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Zunehmende Cyberattacken auf deutsche Unternehmen — Risiken von Globalisierung und Digitalisierung

Das Hauptgebäude der BND-Zentrale in Berlin befindet sich direkt an der Chausseestraße und ist von einer grasbewachsenen Vertiefung umgeben. Die Fassaden sind mit Aluminiumblechen verkleidet, die tagsüber und nachts zu verschiedenen Lichtkonstellationen führen. Fotografie: S.J. Müller
Risiken von Globalisierung und Digitalisierung: Bedrohungen für Unternehmen und die deutsche Wirtschaft
Die Globalisierung hat Unternehmen weltweit neue Chancen eröffnet, ihre Geschäfte auszubauen und international zu agieren. Allerdings bringt sie auch Risiken mit sich, insbesondere im Hinblick auf die Abhängigkeit von ausländischen Märkten und die Anfälligkeit für politische Instabilitäten, Terrorismus und organisierte Kriminalität. Diese Sicherheits- und Investitionsrisiken können Unternehmen und ihre Mitarbeiter gefährden.
Gleichzeitig führt die voranschreitende Digitalisierung zu einer immer stärkeren Vernetzung von Unternehmen und einer Zunahme digitaler Angriffswege aus dem Ausland. Cyberattacken stellen eine ernsthafte Bedrohung dar, wie der jüngste russische Angriffskrieg in der Ukraine verdeutlicht hat. Der deutsche Auslandsgeheimdienst BND warnt vor einer Zunahme solcher Angriffe, die erhebliche Risiken für die deutsche Wirtschaft und Kommunen mit sich bringen.
Im Jahr 2022 wurden durch einen russischen Angriff auf ein Satellitensystem die Fernwartung vieler Windkraftanlagen in Deutschland lahmgelegt, und in einem Landkreis waren Bürgerdienstleistungen für 207 Tage beeinträchtigt. Diese Vorfälle verdeutlichen die Verwundbarkeit von Unternehmen und die Notwendigkeit, angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.
Besonders kleinere Kommunen stehen vor der Herausforderung, ihre IT-Dienstleistungen an externe Experten auszulagern, da viele Unternehmen noch immer mit veralteten Systemen arbeiten, die Sicherheitslücken aufweisen. Um sich vor den Folgen von Cyberattacken zu schützen, ist es unerlässlich, die IT-Infrastruktur auf den neuesten Stand zu bringen und eine umfassende Cybersecurity-Strategie zu implementieren. Regelmäßige Aktualisierungen der Software und Schulungen der Mitarbeiter sind ebenfalls wichtige Maßnahmen.
Die zunehmende Bedrohung durch Cyberattacken erfordert eine verstärkte Sensibilisierung und Investitionen in die IT-Sicherheit. Unternehmen sollten nicht zögern, externe Experten hinzuzuziehen, um ihre Systeme auf Schwachstellen zu überprüfen und mögliche Risiken zu minimieren. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Deutschland als Ganzes die Bedrohung durch Cyberattacken ernst nimmt und angemessene Maßnahmen ergreift, um sich davor zu schützen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, Unternehmen und Experten für Cybersicherheit ist dabei unerlässlich.
Die Risiken im Zusammenhang mit der Globalisierung und Digitalisierung erfordern eine proaktive Herangehensweise und den Einsatz angemessener Sicherheitsmaßnahmen. Unternehmen und die deutsche Wirtschaft müssen sich bewusst sein, dass die Vorteile der globalen Vernetzung auch mit erheblichen Risiken einhergehen. Nur durch eine umfassende Sicherheitsstrategie können die Auswirkungen von Cyberattacken minimiert und die Wirtschaft sowie die Sicherheit der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter geschützt werden.
SIGINT-Unterstützung für die Cyberabwehr: Der BND im Kampf gegen Cyberangriffe
Die Bedrohung durch Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen in Deutschland nimmt stetig zu. Um solche Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren, setzt der Bundesnachrichtendienst (BND) seine technischen Fähigkeiten und Befugnisse im Bereich der strategischen Fernmeldeaufklärung (SIGINT) ein.
Der BND nutzt seine SIGINT-Kapazitäten, um die Ausbreitung von Schadsoftware im Vorfeld eines Angriffs zu identifizieren. Durch die Überwachung und Analyse von Kommunikationsnetzwerken kann der BND potenzielle Bedrohungen erkennen und Informationen über die Taktiken, Techniken und Ziele von Cyberangreifern gewinnen.
