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Verkehrswachten und Brandkasse geben Tipps „vor der Einschulung“

Der richtige Tornister für ABC-Schützen!
Bis zu den Einschulungen ihrer Kinder haben Eltern zwar Zeit, „aber“: Mit Tornistern dekorierte Schaufenster nehmen zu und zeigen, dass Schulranzen früh gekauft werden! Die Ostfriesischen Verkehrswachten und die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse geben Tipps hierfür mit auf den Weg.
Zu schwere Tornister verursachen Haltungsschäden
Am 02. August 2024 enden in Niedersachsen die Schulferien. Für die folgenden Einschulungen stehen die Eltern vor der Auswahl der Schulwege und der Schulranzen. Schon allein den richtigen Tornister zu finden, ist gar nicht so einfach. „Dabei sollte weniger das Design, sondern eher die Ergonomie und Sicherheit im Vordergrund stehen“ rät Hajo Reershemius, Gebietsbeauftragter der ostfriesischen Verkehrswachten. „Zwei von drei Grundschulkindern haben allerdings zu schwere Schultaschen. Für die ersten Grundschuljahre empfehlen wir leichte Schulranzen, denn Ärzte raten, dass deren Gewicht inklusive Bücher und anderen Dingen maximal 10 % des Körpergewichts der Schüler betragen darf. Zu schwere Tornister können zu Haltungsschäden führen und die Wirbelsäule schädigen.”
„Gerade für ABC-Schützen empfiehlt es sich, keinen Rucksack, sondern einen GS-geprüften Ranzen mit festem Boden zu kaufen. Die Trageriemen sollten gepolstert und verstellbar sein, um sich dem Wachstum des Kindes anzupassen“ empfiehlt Signe Foetzki, Pressesprecherin der Brandkasse: „Am besten nehmen Sie die künftigen Erstklässler zum Kauf mit, denn der Ranzen muss ‚anprobiert‘ werden, um zum Rücken der Kinder zu passen – und natürlich gefallen! Das richtige Packen sollten Sie als Eltern ihrer Tochter oder ihrem Sohn bitte zeigen: Die schweren Sachen gehören dicht an die Rückenseite des Tornisters, leichte nach vorne. Schülerinnen und Schüler sollten immer nur das einpacken, was sie am nächsten Tag brauchen … und wird die Tasche in regelmäßigen Abständen kontrolliert, kann unnötiger Ballast entfernt werden. So bleibt der Ranzen leicht und der Rücken des Kindes gesund.“
Sichtbarkeit bedeutet Sicherheit: „Ein Tornister in leuchtenden Farben erhöht die Sicherheit“, erklärt Hajo Reershemius, „denn so sind die Kinder auch bei Regen und Nebel auf der Straße gut zu sehen. Außerdem besteht ein guter Ranzen zu mindestens einem Drittel aus reflektierendem Material, um auch in der Dunkelheit ausreichend Sicherheit im Straßenverkehr zu bieten. Gerade in der dunklen Jahreszeit sollten Kinder helle oder reflektierende Kleider tragen — optimal ist es, eine Warnweste überzuziehen, die die Sichtbarkeit erhöhen. Denn auch wenn ein Kind noch so vorsichtig ist: Wird es von den anderen Verkehrsteilnehmenden nicht gesehen, hat es leider schlechte Karten!“
Früh übt sich … der Schulweg!
„Eltern sollten frühzeitig mit ihren Kindern den Schulweg üben und sie über die Risiken aufklären“, rät Signe Foetzki. „Bitte entscheiden Sie sich nicht für den schnellsten, sondern für den sichersten Weg! Wenn Ihr Kind eine Fußgängerampel oder einen Zebrastreifen nutzen kann, statt an unübersichtlichen Stellen über die Straße zu laufen, ist das den Umweg wert!“ Hajo Reershemius ergänzt: “Wichtig ist es auch, die ABC-Schützen anfangs zu begleiten und den Lernerfolg zu beobachten. Wenn Ihr Kind sicher genug ist, können Sie sich von ihm führen lassen, damit das Kind zeigen kann, wie gut es den Weg schon kennt! An unseren Grundschulen gibt es teilweise sogar ‚Schulwegpläne‘! Damit haben Sie es einfacher.“
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Ledabrücke zwei Tage gesperrt: Umleitungen und wichtige Infos für Autofahrer

Verkehrsbehördliche Maßnahme: Sperrung der Ledabrücke (B70/Papenburger Straße)
Die Ledabrücke auf der B70/Papenburger Straße wird turnusmäßig auf ihren Bauwerkszustand überprüft, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten.
Aus diesem Grund wird die Ledabrücke am 13. und 14. Oktober 2025 jeweils von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr gemäß § 45 StVO für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die angegebenen Zeiten stellen Planungstermine dar; die tatsächliche Dauer kann kürzer oder länger ausfallen.
Für Radfahrer und Fußgänger besteht weiterhin eine einseitige Passagemöglichkeit. Zudem wird die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge jederzeit sichergestellt.
Umleitungen für den Kraftfahrzeugverkehr
Um den Verkehrsfluss trotz der Sperrung aufrechtzuerhalten, sind folgende Umleitungen eingerichtet:
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Aus Richtung Papenburg nach Leer:
Über die U1 über die B438 in Richtung Rhauderfehn, anschließend auf die B72, weiter auf die A28 und über die B436 nach Leer. -
Aus Richtung Leer nach Papenburg:
Über die U2 über die B436, anschließend auf die A28, an der Anschlussstelle Filsum auf die B72 und in Höhe Rhauderfehn auf die B438.
Die Sperrung tritt mit Aufstellung der Verkehrszeichen in Kraft. Die Umleitungen sind vor Ort deutlich ausgeschildert, sodass Verkehrsteilnehmer den geänderten Strecken folgen können.
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Dr. Michael Gleißner wird neuer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer

