Lokal
SPD-Kreistagsfraktion beunruhigt über Rechtsruck in der Bevölkerung
Das Gruppenfoto zeigt von links: Ingo Brinker, Beate Stammwitz, Fraktionsvorsitzender Helmut Geuken, Marlene Marks, Gerda Wille, Sascha Laaken, Nico Bloem, Anja Troff-Schaffarzyk, Geert Hüser, Serhat Özdemir, Laura Kruse, Ingo Lind und Landrat Matthias Groote. Bild: privat
SPD-Kreistagsfraktion warnt vor gesellschaftlichem Rechtsruck: Herausforderungen und Chancen im Fokus der Klausurtagung
Die SPD-Kreistagsfraktion des Landkreises Bund hat sich in einer Klausurtagung im Bunder Dorfgemeinschaftshaus intensiv mit aktuellen Themen auseinandergesetzt. Besondere Besorgnis äußerten die Mitglieder dabei über einen spürbaren Rechtsruck in der Bevölkerung.
Bunde – Bei einer Klausur im Bunder Dorfgemeinschaftshaus hat sich die SPD-Kreistagsfraktion intensiv mit zahlreichen Themen des Landkreises auseinandergesetzt. Im Gespräch mit Landrat Matthias Groote beschäftigten sich die Faktionsmitglieder unter anderem mit Themen wie der Finanzierung der Kindertagestätten, der Kreisumlage, der Entwicklung des Leeraner Klinikums, dem Bau der Feuerwehrtechnischen Zentrale, dem Bildungscampus in Leer, der Schulbausanierung und der allgemeinen Infrastruktur. Bei vielen dieser Projekte sieht man, dass man auf einem guten Weg ist, muss jedoch klar erkennen, dass sich die Finanzlage in den kommenden Jahren kritisch entwickeln wird. „Es ist gut, dass der Breitbandausbau in unserem Landkreis so gut wie abgeschlossen ist. Viele Landkreise im Land sind noch nicht so weit und müssen jetzt viel Geld dafür aufbringen“, meinte Fraktionsvorsitzender Helmut Geuken.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Anja Troff-Schaffarzyk (Remels) und der SPD-Landtagsabgeordnete Nico Bloem (Weener), beide auch Mitglieder der Kreistagsfraktion, nutzten die Gelegenheit, aus Bund und Land zu berichten. Troff-Schaffarzyk äußerte sich dabei unter anderem optimistisch zur Entwicklung des Tourismus und zur Fertigstellung der Friesenbrücke im Jahr 2024. Als Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag wies sie auf die geplanten Mobilitätszentren auf dem Land hin, die den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) fördern sollen: „Die Projekte sind vorhanden. Wir müssen nur endlich aus dem Projektstatus herauskommen“, meinte Troff-Schaffarzyk. Die Mitglieder der Kreistagsfraktion begrüßten ausdrücklich, dass die Kürzungen bei den Freiwilligendiensten vom Bund zurückgenommen wurden.
Nico Bloem ging auf den Haushalt 2024 ein, der vor Weihnachten verabschiedet werden soll und auch einige Investitionen in der Region, zum Beispiel im Küsten- und Hochwasserschutz, vorsieht. „Aber in den nächsten Jahren müssen wir uns auf Einsparungen einstellen“, sagte Bloem. Er hob das Windenergiegesetz hervor, das im Frühjahr nächsten Jahres verabschiedet werden soll und dafür sorgt, dass Kommunen und Bürger an den Erträgen der erneuerbaren Energien beteiligt werden. „Ich bin überzeugt: Das wird dazu beitragen, dass sich die Haltung der Bevölkerung zu den erneuerbaren Energien positiv verändert“, meinte Bloem.
„Sorgen bereitet uns die Veränderung in der Gesellschaft – es herrscht große Unzufriedenheit in weiten Teilen der Bevölkerung. Viele fühlen sich nicht mehr mitgenommen und abgehängt, es gibt einen spürbaren Rechtsruck in der Bevölkerung, die Ausländerfeindlichkeit nimmt zu. Viele Menschen sorgen sich um soziale Gerechtigkeit und suchen zunehmend Antworten bei der AfD, das dürfen wir nicht zulassen“, so Helmut Geuken.
