darum geht, die Werft gemeinsam mit allen Beteiligten zukunftssicher aufzustellen. Wir freuen uns auf die konstruktive Zusammenarbeit mit den anderen Aufsichtsratsmitgliedern“, sagt Jan Meyer, Aufsichtsrat der Meyer Werft.
Diese neue Struktur stellt einen bedeutenden Schritt zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der MEYER WERFT dar. Die MEYER WERFT bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung. Gemeinsam mit den neuen Gesellschaftern und dem neu konstituierten Aufsichtsrat wird das Unternehmen die Herausforderungen der Zukunft angehen und seine Stellung als eine der führenden Werften in der globalen Schifffahrtsindustrie weiter ausbauen.
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Lokal
Stadt Leer verschickt Grundabgabenbescheide 2025 – Wichtige Infos für alle Hauseigentümer!
Stadt Leer verschickt Grundabgabenbescheide 2025
Die Stadt Leer wird in den ersten Tagen im Februar die Grundabgabenbescheide für das Jahr 2025 verschicken. Diese Bescheide enthalten folgende Abgaben:
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Grundsteuer
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Straßenreinigungsgebühr
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Niederschlagsgebühr
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Abwassergebühr
Neue Grundsteuerberechnung
Mit den Bescheiden wird erstmals die neue Grundsteuer nach der Grundsteuerreform berechnet. Die Reform war notwendig, nachdem das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2018 die bisherigen Berechnungsgrundlagen für verfassungswidrig erklärt hatte. Die Stadt Leer hat die Reform aufkommensneutral gestaltet, sodass keine zusätzlichen Einnahmen für die Stadt entstehen. Dennoch führt die Reform zu Veränderungen bei der individuellen Grundsteuerhöhe: Manche Haushalte zahlen weniger, andere mehr.
Angepasste Hebesätze
Zur Umsetzung der Reform hat die Stadt Leer die Hebesätze gesenkt:
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Grundsteuer B (unbebaute und bebaute Grundstücke): Senkung von 420 % auf 403 %
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Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Grundstücke): Senkung von 420 % auf 381 %
Infoblatt für Bürger
Jedem Grundabgabenbescheid liegt ein doppelseitiges Infoblatt bei, das folgende Informationen enthält:
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Prüfschema zur Kontrolle des Grundsteuermessbetrags
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Hinweise zu Ansprechpartnern bei Fragen oder Unstimmigkeiten
Falls der Grundsteuermessbetrag nicht korrekt erscheint, können sich Betroffene an die zuständigen Stellen wenden:
📧 Für Fragen zum Grundsteuermessbetrag (Finanzamt):
E‑Mail: poststelle@fa-ler.niedersachsen.de
(Angabe des Aktenzeichens erforderlich: 60 168 …)
📧 Für Fragen zum Hebesatz oder zu anderen Gebühren (Stadt Leer):
E‑Mail: grundabgaben@leer.de
(Bitte das Kassenzeichen des Bescheides angeben: XN.….…-.….…NX)
Wichtige Hinweise
Mit der Jahresveranlagung 2025 werden mehr als 15.600 Bescheide verschickt. Aufgrund des hohen Aufkommens kann es insbesondere in den ersten Tagen nach Versand zu längeren Wartezeiten bei telefonischen Anfragen kommen. Es wird daher empfohlen, Anfragen bevorzugt per E‑Mail zu stellen.
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LeserECHO — Gratis und monatlich aktuell: Deine Onlinezeitung ohne Abogebühren
Das LeserECHO ist eine kostenlose Zeitung im halben Berliner Format, die monatlich in der Region Ostfriesland und dem nördlichen Emsland erscheint. Neben einer breiten Berichterstattung aus der Region und dem Umland finden Leser hier auch Veranstaltungstipps, Kochrezepte, Kinderseiten, Kreuzworträtsel, Bildersuchspiele und Horoskope. Mit dieser vielfältigen Themenauswahl bereichert das LeserECHO die Medienlandschaft und ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen Kultur. Für tagesaktuelle Meldungen und Informationen stehen Ihnen unsere Stadt- und Gemeindeportale jederzeit kostenlos zur Verfügung, ohne dass Sie sich registrieren oder bezahlen müssen.