(v.l.n.r.): Verena Lohmann (Chefarztsekretärin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Mareike Müller (Oberärztin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. med. Michael Gleißner (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Laura Zech (Teamleitung Station B3), Jutta Jackels (Teamleitung Station B4), Daniela Kamp (Geschäftsführerin Klinikum Leer gGmbH).
Neuer Chefarzt für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer
Zum 1. Oktober 2025 übernimmt Dr. Michael Gleißner die Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer.
Der 61-Jährige ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunkten Neonatologie und Pneumologie und trägt zusätzlich die Qualifikation für pädiatrische Intensivmedizin. Nach seiner Facharztprüfung arbeitete Dr. Gleißner rund 20 Jahre als leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Magdeburg, wo er verschiedene Unterabteilungen im Zentrum für Kinderheilkunde aufbaute und leitete. Zuletzt führte er drei Jahre lang als Chefarzt die Kinderklinik in Bamberg.
„Mit Herrn Dr. Gleißner gewinnen wir einen äußerst erfahrenen Arzt, der über 25 Jahre Leitungserfahrung in universitären Häusern mit Perinatalzentrum Level 1 mitbringt. Sein Schwerpunkt liegt auf der stationären Versorgung, der Abstimmung der internen Abläufe und der Stärkung des Teams, um die Kinderklinik zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH.
Auch Dr. Gleißner selbst blickt motiviert auf seine neue Aufgabe:
„Gemeinsam mit dem Team möchte ich stabile Strukturen schaffen, um die Kinderklinik für die Zukunft gut aufzustellen. Unter anderem werden wir Prozesse aufarbeiten und in Verfahrensanweisungen festhalten sowie die Ausbildung der Assistenzärzte weiter optimieren. Wir haben uns auf meinen Wunsch hin zunächst auf einen befristeten Vertrag für ein Jahr verständigt. Angesichts dieser Entscheidung liegt mein Fokus nicht auf dem Aufbau einer pädiatrischen Ambulanz. Vielmehr ist mein Ziel, die stationäre Versorgung fachlich so aufzustellen, dass Kinder und ihre Familien zuverlässig und qualitativ hochwertig versorgt werden.“

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Diakoniestation Weener schlägt Alarm: Zu viel Bürokratie in der Pflege

Im Gespräch mit der Diakoniestation Weener (von links): Insa Sanders, Nadine Jäschke (beide Pflegedienstleitung), Geschäftsführerin Hanna Koenen und Landtagsabgeordneter Nico Bloem.
Diakoniestation Weener: „Pflegekräfte brauchen Vertrauen – nicht mehr Vorschriften“
Weener. „Nicht weniger, sondern immer mehr Bürokratie.“ Mit diesen Worten beschreibt Hanna Koenen, Geschäftsführerin der Diakoniestation Weener, die aktuelle Situation in der ambulanten Pflege. Beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Nico Bloem machte sie deutlich: „Immer neue Vorschriften nehmen den Pflegekräften Freiräume – und damit Zeit für das, worum es eigentlich geht: die Menschen.“
Seit Jahren seien die Probleme bekannt, so Koenen. Dennoch wachse das „Dickicht der Vorschriften“ stetig weiter. „Ich verstehe die Gründe für immer neue Auflagen nicht mehr“, betonte sie. Zwar räume das neue Bundesgesetz den Einrichtungen zusätzliche Kompetenzen ein, an der Realität ändere das jedoch nichts: zu wenig Fachkräfte, die diese Kompetenzen auch tatsächlich umsetzen können – und zu viele Nachweispflichten.
Ganz praktisch bedeutet Bürokratie beispielsweise die Benennung neuer Verantwortlicher: ein Verkehrsleiter für die Patientenfahrten, eine Medizinproduktbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Brandschutzbeauftragte, Hygienebeauftragte, Leiterbeauftragte. „Die Liste ist lang – Rollen, die zwar gut klingen, im Pflegealltag aber niemandem helfen“, so Koenen. Das Resultat sei klar: mehr Bürokratie, mehr Kosten, weniger Pflegezeit. Auch Insa Sanders und Nadine Jäschke aus der Pflegedienstleitung unterstrichen diesen Punkt.
„Das Ergebnis ist immer mehr Arbeit – Energie und Zeit gehen ins Leere. Statt einer Vertrauenskultur etabliert sich eine Misstrauenskultur“, fasste Koenen zusammen.
Nico Bloem dankte den Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz in ambulanter Pflege und Tagespflege: „Ich habe größten Respekt vor dieser Arbeit. Aber Respekt allein reicht nicht. Die Probleme sind seit Jahren bekannt, doch wir kommen viel zu langsam voran. Ich verstehe nicht, warum es immer mehr Auflagen und Bürokratie geben muss. Wir müssen handeln, damit die Pflegekräfte endlich spüren: Es bewegt sich etwas.“