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Lokal
Meilenstein für Meyer Werft: Großauftrag sichert Schiffsproduktion bis 2035
Bildunterschrift: v.l. Andreas Hensen ( Vorsitzende des Betriebsrats der MEYER WERFT), Pierfrancesco Vago (Vorstandsvorsitzender MSC), die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Conneman MdB, Dr. Bernd Eikens und Ralf Schmitz
Meilenstein für Meyer Werft und die Region: Großauftrag sichert Zukunft bis 2035
Berlin/Papenburg. „Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Sanierung trägt Früchte. Das Flaggschiff Meyer Werft ist zurück. Die Region kann aufatmen.“ Dieses Fazit zieht Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann (CDU) aus dem Emsland und Ostfriesland. Seit Jahren setzen sich die Christdemokraten auf kommunaler, Landes‑, Bundes- und europäischer Ebene gemeinsam für die Sicherung der Werft und ihrer Zulieferer ein.
Connemann begleitet als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium den Restrukturierungsprozess der Meyer Werft. Vor einem Jahr stand die Werft vor einem kritischen Punkt: Bund und Land Niedersachsen übernahmen Ende 2024 Verantwortung und stabilisierten das Unternehmen. Die Maßnahmen umfassten eine gemeinsame Mehrheitsbeteiligung sowie einen Kreditrahmen von insgesamt 2,6 Milliarden Euro.
Nun kommt die Zukunftsperspektive: MSC Cruises und die Meyer Werft GmbH haben einen Letter of Intent für einen Großauftrag unterzeichnet. Geplant ist die Belegung der Bauplätze für vier Schiffe von 2030 bis 2033, mit zwei weiteren optionalen Schiffen bis 2035. Das Auftragsvolumen beträgt rund 10 Milliarden Euro. Parallel haben Bund und Land als Mehrheitsgesellschafter eine Nebenvereinbarung geschlossen, die den Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit legt.
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Handy-Reparatur & Smartphone-Service im Landkreis Leer und Papenburg – Media Markt bietet Rundum-Service! In der Smartbar bekommen Kunden Reparaturen zum klaren, fairen und transparenten Festpreis. Besonders gefragt sind: Fehlerdiagnose und Soforthilfe, Displayreparaturen für iPhone, Samsung & Co. Akkutausch für Smartphones und Tablets, Kamera- und Rückseiten-Reparaturen
„Vor einem Jahr ging es um die Rettung, heute um die Zukunft“, erklärt Connemann. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Geschäftsführung, die Familie Meyer, die Sanierer, Bund und Land haben gemeinsam den Zukunftspfad beschritten. Die Beauftragung durch MSC Cruises ist der Durchbruch – nicht nur für die Werft, sondern auch für die Tausenden Zulieferer in der Region.“ Mit der Unterzeichnung wird die Werft in Papenburg und Rostock bis 2035 ausgelastet sein.
MSC Cruises, weltweit die Nummer drei im Kreuzfahrtschiffmarkt, setzt erstmals auf die Meyer Werft in Papenburg. Das Familienunternehmen kombiniert nachhaltige Expansion mit Innovationsführerschaft – ein perfekter Partner für die erfahrene Werft.
Für die Gesellschafter, die deutsche Schiffbauindustrie und das maritime Ökosystem ist der Auftrag ein großer Erfolg. Ziel des Bundes ist es, die Werft wirtschaftlich zu stabilisieren, Eigenständigkeit zu sichern und langfristig eine Reprivatisierung zu ermöglichen. Der MSC-Auftrag verbessert diese Perspektive erheblich.
Die Branche wächst weiter: Nach der COVID-19-Pandemie liegen die Schiffsablieferungen 2025 nahezu auf Rekordniveau. Die weltweite Wachstumsrate im Kreuzfahrtsegment beträgt rund 22 Prozent. Offene Bauplätze auf Werften sind erst ab 2026 wieder verfügbar. Die Meyer Werft, als Innovationsführer, hat beste Chancen, ihren Marktanteil zu sichern und auszubauen.
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Warnstreik am 16. Dezember: Jann-Berghaus-Brücke vorübergehend gesperrt
Verkehrsbehördliche Mitteilung: Jann-Berghaus-Brücke am 16. Dezember voll gesperrt
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr informiert über eine vollständige Sperrung der Jann-Berghaus-Brücke (B 436) am Dienstag, 16. Dezember 2025. Grund ist ein angekündigter Warnstreik der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten (VDStra).
Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr im Geschäftsbereich Aurich zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Aus diesem Anlass muss die Brücke an dem genannten Tag für sämtliche Verkehrsarten im Straßenverkehr vollständig gesperrt werden.
Um dem rechtlichen Vorrang des Schiffsverkehrs gegenüber dem Straßenverkehr Rechnung zu tragen, bleibt die Jann-Berghaus-Brücke im Zeitraum von 6 bis 23 Uhr für den Schiffsverkehr geöffnet.