Der jüngste Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aus dem Jahr 2022 verdeutlicht die Ausmaße der Bedrohung. Von Juni 2021 bis Mai 2022 hat die Anzahl neuer Schadprogramm-Varianten um rund 116.600.000 zugenommen. Diese alarmierende Zunahme zeigt die ständige Weiterentwicklung und Verbreitung von Schadsoftware durch Cyberkriminelle.
Durch die SIGINT-Unterstützung leistet der BND einen wichtigen Beitrag zur Cyberabwehr in Deutschland. Indem er frühzeitig potenzielle Angriffe identifiziert, ermöglicht er den Behörden und Unternehmen proaktive Maßnahmen, um sich gegen Cyberbedrohungen zu schützen und Schäden zu minimieren. Die gewonnenen Erkenntnisse werden mit anderen Sicherheitsbehörden geteilt, um ein gemeinsames Lagebild zu schaffen und koordinierte Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Es ist wichtig anzumerken, dass der BND bei der Ausübung seiner Aufgaben strenge rechtliche und ethische Standards einhalten muss. Der Schutz der Privatsphäre und der Datenschutz stehen dabei im Vordergrund. Die gesammelten Informationen werden ausschließlich für sicherheitsrelevante Zwecke genutzt und unterliegen einer strengen Kontrolle und Überwachung.
Die SIGINT-Unterstützung durch den BND ist ein unverzichtbarer Bestandteil der nationalen Cyberabwehr. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe ist eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, Sicherheitsbehörden und der Wirtschaft erforderlich. Nur durch eine umfassende Koordination und den Austausch von Informationen können wir effektive Schutzmaßnahmen entwickeln und die Sicherheit unserer digitalen Infrastrukturen gewährleisten.
Der BND bleibt bestrebt, seine technischen Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf dem neuesten Stand zu halten, um den Herausforderungen der Cyberkriminalität gerecht zu werden. Mit einem starken Fokus auf Prävention, Erkennung und Abwehr arbeitet der BND daran, die digitale Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten und potenzielle Bedrohungen im Vorfeld zu bekämpfen.
Dieser Artikel spiegelt die Einschätzung des BND, des Verfassungsschutzes und des BSI wider und wurde vom LeserECHO-Verlag verfasst.
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Cyber-Versicherung: Schützen Sie Ihr Unternehmen vor den Folgen von Cyber-Risiken
Die Bedrohung durch Cyberattacken nimmt stetig zu, und Unternehmen stehen vor der Herausforderung, sich gegen diese Gefahren abzusichern. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft waren bereits 24 % der befragten Unternehmen Opfer von Cyberattacken, und 5 % wurden sogar mehrfach angegriffen. Besorgniserregend ist auch, dass 70 % der Angriffe per E‑Mail erfolgten und bei den betroffenen Unternehmen die IT-Systeme tagelang offline waren.
Angesichts dieser alarmierenden Zahlen wird deutlich, dass Unternehmen jeder Größe ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe tragen. Um sich vor den schwerwiegenden Folgen solcher Attacken zu schützen, empfiehlt sich der Abschluss einer Cyber-Versicherung. Mit einer solchen Versicherung sind Unternehmen gegen eine Vielzahl von Cyber-Gefahren und Schäden abgesichert.
Die AXA Generalvertretung Hoek & Börgener GmbH & Co.KG bietet flexible Lösungen zur Absicherung von Cyber-Risiken, die auf die Bedürfnisse kleiner, mittlerer und großer Unternehmen aus dem Mittelstand zugeschnitten sind. Das Ziel ist es, den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich ohne digitale Risiken auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Es gibt gute Argumente für den Abschluss einer Cyber-Versicherung von AXA:
Umfassender finanzieller Schutz gegen IT- und Cyber-Risiken: Die Cyber-Versicherung von AXA bietet einen umfassenden Schutz vor den finanziellen Folgen von Cyberangriffen. Ob Hacker-Angriff, Website-Zusammenbruch durch eine Denial-of-Service-Attacke oder das versehentliche Öffnen eines mit Malware infizierten E‑Mail-Anhangs — AXA steht Ihnen zur Seite.