Lokal
Gemeinsam gedenken: Albrecht Weinberg und die Lehren aus der Vergangenheit
Foto: v.l.n.r: Schulleiter Michael Ringelberg, Schulsprecherin Jana, Bürgermeister Matthias Huber, Albrecht Weinberg, Lehrer der IGS Benjamin Surberg, Schulsprecher Frerk
Holocaustgedenktag 2025 im Peter-Suhrkamp-Foyer in Augustfehn: Erinnern gegen das Vergessen
Augustfehn. Im Peter-Suhrkamp-Foyer in Augustfehn versammelten sich am Holocaustgedenktag 2025 über 150 Besucher, um der Opfer des Holocaust zu gedenken. Die Veranstaltung, organisiert von Norbert Zwingmann in Zusammenarbeit mit der KVHS Ammerland, erhielt die Schirmherrschaft von Bürgermeister Matthias Huber. Auch mehrere Bundestags- und Landtagsabgeordnete, sowie Ratsmitglieder des Gemeinderates, waren anwesend, um ihre Solidarität zu zeigen. Besonders bewegend war die Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klassen der IGS Augustfehn, die dem Gedenken einen jugendlichen Ausdruck verliehen.
Die zentrale Figur des Abends war Albrecht Weinberg, ein 99-jähriger Holocaust-Überlebender, der in Leer lebt und ursprünglich aus Rhauderfehn stammt. Er offenbart der versammelten Menge die Grauen seiner Kindheit und Jugend in der Zeit des Nationalsozialismus. Albrecht Weinberg, der die Schrecken des Holocaust am eigenen Leib erfahren hat, erzählte eindringlich von der Diskriminierung, dem Ausschluss aus der Gesellschaft und den brutalen Bedingungen, die er während seiner Zeit in Konzentrationslagern erlitten hat.
Seine eindrücklichen Schilderungen begannen mit einer Erzählung aus seiner Kindheit: „Ich erinnere mich daran, wie mir meine Nachbarn und Freunde den Rücken zuwendeten, als der Antisemitismus um sich griff. Ich durfte keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzen und erhielt weniger Lebensmittelkarten. Plötzlich war meine Schulzeit vorbei, und ich musste aus meinem Heimatort wegziehen, um eine jüdische Schule zu besuchen.“ Besonders prägend war für ihn ein Erlebnis im Winter, als er als kleiner Junge im Eis einbrach und seine ehemaligen Klassenkameraden, die sich von ihm abgewandt hatten, mit brutalen Sprüchen verhöhnten.
Im Alter von 16 Jahren wurde er deportiert und erlebte die Hölle in Konzentrationslagern, darunter Auschwitz und Bergen-Belsen. Albrecht berichtete von einem Überlebenskampf, der ihn völlig entmenschlichte: „In diesen Zeiten dachte ich nicht mehr an meine Familie. Überleben war alles, was zählte. Ich wollte nur den nächsten Tag erleben und möglichst unauffällig bleiben.“ Doch in der Dunkelheit fand er einen Lichtblick: er traf seinen Bruder Dieter wieder, und dieses Wiedersehen gab ihm den Lebensmut, den er brauchte, um durchzuhalten.
Trotz der schrecklichen Erinnerungen strahlte Albrecht Weinberg während seines Vortrags Freundlichkeit und Hoffnung aus. „Die Geschichte darf sich nicht wiederholen“, rief er den Zuhörern zu. „Erzählt euren Kindern und Enkeln von dieser Zeit, damit wir niemals vergessen.“ Seine Botschaft war eindeutig: Auch wenn die Zeitzeugen irgendwann nicht mehr da sein werden, dürfen die Erinnerungen nicht verblassen.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Lesung von Passagen aus Albrechts Buch „Damit die Erinnerung nicht verblasst, wie die Nummer auf meinem Arm“, die von Gerda Dänekas, seiner guten Freundin und WG-Partnerin, sowie Nicolas Büchse, dem Autor des Buches, vorgetragen wurde. Diese Lesungen unterstrichen die emotionale Ausstrahlung von Albrechts Geschichten und verstärkten die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die Ansprachen der Schulsprecher der IGS Augustfehn, Julia und Frerk, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Sie äußerten ihren Respekt für Albrecht Weinberg und betonten die Verantwortung ihrer Generation: „Wir müssen dafür eintreten, dass sich so etwas nie wiederholt. Auch wenn wir die Geschehnisse nicht nachvollziehen können, liegt es an uns, die Erinnerung an diese dunkle Zeit wachzuhalten.“
Bürgermeister Matthias Huber zeigte sich bewegt von der Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit des Gedenkens. „Ich fühle mich geehrt, die Schirmherrschaft übernommen zu haben und mit großem Respekt gedenken wir Herrn Weinberg und all jenen, die verfolgt und ermordet wurden“, sagte er.