Für den motorisierten Verkehr wird eine Umleitung über die Bundesautobahn 31 (Emstunnel) eingerichtet. Für Radfahrerinnen, Radfahrer sowie Fußgänger kann an diesem Tag keine Umleitungsstrecke angeboten werden.
Verkehrsteilnehmende werden gebeten, die Sperrung bei ihrer Routenplanung zu berücksichtigen und nach Möglichkeit auf alternative Wege oder Verkehrsmittel auszuweichen.
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Führerschein 2025: Landkreis Leer unterstützt junge Feuerwehrleute
Feuerwehrleute während der Modularen Grundlagenausbildung: In Theorie und Praxis erwerben die Teilnehmer umfassende Kenntnisse – von Rechtsgrundlagen und Organisation über Brennen und Löschen, Fahrzeug- und Gerätekunde bis hin zu Erster Hilfe, Verhalten bei Gefahr sowie Einsätzen in der Brandbekämpfung, technischen Hilfeleistung und im Umgang mit ABC-Gefahrstoffen.
Führerschein 2025? Jetzt noch Zuschuss sichern!
Landkreis, Städte und Gemeinden fördern junge Feuerwehrleute – Antragfrist endet am 31. Januar 2026
Der Landkreis Leer sowie die Städte und Gemeinden unterstützen junge Feuerwehrleute, die in diesem Jahr den Führerschein der Klasse B erworben haben, mit einem Zuschuss von 800 Euro. Interessierte können den Antrag online stellen. Die Frist hierfür endet am 31. Januar 2026, wie Gerrit Gathen vom Ordnungsamt der Kreisverwaltung informiert.
Der Zuschuss richtet sich an bestehende und neue Mitglieder einer Feuerwehr, die bei Antragstellung mindestens 16 und noch keine 25 Jahre alt sind. Im Gegenzug verpflichten sich die jungen Feuerwehrleute, für mindestens fünf Jahre aktiv Mitglied einer Feuerwehr im Landkreis Leer zu bleiben.
“Den Zuschuss können auch zukünftige Feuerwehrleute erhalten”, erklärt Gathen. “Man muss allerdings bis zum 31. Januar 2026 in die Feuerwehr eingetreten sein.”
Mit dieser Förderung soll ein Anreiz geschaffen werden, dass sich junge Menschen aktiv in der freiwilligen Feuerwehr engagieren und somit die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren dauerhaft gesichert wird.
Weitere Informationen sowie den Online-Antrag finden Interessierte unter: www.landkreis-leer.de/Führerscheinzuschuss.
AnzeigeEhrenamt mit Verantwortung: Feuerwehr wirbt um neue Mitglieder
Die Feuerwehr setzt bei der Nachwuchsgewinnung verstärkt auf Offenheit und Vielfalt. Gesucht werden engagierte Menschen, die bereit sind, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen – unabhängig von Beruf, Geschlecht oder Herkunft. Die Mitgliedschaft gilt als anspruchsvolles Ehrenamt, das zugleich Teamarbeit, Technik und gesellschaftliches Engagement verbindet.

Der Feuerwehrdienst ist kostenfrei. Persönliche Schutzausrüstung wird gestellt, Aus- und Fortbildungen vollständig übernommen. Ziel ist es, Interessierten ohne Vorkenntnisse den Einstieg zu ermöglichen. Fachliches Wissen, praktische Fähigkeiten und einsatztaktische Grundlagen werden im Rahmen der Ausbildung vermittelt. Besondere sportliche oder fachliche Voraussetzungen sind nicht erforderlich.
Angesprochen sind Frauen, Männer und Menschen aller Geschlechter im Alter zwischen 18 und 45 Jahren, die Interesse an Technik, Organisation oder strategischem Arbeiten haben. Neben dem Einsatzdienst spielen Kameradschaft und Zusammenhalt eine zentrale Rolle. Die Feuerwehr versteht sich dabei nicht als Bühne für Einzelne, sondern als Team, in dem jede Aufgabe zählt.
„Wir suchen keine Helden, sondern Menschen, die sich engagieren möchten“, lautet die klare Botschaft. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich direkt an die örtliche Feuerwehr oder an den Stadtbrandmeister wenden.
Kontakt:
Jan Doosje, Stadtbrandmeister
Telefon: 0491 65–750
Mobil: 0163 4086–426

























