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3.000 Euro für den guten Zweck: Adventskonzert in Remels feiert plattdeutsche Sprache
Gut gefüllt waren die Bänke der St. Martinskirche in Remels anlässlich des Benefizkonzertes am 1. Advent, welches der Förderverein Schutzengel-Huus e.V. organisiert hatte. Die Ton- und Musiktechniker von Nexdor aus Uplengen füllten die Kirche mit den musikalischen Klängen der Künstler und ließen das Kirchenschiff in warmem adventlichen Rot erstrahlen. Foto: Förderverein Schutzengel-Huus e.V.
Adventskonzert des Fördervereins Schutzengel-Huus eV: Ein Fest für die plattdeutsche Sprache und den guten Zweck
Knapp 3.000 Euro Erlös zugunsten des Schutzengel-Huus „Michael“ in Remels.
Norma, Dreeklang, Sabine Hermann und Ludger Abeln begeistert mit Charme, Musik und plattdeutschem Esprit.
Remels/ Landkreis Leer.
Am vergangenen Sonntag wurde die plattdeutsche Sprache in der festlich geschmückten St. Martinskirche in Remels auf besondere Weise gefeiert. Rund 200 Besucher folgten der Einladung des Fördervereins Schutzengel-Huus eV zu einem stimmungsvollen Adventskonzert, das gleichermaßen ein kulturelles Highlight und ein wohltätiges Ereignis war. Die Künstler innen und Organisator*innen setzen ein starkes Zeichen für die Pflege des plattdeutschen Kulturerbes – und sammelten dabei beeindruckende 3.000 Euro für das Schutzengel-Huus „Michael“.
Hochkarätiges Programm mit plattdeutschem Flair
Das Konzert startete mit einem musikalischen Höhepunkt: Norma Schulz , Singer-Songwriterin von der Insel Föhr, verzauberte mit Liedern ihres Albums „NORMA Live“ . Auf Plattdeutsch, Friesisch und teils auch in deutscher Sprache schufen sie eine intime, warme Atmosphäre und luden das Publikum zum Mitsingen ein.
Darauf folgte das Ensemble Dreeklang unter der Leitung des Leeraner Plattdeutsch-Barden Jan Cornelius . Mit Unterstützung der Cellistin Christa Ehrig und des Multiinstrumentalisten Klaus Hagemann präsentierten sie Stücke aus ihrem aktuellen Album „Tweespraak bi Nacht“ . Ihre harmonischen Klänge und tiefgründigen Texte berühren das Publikum und machen sie zu einem weiteren Glanzlicht des Nachmittags.
Die plattdeutsche Singer-Songwriterin Sabine Hermann aus Oldenburg, bekannt für ihre kreativen Texte und Melodien, führte die Zuhörer*innen schließlich in die Welt des plattdeutschen Indiepop. Ihre musikalische Bandbreite reichte von plattdeutschen Balladen bis hin zu mittelalterlich inspirierten Klängen.
Charismatische Moderation und spannende Einblicke
Der beliebte ehemalige NDR-Moderator Ludger Abeln führte charmant durch das dreistündige Programm und verband die musikalischen Darbietungen mit humorvollen und humorvollen Auftritten.
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Hintergrund:
Das Schutzengel-Huus „Michael“ ist eine ambulante Einrichtung der Diakonie Hesel-Jümme-Uplengen gGmbH zur Pflege schwerkranker und daher intensiv pflegebedürftiger Kinder und Jugendlicher für den Nordwesten Niedersachsens. Das Haus steht in Remels und wurde Ende Juli 2023 eröffnet. Es schließt die Versorgungslücke zwischen der intensivmedizinischen stationären Behandlung im Krankenhaus und der ambulanten häuslichen Pflege der Kinder und Jugendlichen, ermöglicht eine gesicherte, qualitativ hochwertige Versorgung über ein multiprofessionelles Team unter Einbeziehung der Eltern und Geschwister und damit baut eine Brücke zwischen Klinik und Zuhause. Es bietet zudem eine wohnortnahe Möglichkeit für Familien, die sich der Hausforderung der häuslichen Pflege nicht stellen können. Außerdem schafft es Entlastung für die Eltern, indem sie ihr pflegebedürftiges Kind vier Wochen im Schutzengel-Huus unterbringen können, um auch einmal Urlaub zu machen.
Der Förderverein Schutzengel-Huus e.V. wurde 2020 gegründet, um zunächst die Finanzierung des Baues des Hauses zu unterstützen. Nach Aufnahme des Betriebes im August 2023 unterstützt der Förderverein die weitere Ausstattung der ambulanten Einrichtung sowie nicht durch die Kostenträger refinanzierte Personalkosten, insbesondere aber die Familien der dort intensiv-pflegerisch betreuten Kinder und Jugendlichen, um sie von den Kosten der Unterbringung der Kinder sowie – zeitweilig – auch ihrer Eltern und Geschwisterkinder im Schutzengel-Huus „Michael“ zu entlasten.
