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Der Arbeitsmarkt im Juni 2020
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Arbeitslosenzahl ist von Mai auf Juni infolge der Corona-Krise deutlich gestiegen, wenn auch erneut schwächer als im Vormonat. Mit 2.853.000 liegt sie 40.000 höher als im Vormonat. Saisonbereinigt entspricht das einem Zuwachs um 69.000.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 637.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent und verzeichnet im Vergleich zum Juni des vorigen Jahres ein Plus von 1,3 Prozentpunkten. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Mai auf 4,4 Prozent.
Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, hat sich saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 56.000 erhöht. Damit wächst die Unterbeschäftigung weniger stark als die Arbeitslosigkeit. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass wegen der Kontaktbeschränkungen Angebote der Arbeitsmarktpolitik nicht zum Einsatz kamen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Juni 2020 bei 3.604.000 Personen. Das waren 439.000 mehr als vor einem Jahr.
Kurzarbeit
Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. Juni für 342.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt, nach 1,14 Millionen im Mai und zusammen 10,66 Millionen im März und April.
Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im April für 6,83 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 2,49 Millionen im März. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit lag damit weit über den Werten zur Zeit der Großen Rezession 2008/2009.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die Corona-Krise hat auch zu einem Rückgang der Erwerbstätigkeit und der Beschäftigung geführt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai bei 44,71 Millionen Personen und fiel im Vergleich zum Vorjahr um 531.000 niedriger aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzeichnet im April im Vergleich zum Vorjahr noch einen geringfügigen Zuwachs. Insgesamt ist sie in diesem Monat nach hochgerechneten Angaben der BA im Vergleich zum Vorjahr um 30.000 auf 33,41 Millionen Beschäftigte gestiegen. Von März auf April, von den wirtschaftlichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beeinflusst, ergibt sich saisonbereinigt ein deutlicher Rückgang um 276.000. Ein Großteil hiervon geht im Zusammenhang mit den coronabedingten Schließungen von Gaststätten und Hotels auf das Gastgewerbe zurück.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist zu Beginn der Corona-Krise massiv zurückgegangen, aktuell hat sie sich auf niedrigem Niveau gefangen. Im Juni waren 570.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 227.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 20.000 verringert. Die Stellenneumeldungen sind nach dem Plus im Mai auch im Juni etwas gestiegen. Der BA-Stellenindex (BA‑X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – blieb im Juni 2020 unverändert bei 91 Punkten. Er liegt damit 38 Punkte unter dem Vorjahreswert.
Geldleistungen
1.077.000 Personen erhielten im Juni 2020 Arbeitslosengeld, 383.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juni bei 4.076.000. Gegenüber Juni 2019 war dies ein Anstieg von 152.000 Personen. 7,5 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.
Ausbildungsmarkt
Der Ausgleich auf dem Ausbildungsmarkt hat sich im Zuge der Corona-Krise verlangsamt. Aktuell ist noch eine Verzögerung von etwa sechs bis acht Wochen zu erkennen. Von Oktober 2019 bis Juni 2020 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 417.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 43.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen waren 210.000 im Juni noch auf der Suche. Gleichzeitig waren 479.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 47.000 weniger als vor einem Jahr. Auffällig zurückgegangen sind im Vergleich zum Vorjahr vor allem gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen in Gastronomie- und Hotellerieberufen, in Metall- und Elektroberufen, im Friseurhandwerk, in kaufmännischen Berufen sowie in Informatikberufen. Im Juni waren noch 229.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Insgesamt ist der Ausbildungsmarkt im Juni noch in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung zu früh.
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Achtung, Handwerker! Teure Werbung – Flop statt Top!
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Achtung, Handwerker! Teure Werbung: Abzocke, Abo-Fallen und leeres Versprechen
Vorsicht vor teurer Werbung und Abo-Fallen: So werden Handwerksbetriebe abgezockt!
Für viele Handwerksbetriebe ist gute Werbung unerlässlich, um an Aufträge zu kommen und im Wettbewerb zu bestehen. Doch die Realität zeigt, dass leider auch viele Werbeanbieter unterwegs sind, die mit überhöhten Preisen, zweifelhaften Versprechen und langen Knebelverträgen gezielt versuchen, Handwerker in die Kostenfalle zu locken. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, um nicht in die Abzocke-Falle zu geraten.