Nach einem ergreifenden Abend wurden die Zuschauer mit standing ovations verabschiedet, während Albrecht Weinberg sich in das Gästebuch der Gemeinde Apen eintrug. Sein Aufruf zum Gedenken bleibt unvergessen: Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten und gegen das Vergessen anzukämpfen.
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Die perfekte Schultasche für ABC-Schützen: Ein Leitfaden für Eltern und Großeltern
Verkehrswachten und Brandkasse geben Tipps vor der Einschulung: Die passende Schultasche für ABC-Schützen!
Mit dem Beginn des Jahres nehmen die mit Schulranzen geschmückten Schaufenster in den Innenstädten zu und die Angebote häufen sich. Eltern und Großeltern stehen nun vor der Herausforderung, das richtige Modell zu wählen, während die Wünsche der Kinder in Bezug auf Farben und Motive größer werden. Die Ostfriesischen Verkehrswachten und die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse bieten wertvolle Ratschläge zum Kauf einer Schultasche, denn die Auswahl eines passenden Schulranzens ist entscheidend für die Sicherheit und Gesundheit der Kinder.
Zu schwere Ranzen können Haltungsschäden verursachen
„Insbesondere für ABC-Schützen ist es ratsam, anstelle eines Rucksacks einen stabilen, GS-geprüften Schulranzen mit festem Boden und mehreren Fächern zu wählen. Gepolsterte und verstellbare Trageriemen ermöglichen es, die Tasche an das wachsende Kind anzupassen“, erklärt Signe Foetzki, Pressesprecherin der Brandkasse. Sie empfiehlt zudem, die zukünftigen Erstklässler zum Kauf der Schultasche mitzunehmen, da die Ranzen in jedem Fall „anprobiert“ werden sollten, um sicherzustellen, dass sie den Kindern gefallen. Außerdem sollten Eltern ihren Kindern zeigen, wie sie ihre Tasche richtig packen: Schwere Dinge gehören an die Rückenseite, während leichtere nach vorne platziert werden sollten.
Sichtbarkeit ist Sicherheit
„Ein Ranzen in auffälligen Farben erhöht die Sicherheit und sollte mindestens zu einem Drittel aus reflektierendem Material bestehen“, erläutert Hajo Reershemius. „Dies gewährleistet auch bei schlechten Lichtverhältnissen einen ausreichenden Schutz im Straßenverkehr. Darüber hinaus sollten Kinder helle oder reflektierende Kleidung tragen. Optimal wäre es, eine Warnweste zu tragen; denn selbst das vorsichtigste Kind könnte von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen werden!“
Früh übt sich … beim neuen Schulweg!
„Es ist sinnvoll, dass Eltern frühzeitig mit ihren Kindern den Schulweg üben und ihnen potenzielle Gefahren erklären“, rät Signe Foetzki. „Wählen Sie nicht den schnellsten, sondern den sichersten Weg! Wenn Ihr Kind eine Fußgängerampel oder einen Zebrastreifen nutzen kann, anstatt an unübersichtlichen Stellen die Straße zu überqueren, ist jeder Umweg gerechtfertigt!“ Hajo Reershemius ergänzt: „Es ist wichtig, die Kinder anfangs zu begleiten und ihren Fortschritt zu beobachten. Sobald Ihr Kind sicher genug ist, können Sie sich als Begleitperson zurückziehen und Ihrem Kind die Führung überlassen, damit es zeigen kann, wie gut es den Weg bereits kennt! An vielen Grundschulen gibt es auch ‚Schulwegpläne‘, die Ihnen helfen, die beste Route zu finden.“
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