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Ausbilderfrühstück ‚Elführtje‘: Neue Impulse für die betriebliche Ausbildung
Bei Kaffee, Tee und Brötchen tauschten sich die Ausbilderinnen und Ausbilder über Herausforderungen und Unterstützungsmöglichkeiten im Ausbildungsalltag aus. Foto: HWK/J. Stöppel
Ausbilderfrühstück „Elführtje“: Neue Impulse für die betriebliche Ausbildung
Ostfriesland – Wie gelingt eine gute Ausbildung im betrieblichen Alltag? Und wie können Betriebe ihre Nachwuchskräfte mit Herz, Humor und Struktur begleiten? Antworten auf diese Fragen standen Mitte November beim Ausbilderfrühstück „Elführtje“ der Handwerkskammer für Ostfriesland auf der Tagesordnung.
Unter Kaffee, Tee und frischen Brötchen nutzten Ausbilderinnen und Ausbilder aus verschiedenen Gewerken die Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und sich über Unterstützungsangebote zu informieren.
Eingeladen hatte Jörg Harms, Ausbildungsberater der Handwerkskammer. Er eröffnete die Runde mit einem Impulsvortrag zum Thema „Wie können wir unsere Azubis bestmöglich unterstützen?“. „Die Mehrheit der Berufsstarter bringt Motivation mit, braucht aber Orientierung und verlässliche Ansprechpersonen im Betrieb“, erklärte Harms. Gute Ausbildung sei Teamarbeit: „Wenn alle im Betrieb an einem Strang ziehen, von der Chefin bis zur Gesellin, ist das die beste Grundlage, damit Auszubildende bleiben und sich entwickeln können.“
Weitere Impulse kamen von Doris Hempel von der Agentur für Arbeit. Sie stellte Förderinstrumente wie das Programm „ASA Flex“ vor, das gezielt Auszubildende unterstützt, die pädagogische oder sozialpädagogische Hilfe benötigen, um ihre Ausbildung erfolgreich zu absolvieren.
Katrin Hummerich vom Senior Expert Service (SES) präsentierte das Mentoringprogramm „VerA Plus“, das junge Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf mit erfahrenen Fachleuten im Ruhestand zusammenbringt. Ziel ist es, Auszubildende sicher und selbstbewusst durch ihre Lehre zu begleiten – und gleichzeitig die Ausbilderinnen und Ausbilder zu entlasten.
Nach den kurzen Vorträgen tauschten sich die Teilnehmenden über Feedbackgespräche, Lernschwierigkeiten und die Vereinbarkeit von Berufsschule und betrieblichen Abläufen aus. Das Format „Elführtje“ versteht die Handwerkskammer als geschützten Raum für offene Fragen, in dem Themen angesprochen werden können, für die im hektischen Betriebsalltag oft wenig Zeit bleibt.
„Die Ausbilderinnen und Ausbilder leisten einen wesentlichen Beitrag für die Zukunft des Handwerks in Ostfriesland. Mit der Veranstaltung möchten wir ihnen den Rücken stärken und sie bei dieser wichtigen Aufgabe begleiten“, so Harms. Neben solchen Veranstaltungen bietet die Kammer auch individuelle Beratungsgespräche rund um das Thema Ausbildung an.
Interessierte Ausbilderinnen und Ausbilder können sich unter www.hwk-aurich.de/ausbildung informieren oder direkt an Jörg Harms wenden (Telefon: 04941 1797–77, E‑Mail: j.harms@hwk-aurich.de).
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Nicht alles kaputtreden: Nico Bloem diskutiert in Rorichum
„Nicht immer alles kaputtreden“ – SPD-Abgeordneter Nico Bloem diskutiert in Rorichum
Rorichum – Rund 30 Bürgerinnen und Bürger hatten sich am Abend bei Cassi’s in Rorichum eingefunden, um bei der „Nico up Tour“ mit SPD-Landtagsabgeordnetem Nico Bloem Fragen zu stellen, Anregungen zu geben – und auch Kritik zu üben. Doch ein Satz sorgte besonders für Zustimmung im Publikum: „Wir leben im schönsten Bundesland Deutschlands. Wir dürfen nicht immer alles kaputtreden.“
Zu Beginn gab Bloem einen Überblick über die aktuelle Lage in Niedersachsen. Dabei sprach er Themen an, die für Moormerland und die umliegenden Gemeinden von Bedeutung sind: die wirtschaftliche Situation am Emder Volkswagenwerk, die Entwicklung der Windenergie und die Vorteile für die Kommunen, Straßen- und Radwege, Häfen, den Bahnhaltepunkt Neermoor sowie den öffentlichen Nahverkehr. Auch die Politische Liste, die zusätzliche Fördergelder in die Region bringt, kam zur Sprache.
„Ich möchte damit klar machen: Politik macht etwas. Der Eindruck, dass nichts passiert, ist schlicht falsch“, betonte Bloem und unterstrich damit seinen Anspruch, die Bürgerinnen und Bürger aktiv zu informieren.
Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Überlastete Schulen, bezahlbarer Wohnraum, Landwirtschaft und Sicherheit waren nur einige der Themen, die die Menschen vor Ort bewegten. Besonders die Polizeipräsenz sorgte für Gesprächsstoff: „Viele haben das Gefühl, dass zu wenig Polizei vor Ort ist. Aber ich sehe einen Unterschied zwischen tatsächlicher und gefühlter Sicherheit. Statistiken zeigen: Tatsächlich ist es bei uns sicherer geworden. Trotzdem muss man über das Gefühl der Unsicherheit reden – und ich nehme das sehr ernst“, erklärte Bloem.
Auch die zunehmende Verrohung in der Gesellschaft war ein Thema, bei dem viele Zuhörerinnen und Zuhörer zustimmten, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss der sozialen Medien.
Nach fast zwei Stunden Diskussion waren sich alle einig: Solche Formate, in denen Politik nah an den Menschen diskutiert wird, sind wertvoll und sollten regelmäßig stattfinden.
„Mit der ‘Nico up Tour’ war ich inzwischen in jeder Kommune meines Wahlkreises. Im nächsten Jahr geht es wieder von vorne los. Ich werde mich weiterhin mit vollem Einsatz für die Gemeinde Moormerland in Hannover stark machen“, versprach der Abgeordnete zum Abschluss.
Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Politik und Bürgerinnen und Bürgern ist – kritisch, konstruktiv und auf Augenhöhe.
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Digital lernen im Cityhaus: Das Kreismedienzentrum startet durch
Neustart im Cityhaus Leer: Kreismedienzentrum wird zum modernen Kompetenzzentrum für digitale Bildung
Nach seinem Umzug ins Cityhaus hat das Kreismedienzentrum des Landkreises Leer eine umfassende Neuausrichtung erfahren. Mit modernisierter Technik, flexiblen Lernräumen und einem erweiterten pädagogischen Auftrag entwickelt sich das Medienzentrum zu einem zentralen Kompetenzzentrum für digitale Bildung in der Region.
Vom Verleih zum Bildungsakteur
Die neuen Räumlichkeiten im Cityhaus bieten moderne Workshop‑, Schulungs- und Projekträume, in denen Schulen, Kitas, Vereine und Bildungsträger digitale Medien nicht nur ausleihen, sondern direkt vor Ort praktisch anwenden können. Erweiterte Unterrichtsformate, Schüler-AGs und flexibel nutzbare Lernumgebungen machen das Kreismedienzentrum zu einem aktiven Bildungsakteur.
„Wir wollen nicht nur Geräte verleihen, sondern Bildungsprozesse aktiv mitgestalten. Das Kreismedienzentrum wird ein Ort, an dem moderne Technik, Didaktik und praktische Anwendung zusammenkommen“, erklärt das Team des Zentrums.
Breites Angebot für die Bildung von morgen
Neben kostenlosen Filmen, Unterrichtsmaterialien und digitalen Medien wurde der technische Bereich deutlich ausgebaut:
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Beamer, Kameras und Audiotechnik
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VR- und AR-Brillen
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Aufnahmeequipment
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3D-Druck
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Robotik-Systeme
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AV1 Telepräsenzroboter für mehr soziale Teilhabe
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Mobile Geräte für Projektunterricht
Das neue EduLab und das MediaStudio bieten professionelle Umgebungen für Filmproduktionen, Podcasting, Robotik, Virtual Reality und kreative Medienprojekte.
Medienberatung und starke Kooperationen
Die Medienberaterinnen und Medienberater des Landes arbeiten eng mit dem Kreismedienzentrum zusammen und unterstützen Schulen bei:
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der Entwicklung von Medienbildungskonzepten
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didaktischen Fragen zur Integration digitaler Medien
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Fortbildungen und Schulungen vor Ort
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der Einführung neuer Technologien im Unterricht
Kooperationen mit Hochschulen, Bildungsträgern und regionalen Partnern ermöglichen Fortbildungsformate, die technische Ausstattung und pädagogische Konzepte gezielt miteinander verknüpfen.
Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung
Der digitale Wandel stellt Schulen und Bildungseinrichtungen vor neue Herausforderungen. Künstliche Intelligenz, digitale Arbeitswelten und veränderte Lernprozesse erfordern neue Kompetenzen. Das Kreismedienzentrum möchte dabei eine Schlüsselrolle übernehmen.
„Die Digitalisierung verändert unser Lernen grundlegend. Mit dem neu aufgestellten Kreismedienzentrum möchten wir Einrichtungen dabei unterstützen, Kinder und Jugendliche bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten“, so die Kreisverwaltung.
Einladung an alle Bildungseinrichtungen
Das Kreismedienzentrum lädt Schulen, Kitas, Vereine und Bildungsträger ein, die neuen Angebote aktiv zu nutzen. Ziel ist eine enge Zusammenarbeit, damit die Angebote optimal wirken und flächendeckend in bestehende Bildungsangebote integriert werden können.
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