1. Teure Werbung mit geringen Ergebnissen
Hochpreisige Werbung mit großer Reichweite klingt verlockend – schließlich will man möglichst viele potenzielle Kunden erreichen. Doch für viele regionale Handwerksbetriebe ist diese Strategie oft nicht zielführend, denn Streuverluste durch Werbung, die nicht spezifisch auf das Einzugsgebiet ausgelegt ist, führen zu hohen Kosten bei geringen Ergebnissen. Ein Beispiel: Anzeigen in großen Tageszeitungen oder allgemeinen Online-Plattformen werden oft weit außerhalb des relevanten Kundenkreises angezeigt. Diese Werbung ist teuer, erreicht aber kaum die Menschen, die tatsächlich renovieren, umbauen oder neu bauen wollen – und vor allem nicht in der Region des Handwerkers.
Tipp: Werben Sie dort, wo Ihre potenziellen Kunden sitzen – lokal und zielgerichtet. Regionale Plattformen oder Netzwerke, die gezielt Handwerker mit ihren unmittelbaren Zielgruppen verbinden, sind oft effektiver und preiswerter.
2. Überteuerte Preise für undurchsichtige Leistungen
Ein häufiges Problem für Handwerksbetriebe sind überteuerte Werbeangebote, bei denen unklar bleibt, wofür das Geld tatsächlich verwendet wird. Manchmal wird ein „Top-Platz“ auf einer Seite versprochen, der angeblich die beste Sichtbarkeit bietet – aber die tatsächliche Reichweite und Effizienz dieser Anzeige wird selten belegt. Unternehmen investieren dann hohe Summen in Anzeigen, die wenig oder gar keinen messbaren Nutzen bringen. Einige Anbieter legen die Preise künstlich hoch an und nutzen Unsicherheiten der Handwerksbetriebe aus, die oft nicht genau wissen, was effektive Werbung wirklich kostet.
Tipp: Fordern Sie immer eine genaue Aufschlüsselung der Kosten und fragen Sie nach Referenzen und Erfolgsnachweisen anderer Kunden. Seriöse Anbieter legen transparent dar, welche Leistungen zu welchem Preis angeboten werden.
3. Abo-Fallen und Knebelverträge: So werden Handwerksbetriebe gebunden
Ein weiteres Risiko sind langfristige Verträge, aus denen Handwerksbetriebe kaum wieder herauskommen. Einige Werbeanbieter locken mit vermeintlich günstigen Einstiegspreisen oder einmaligen Aktionen, die später in teure und oft jahrelange Abos übergehen. Diese Abo-Fallen sind oft mit komplizierten Kündigungsbedingungen verbunden und binden Betriebe so langfristig an unvorteilhafte Verträge. In anderen Fällen handelt es sich um Knebelverträge, die regelmäßig verlängert werden, ohne dass der Handwerksbetrieb wirklich von der Werbung profitiert.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie nicht in eine Abo-Falle tappen. Lesen Sie das Kleingedruckte sorgfältig und unterschreiben Sie keine Verträge, die Sie über längere Zeiträume binden, ohne dass Sie flexibel kündigen können.
4. Falsche Versprechungen: Von der Top-Platzierung bis zur garantierten Kundengewinnung
Leider gibt es Anbieter, die Handwerksbetrieben alles Mögliche versprechen, um sie zum Abschluss eines Vertrags zu bewegen. Häufig wird eine „Top-Platzierung“ in Suchmaschinen oder eine „garantierte Anzahl an Neukunden“ versprochen – ohne dass diese Versprechungen tatsächlich realistisch oder einlösbar sind. Dies führt schnell zu Enttäuschungen, da die versprochenen Ergebnisse oft ausbleiben und die Handwerksbetriebe auf hohen Werbekosten sitzen bleiben.
Tipp: Seien Sie bei „Garantien“ vorsichtig. Effektive Werbung hängt von vielen Faktoren ab, und keine seriöse Agentur kann Ihnen eine bestimmte Anzahl an Kunden garantieren. Lassen Sie sich nicht von leeren Versprechungen blenden und prüfen Sie das Kleingedruckte.
Fazit: Informiert bleiben und auf Transparenz achten
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