Professionelle Hilfe im Krisenfall: Im Falle eines Cyberangriffs ist schnelles Handeln entscheidend. Die Experten von AXA unterstützen Sie bei der Bewältigung des Vorfalls und der Minimierung der Schäden. Sie bieten Ihnen professionelle Hilfe und Beratung, um den Betriebsablauf schnellstmöglich wiederherzustellen.
24-Stunden-Hotline für Sofortmaßnahmen: Im Ernstfall können Sie rund um die Uhr die Hotline der AXA Generalvertretung Hoek & Börgener GmbH & Co.KG kontaktieren, um sofortige Maßnahmen einzuleiten. Das Team steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um den Schaden zu begrenzen und die Sicherheit Ihrer IT-Systeme wiederherzustellen.
Schützen Sie Ihr Unternehmen vor den schwerwiegenden Folgen von Cyber-Risiken. Vereinbaren Sie am besten einen Beratungstermin mit der AXA Generalvertretung Hoek & Börgener GmbH & Co.KG. Die Experten stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre Fragen rund um den Versicherungsschutz zu beantworten und die passende Lösung für Ihr Unternehmen zu finden.
Kontaktdaten: Generalvertretung Hoek & Börgener GmbH & Co.KG Kirchring 6 26831 Bunde Telefon: 04953 990122 Fax: 04953 990119 E‑Mail: hoek-boergener@axa.de

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Hesel: Besser schlafen trotz Lärm – wie Gehörschutz Ihre Nachtruhe schützt

Endlich durchschlafen – wie der richtige Gehörschutz die Nachtruhe rettet
Viele Menschen kennen das Problem: Man legt sich ins Bett, doch die Nacht wird von störenden Geräuschen begleitet – sei es das Schnarchen des Partners, Straßenlärm oder laute Nachbarn. Laut Robert-Koch-Institut leidet etwa jeder vierte Erwachsene zeitweise unter Schlafstörungen, mehr als jeder zehnte empfindet seinen Schlaf dauerhaft als nicht erholsam. Selbst wenn wir bewusst abschalten möchten, sind unsere Ohren ständig aktiv und nehmen Geräusche wahr, die uns unbewusst wachhalten.
Eine wirksame Lösung für besseren Schlaf kann gezielter Gehörschutz sein. Diese speziellen Ohrstöpsel oder maßgefertigten Lösungen dämpfen Nachtlärm zuverlässig und sorgen dafür, dass das Gehirn zur Ruhe kommt.
Wann Gehörschutz wirklich Sinn macht
Hörakustikmeisterin Kerstin Wilken nennt typische Situationen, in denen Gehörschutz besonders hilfreich ist:
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Schnarchende Partner oder Mitbewohner
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Leben in lauten Stadtlagen, zum Beispiel Studierende in zentraler Lage
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Hotels an stark befahrenen Straßen oder mit lauten Klimaanlagen
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Beruflich bedingte Aufenthalte in lärmintensiven Umgebungen
Wer regelmäßig in einer solchen Umgebung schläft, kann von passendem Gehörschutz deutlich profitieren.
Standardstöpsel oder individuelle Lösung?
Einfache Ohrstöpsel aus Drogerie oder Apotheke dämpfen Geräusche bereits gut. Allerdings sind sie meist nur 1–2 Mal verwendbar – weder umweltfreundlich noch kosteneffizient. Wer empfindliche Ohren hat oder besonderen Wert auf Komfort legt, sollte über maßgefertigte Gehörschutzlösungen nachdenken. Diese werden nach einem Ohrabdruck individuell hergestellt, sitzen angenehm, sind langlebig und oft über Jahre hinweg nutzbar.
Was kann Gehörschutz wirklich leisten?
Individuell angepasster Gehörschutz eliminiert Geräusche nicht vollständig, reduziert sie jedoch deutlich um 20–30 Dezibel. Diese Lärmreduktion reicht aus, um dem Gehirn Ruhe vorzugaukeln, den Einschlafprozess zu erleichtern und die nächtliche Erholung zu verbessern. Studien zeigen: Menschen, die regelmäßig mit geeignetem Gehörschutz schlafen, wachen erholter auf und fühlen sich tagsüber konzentrierter.
