„Der zügige Ausbau der Fertigungskapazitäten für unser Erfolgsmodell ID.4 ist ein wichtiger Baustein unser ACCELERATE Strategie. Wir beschleunigen damit die Transformation in Richtung CO2-freier Mobilität und schaffen weitere Kapazitäten, um die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu bedienen“, sagte Volkswagen CEO Ralf Brandstätter. „Mit unserem klaren Bekenntnis zum Standort wollen wir zeigen, dass Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit in der Region nicht nur möglich sind, sondern wir diese auch nachhaltig steigern können.“
Niedersachsen wird zum Zentrum der Elektromobilität
„Volkswagen macht Niedersachsen mit unseren 130.000 Beschäftigten in der Region zu Deutschlands Zentrum für Elektromobilität“, sagte Ralf Brandstätter. Neben dem ID.4 wird Emden mit dem AERO B03 im kommenden Jahr ein weiteres E‑Modell fertigen. Zudem läuft bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover in diesem Jahr die Produktion des ikonischen ID. Buzz04 an, ab 2023 kommen ID.3 auch aus Wolfsburg und ab 2026 rollt am Standort dann mit Trinity05 ein weiteres Elektro-Fahrzeug vom Band. Darüber hinaus investiert der Konzern in Braunschweig, Salzgitter und Kassel unter anderem in den weiteren Ausbau der bestehenden MEB-Fertigung von Batteriesystem, Rotor/Stator und E‑Motor. Der Standort Salzgitter wird weiter zum europäischen Batterie-Hub ausgebaut. Mit insgesamt 21 Milliarden Euro bis 2026 werden die Investitionen in Niedersachsen – auch im internationalen Vergleich – dabei auf ein bisher unerreichtes Niveau gehoben.
Gerardo Scarpino, stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats: „Die Elektromobilität ist kein fernes Ziel mehr, sie wird hierzulande für unsere Kolleginnen und Kollegen in immer mehr Werken Realität. Dabei war es kein Selbstläufer, dass die E‑Mobilität flächendeckend an die deutschen Standorte kommt. Aber die Mitbestimmung hat sich dafür eingesetzt, rechtzeitig Standortvereinbarungen abgeschlossen – und der Erfolg gibt uns nun Recht. Vor allem zeigen aber unsere Beschäftigten, dass sie hochmotiviert und flexibel bei den Umstellungen und Anläufen mitziehen. Auch diesen Einsatz gilt es heute zu feiern.“
Christian Vollmer, Produktions- und Logistikvorstand der Marke Volkswagen: „Der konsequente Ausbau des Produktionsnetzwerkes ist entscheidend für den Erfolg unserer globalen E‑Offensive. Mit den Erkenntnisse und Erfahrungen, die wir in Emden gesammelt haben, können wir die Transformation auch in weiteren Werken schnell und effizient vorantreiben. Grundlage dafür sind innovative Produktionskonzepte und hochqualifizierte Teams. So machen wir mit unserer ACCELERATE Strategie Tempo — weltweit, in Deutschland und hier in Niedersachsen.“
Uwe Schwartz, Leiter Werk Emden: „Der Produktionsstart des ersten vollelektrischen Modells am Standort markiert einen unvergleichlichen Meilenstein für das gesamte Emder Team. Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahren intensiv auf die Produktion des ID.4 vorbereitet und dem heutigen Moment entgegengefiebert. Zu erleben, wie jetzt der ID.4 in Emden vom Band rollt, erfüllt uns mit Stolz. Stolz darauf, die E‑Strategie von Volkswagen aus Emden heraus zu beschleunigen. Mit dieser grandiosen Mannschaftsleistung erweitern wir unsere langjährige Produktionstradition erfolgreich.“
Manfred Wulff, Betriebsratsvorsitzender Werk Emden: „Der Betriebsrat hat sich für Investitionen in die Elektromobilität in Emden stark gemacht. Dann haben wir in Ostfriesland bewiesen, dass Volkswagen innerhalb von zwei Jahren eine Fabrik auf Elektromobilität umrüsten kann. Der ID.4 ist unser erfolgreicher Start in die elektrische Mobilität. Folgen wird im nächsten und übernächsten Jahr der AERO B als Limousine und Variant. Emden spielt nun ganz vorne mit bei der Elektromobilität. So sichern wir nachhaltig Arbeitsplätze in unserer Region mit drei vollelektrischen Autos aus ostfriesischer Produktion. Mein Dank gilt der großartigen Mannschaft, die alles erfolgreich vorbereitet und umgesetzt hat.“
Trotz der globalen Herausforderungen während der zweijährigen Umbauphase startet der Anlauf des Fahrzeugs im Zeitplan. Die maximale Produktions-Kapazität in Emden wird Ende 2022 — abhängig von der Versorgungslage — bei bis zu 800 ID.4 pro Werktag liegen.
Im Zuge des Werkumbaus sind sechs neue Fertigungshallen und Logistikgebäudesowie fünf neue Förderbrücken mit insgesamt rund 125.000 Quadratmetern entstanden. Grundstein für die gelungene Transformation ist das Qualifizierungskonzept am Standort Emden, das aus fertigungsnahen und virtuellen Trainings am Produkt sowie dem Austausch mit dem Volkswagen Standort Zwickau besteht. Seit dem Frühjahr 2020 waren mehr als 400 Mitarbeitende aus Emden in Zwickau im Einsatz, um sich auf die Fertigung von E‑Fahrzeugen vorzubereiten.
ID.4 Produktion bereits vier Standorten – Hohe Nachfrage – Zusätzliche Fertigungskapazitäten
Der ID.4 wird damit nun an den Standorten Emden, Zwickau sowie in den chinesischen Werken Anting und Foshan produziert. Und der Ausbau geht noch weiter: Ab Herbst startet in Chattanooga die Fertigung für den US-Markt. Das weltweite Produktionsnetzwerk wird dann auf fünf Standorte wachsen. Der ID.4 hat sich nach seinem Marktstart im Frühjahr 2021 schnell zum Erfolgsmodell entwickelt: Allein im ersten Quartal 2022 lieferte Volkswagen über 30.000 Fahrzeuge dieses Modells aus – jedes zweite vollelektrische Fahrzeug von Volkswagen ist somit ein ID.4. Insgesamt wurden seit Marktstart im Jahr 2021 163.000 Fahrzeuge weltweit ausgeliefert; womit der ID.4 das meist verkaufte E‑Fahrzeug sowohl der Marke Volkswagen als auch des Volkswagen Konzerns ist. In vielen Märkten sprang der Elektro-SUV bereits im ersten Jahr aus dem Stand an die Spitze der Verkaufscharts und war etwa in Dänemark, Finnland, Irland oder Schweden das meist verkaufte vollelektrische Fahrzeug. Weltweit liegen aktuell rund 73.000 Bestellungen für das Erfolgsmodell vor.