Wichtige Hinweise zur Anwendung
Nicht jeder kann oder sollte Gehörschutz verwenden. Bei bestehenden Ohrproblemen – wie Entzündungen, Trommelfellschäden oder nach Operationen – ist vorherige Rücksprache mit einem HNO-Arzt unbedingt empfehlenswert. Auch Allergien gegen Materialien wie Silikon können eine Nutzung ausschließen. Wer ohnehin in einer ruhigen Umgebung schläft, sollte das Gehirn nicht unnötig „umtrainieren“, da sonst die Empfindlichkeit gegenüber Lärm steigen kann.

Auch für Kinder geeignet
Silikon-Gehörschutz kann auch Kindern und Jugendlichen helfen, ruhiger zu schlafen. Dabei ist jedoch regelmäßige Anpassung an das Wachstum der Ohren wichtig. In der Praxis schlafen Kinder häufig ohnehin besser als Erwachsene, sodass Gehörschutz vor allem in besonders lauten Umgebungen sinnvoll ist.
Mehr Ruhe, mehr Erholung – die Wahl des passenden Gehörschutzes
Mit dem richtigen Gehörschutz lässt sich die Schlafqualität erheblich verbessern. Entscheidend ist die individuelle Auswahl und Anpassung – dafür sind erfahrene Hörakustiker die idealen Ansprechpartner. Wer gezielt auf seine Nachtruhe achtet, kann langfristig von einem tieferen, erholsameren Schlaf profitieren.
Kontakt:
Wilken Hörakustik Inh. Kerstin Wilken
Oldenburger Str. 9, 26835 Hesel
Tel.: 04950 7753900
wilken@wilken-hoerakustik.de
www.wilken-hoerakustik.de

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Bäder, Wohlfühloasen und Wärmepumpen in Leer – Ausstellung mit Expertenberatung

Warum es sich lohnt, Badezimmer- und Wärmepumpenausstellungen vor Ort zu besuchen
Eine Badezimmer- oder Wärmepumpenausstellung nur im Katalog oder im Internet zu sehen, kann nie dasselbe Erlebnis bieten wie ein Besuch vor Ort. Wer Inspiration für seine persönliche Wohlfühloase sucht, möchte nicht nur Fotos betrachten, sondern sehen, fühlen und sich vorstellen, wie Materialien, Farben und Technik im eigenen Zuhause wirken. Genau das bietet die I. & L. Jüchter GmbH in Leer, mit einer der modernsten Ausstellungsflächen in Ostfriesland direkt an der A 28.
Vorteile eines Vor-Ort-Besuchs
Vor Ort kann man Materialien, Oberflächen und Funktionen hautnah erleben:
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Fliesen in verschiedenen Formaten und Oberflächen lassen sich kombinieren und im echten Licht betrachten.
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Barrierefreie Badlösungen und Komfortelemente wie bodenebene Duschen, Waschtische ohne Unterbau oder Badewannen mit bequemem Einstieg können direkt auf ihre Alltagstauglichkeit geprüft werden.
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Wärmepumpen und moderne Heizsysteme lassen sich nicht nur ansehen, sondern werden von Fachleuten erklärt – wie sie funktionieren, wie sie Platz sparen und welche Vorteile sie für Energieeffizienz und Wohnkomfort bieten.
Die fachkundige Beratung vor Ort macht dabei den entscheidenden Unterschied. Kundinnen und Kunden erhalten Antworten auf ihre Fragen, erfahren Details, die in Katalogen oder im Internet kaum zu erkennen sind, und können Entscheidungen für ihr Zuhause sicher treffen.


Eine aufwendige Ausstellung – für den Kundenservice gemacht
Eine Ausstellung dieser Größenordnung ist sehr aufwendig: Von der Planung der 300 Quadratmeter großen Fläche über die Auswahl der Exponate bis hin zu Aufbau, Lichtgestaltung und Präsentation der Technik sind zahlreiche Arbeitsstunden nötig. Dennoch ist es für die I. & L. Jüchter GmbH eine Investition, die sich lohnt. Denn der direkte Kontakt, das Erleben der Produkte und die individuelle Beratung stehen im Zentrum des Kundenservices – und genau das schätzen die Besucherinnen und Besucher.
Laura Jüchter und ihr Team legen besonderen Wert darauf, dass jedes Detail stimmig ist: von modernen Badwelten über barrierefreie Lösungen bis zu innovativen Heizsystemen. So wird der Besuch zu einem vollständigen Erlebnis, das Inspiration, Informationen und Sicherheit für Entscheidungen rund ums eigene Zuhause bietet.
Standortvorteil in Ostfriesland
Die Ausstellung in Leer, Am Nüttermoorer Sieltief 18, ist ideal erreichbar direkt an der A 28. Das macht es einfach, die Ausstellung zu besuchen – egal ob aus der Stadt oder von außerhalb. Die moderne Präsentation, die kompetente Beratung und die große Auswahl an Lösungen machen den Besuch zu einem echten Mehrwert.
Wer also Inspiration für sein Badezimmer, seine Wohlfühloase oder sein Heizsystem sucht, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Hier kann man sehen, vergleichen und Entscheidungen treffen – live, kompetent und direkt beim Experten vor Ort.

I. & L. Jüchter GmbH
Heizung und Sanitär
Am Nüttermoorer Sieltief 18
26789 Leer (Ostfriesland)
Telefon: 0491 9279110
Mail: info@juechter.de

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Bildrechte verletzt? So teuer kann eine Abmahnung werden

Frischer Rhabarber auf dem Wochenmarkt in Leer. Dieses Foto ist urheberrechtlich geschützt – die Bildrechte liegen in diesem Fall beim LeserECHO-Verlag. Eine Nutzung ohne Einwilligung kann zu Abmahnungen führen. Foto: Ingo Tonsor @LeserECHO
Anmerkung:
Der LeserECHO-Verlag selbst hat bislang noch keine Abmahnungen wegen unerlaubter Bildnutzung ausgesprochen – auch wenn vereinzelt Fotos ohne Genehmigung genutzt wurden. Allerdings gibt es im Internet Personen, die gezielt eigene Fotos veröffentlichen, nur um später Rechtsverstöße aufzuspüren und Abmahnungen zu verschicken. Wie eine Spinne im Netz warten sie darauf, dass jemand die Bilder übernimmt. Durch die gesetzliche Impressumspflicht lässt sich die Anschrift von Unternehmen, Bloggern oder Selbstständigen leicht herausfinden – und die Abmahnung landet oft schneller im Briefkasten, als man denkt.
Unerlaubte Bildnutzung im Online-Marketing: Welche Konsequenzen drohen?
In der heutigen digitalen Welt sind Bilder das Aushängeschild für Unternehmen, Blogger und Influencer. Ob für Social Media, Webseiten oder Werbematerialien – hochwertige Fotos ziehen Aufmerksamkeit auf sich und sind entscheidend für eine professionelle Außenwirkung. Doch nicht selten greifen Unternehmer oder Content-Creator auf Fotos zurück, für die sie keine Nutzungsrechte besitzen. Was vielen nicht bewusst ist: Eine unerlaubte Bildnutzung kann schwerwiegende rechtliche und finanzielle Folgen haben.
Welche rechtlichen Grundlagen greifen?
Die Bildrechte sind im Urheberrechtsgesetz (UrhG) sowie im Kunsturhebergesetz (KUG) geregelt. Grundsätzlich gilt: Der Urheber – in der Regel der Fotograf – entscheidet, wer seine Werke nutzen darf. Ohne ausdrückliche Lizenz oder Einwilligung ist die Verwendung rechtswidrig.
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Urheberrecht (§§ 13 ff. UrhG): schützt das Werk selbst und die Verwertungsrechte.
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Recht am eigenen Bild (§§ 22, 23 KUG): schützt Personen, die auf dem Bild abgebildet sind.
Verstöße können Unterlassungs‑, Beseitigungs- und Schadensersatzansprüche nach sich ziehen. In besonders schweren Fällen droht sogar eine Strafverfolgung nach § 33 KUG.
Kosten einer Abmahnung
In der Praxis folgt auf eine unerlaubte Nutzung häufig zunächst eine Abmahnung. Diese enthält die Aufforderung, die Nutzung zu beenden, eine Unterlassungserklärung abzugeben und die Kosten der Rechtsverfolgung zu tragen.
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Gegenstandswert/Streitwert:
Für gewerblich genutzte professionelle Bilder setzen Gerichte meist 3.000 € bis 6.000 € pro Bild an. Bei privaten Verstößen liegen die Werte niedriger. -
Anwaltskosten:
Diese richten sich nach dem Streitwert und können mehrere hundert Euro bis weit über 1.000 € betragen. -
Schadensersatz:
Der Rechteinhaber kann zusätzlich Schadensersatz fordern. Die Höhe orientiert sich an den üblichen Lizenzgebühren und kann schnell in die Tausende gehen. -
Vertragsstrafe:
Unterzeichnen Sie eine Unterlassungserklärung, wird eine Vertragsstrafe für künftige Verstöße festgelegt. Diese liegt häufig im Bereich von mehreren tausend Euro pro Verstoß.
Kosten einer Unterlassungsklage
Wenn die Abmahnung ignoriert oder keine Einigung erzielt wird, kann der Urheber Klage einreichen. Dann steigen die Kosten erheblich:
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Gerichtskosten: abhängig vom Streitwert.
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Anwaltskosten: Ab einem Streitwert von 5.000 € ist anwaltliche Vertretung verpflichtend. Wer verliert, zahlt meist auch die Kosten der Gegenseite.
Das Risiko: Die Gesamtkosten einer Unterlassungsklage können sich schnell auf mehrere zehntausend Euro summieren.
Wann drohen Schadensersatzforderungen?
Ein Schadensersatz wird besonders dann gefordert, wenn:
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die Nutzung gewerblich oder für Marketingzwecke erfolgte,
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das Bild über längere Zeit veröffentlicht war,
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eine hohe Reichweite oder viele Zugriffe nachgewiesen werden können.
Zur Berechnung ziehen Gerichte oft die Honorartabellen von Berufsverbänden (z. B. MFM-Tabelle für Fotografen) heran.
Drei Praxisbeispiele
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Newsportal: Ein Online-Magazin nutzt ein Foto, das es vom Anzeigenkunden erhalten hat. Die Nutzung war jedoch nur für private Zwecke erlaubt. Ergebnis: Abmahnung, Schadensersatz nach Lizenzwert und Übernahme der Anwaltskosten.
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Influencer: Ein Influencer postet ein professionelles Stockfoto ohne Lizenz auf Instagram. Ergebnis: Abmahnung mit einem Streitwert von 5.000 €, Anwaltskosten ca. 600 €, Schadensersatz mehrere tausend Euro.
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Kleinunternehmen: Ein Restaurant übernimmt ein Foto von Google-Bildern für seine Website. Ergebnis: Unterlassungsforderung, Schadensersatz orientiert sich am Marktwert – zusätzlich droht die Vertragsstrafe bei Wiederholung.
Vorsicht statt Nachsicht
Die unerlaubte Nutzung von Bildern im Internet ist kein Kavaliersdelikt. Schon ein einziges Bild kann Kosten von mehreren tausend Euro verursachen. Unternehmer, Blogger und Influencer sollten daher unbedingt darauf achten, nur Bilder mit rechtssicherer Lizenz oder selbst erstellte Fotos zu verwenden.
Tipp für die Praxis:
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Verwenden Sie nur Bilder von seriösen Bilddatenbanken mit klaren Lizenzbedingungen.
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Dokumentieren Sie Ihre Lizenzen sorgfältig.
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Holen Sie im Zweifel die schriftliche Erlaubnis des Urhebers ein.
So vermeiden Sie teure Rechtsstreitigkeiten und schützen Ihr Business langfristig.
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Tipp: Eigene Fotos statt teure Abmahnungen riskieren
In Zeiten moderner Smartphones ist es einfacher denn je, kreative und hochwertige Fotos selbst zu machen. Warum also ein unkalkulierbares Risiko eingehen, wenn die Lösung so nahe liegt?
👉 Ideen für eigene Bildmotive:
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Fotografieren Sie Ihre Produkte in Szene – ob im Geschäft, auf dem Wochenmarkt oder im Büro.
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Nutzen Sie Alltagsdetails: eine schöne Schaufensterdekoration, frisch zubereitete Speisen, die Arbeitsatmosphäre im Team.
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Setzen Sie auf Authentizität: Kunden und Follower schätzen echte Eindrücke oft mehr als sterile Stockfotos.
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Experimentieren Sie mit Perspektiven und Licht – ein anderer Blickwinkel kann ein einfaches Motiv besonders wirken lassen.
Mit ein wenig Kreativität lassen sich ganz individuelle Aufnahmen gestalten – kostenlos, rechtssicher und einzigartig.
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