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Nie­der­lan­de stop­pen ihre Gas­lie­fe­run­gen. Erd­gas­um­stel­lung auf H‑Gas ist gestartet.

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Erd­gas­um­stel­lung auf H‑Gas ist gestartet

 

  • Gas­mon­teu­re besu­chen alle Ver­brau­cher mit Erd­gas­an­schluss, um Gas­ge­rä­te anzupassen.
  • Groß­pro­jekt dau­ert noch bis 2027 und sichert Gas­ver­sor­gung der Region.
  • Rund 98 Pro­zent aller Gerä­te sind anpassbar.
  • Nur nach der Umrüs­tung kön­nen Gerä­te auch das aus LNG gewon­ne­ne Erd­gas verbrennen.

Die Nie­der­lan­de müs­sen die Lie­fe­run­gen ihres L‑Erdgases nach Deutsch­land, Bel­gi­en und Frank­reich bereits in weni­gen Jah­ren been­den. Daher erhielt EWE Netz einen gesetz­li­chen Bun­des­auf­trag, den Nord­wes­ten Deutsch­lands auf H‑Erdgas umzu­stel­len. Das H‑Erdgas stammt aus einem Nord­ver­bund, zum Bei­spiel aus Nor­we­gen und Groß­bri­tan­ni­en. Bei den zwei Gas­sor­ten liegt der Unter­schied im Ener­gie­ge­halt: H‑Gas setzt bei der Ver­bren­nung mehr Ener­gie frei als das nie­der­län­di­sche L‑Gas, dar­an muss EWE Netz auch nahe­zu alle Erd­gas­ge­rä­te manu­ell anpassen.

In den nächs­ten Jah­ren erhal­ten alle Erd­gas­ver­brau­cher in Ost­fries­land min­des­tens zwei Besu­che von EWE Netz — unab­hän­gig davon, bei wel­chem Gas­lie­fe­ran­ten sie letzt­lich ihre Gas­rech­nung bezah­len. Gestar­tet ist das Pro­jekt jetzt in den Gemein­den Uple­n­gen und Jüm­me, danach geht es in Ost­fries­land wei­ter. Die Besuchs­ter­mi­ne ver­sen­det EWE Netz immer eini­ge Wochen zuvor auf dem Post­we­ge, per Einschreiben.

Spei­se­kar­ten aus Ostfriesland

 

Das geschieht bei den Besuchen

Bei dem ers­ten Besuch ste­hen zwei Fra­gen im Vor­der­grund: Zum einen wel­che Erd­gas­ge­rä­te set­zen die Kun­den in ihrem Gebäu­de über­haupt ein? Betrof­fen sind alle Gerä­te, die mit Erd­gas betrie­ben wer­den, zum Bei­spiel Her­de, Hei­zun­gen oder erd­gas­be­trie­be­ne Wasch­ma­schi­nen, Trock­ner oder Geschirr­spü­ler. Aus­ge­nom­men sind Gerä­te, die zum Bei­spiel mit Fla­schen- bezie­hungs­wei­se Flüs­sig- oder Pro­pan­gas betrie­ben wer­den. Gas­be­trie­be­ne PKW müs­sen auch nicht umge­rüs­tet wer­den. Zum ande­ren klä­ren die Mon­teu­re vor Ort, ob die Kun­den­ge­rä­te das H‑Gas mög­lichst sau­ber und vor allem sicher ver­bren­nen kön­nen. „Daher set­zen wir an den Gerä­ten immer eine wich­ti­ge Sicher­heits­prü­fung um und neh­men jeweils Daten vom Typen­schild der Gerä­te auf, viel mehr geschieht wäh­rend die­ses ers­ten Besuchs noch nicht“, erklärt Jens Wit­thus, Spre­cher des Pro­jekts bei EWE Netz.

Sehr hohe Komplexität

Die Infor­ma­tio­nen vom Typen­schild gleicht EWE Netz mit einer Daten­bank ab, die vom „Deut­schen Ver­ein des Gas- und Was­ser­fa­ches e.V.“ (DVGW) geführt wird. Die Gerä­te-Her­stel­ler hin­ter­le­gen hier ins­be­son­de­re drei Infor­ma­tio­nen: Ist das vom Kun­den ein­ge­setz­te Modell über­haupt an H‑Gas anpass­bar? Wie kann es ange­passt wer­den? Und zu wel­chem Zeit­punkt soll­te EWE Netz das Gerät anpassen?

„Wenn not­wen­dig, bestel­len wir für jeden Kun­den und jedes sei­ner Gerä­te einen indi­vi­du­el­len Umrüst­satz für das H‑Gas“, so Wit­thus wei­ter. Und genau das macht das Pro­jekt zu einer wah­ren Mam­mut­auf­ga­be: Denn im Nord­wes­ten nut­zen Ver­brau­cher nicht nur über 700.000 Erd­gas­ge­rä­te aus ver­schie­de­nen Jahr­zehn­ten. Die Gerä­te unter­schei­den sich auch in weit über 22.000 Vari­an­ten. „Und nahe­zu jede Vari­an­te braucht even­tu­ell eine indi­vi­du­el­le Umrüs­tung. Hin­zu kom­men dann ja noch die unter­schied­lichs­ten Repa­ra­tur- und War­tungs­zu­stän­de, daher müs­sen wir jedes Gerät per­sön­lich prü­fen“, ergänzt Witthus.

98 Pro­zent sind anpassbar

Über 200.000 Erd­gas­ge­rä­te konn­te EWE Netz bereits an das H‑Gas anpas­sen. „Mit der hier gemach­ten Erfah­rung kön­nen wir sagen, dass sich ins­ge­samt rund 98 Pro­zent aller Kun­den­ge­rä­te an das H‑Gas anpas­sen las­sen“, berich­tet Wit­thus. EWE Netz rech­net damit, die­sen Wert auch in Ost­fries­land errei­chen zu kön­nen. „Soll­te eine Hei­zung zum Bei­spiel heu­te 20–25 Jah­re alt sein, muss man sich der Eigen­tü­mer in der Regel kei­ne Sor­gen machen“, beru­higt Wit­thus und ergänzt: „Auch bei noch älte­ren Mar­ken­ge­rä­ten gelingt es meis­tens, die­se an das H‑Gas anzupassen.“

Wenn sich ein Gerät doch ein­mal nicht mehr anpas­sen lässt, dann liegt es meis­tens dar­an, dass es den Gerä­te-Her­stel­ler heu­te nicht mehr gibt und die­ser daher kein Umrüst­ma­te­ri­al mehr lie­fern kann. In Ein­zel­fäl­len haben die Her­stel­ler auch den Sup­port für bestimm­te Gerä­te auf­ge­ge­ben, auch die­ses betrifft in der Regel nur sehr alte Gerä­te. Aber auch dann kann EWE Netz häu­fig kein Mate­ri­al mehr erhal­ten. Tech­ni­sche Pro­ble­me wäh­rend des Umrüs­tens gab es laut Wit­thus unter­des­sen bis­lang nahe­zu aus­schließ­lich bei alten Hei­zun­gen, die noch nie oder zu sel­ten durch einen Fach­be­trieb gewar­tet wur­den. „Regel­mä­ßi­ge War­tun­gen der Hei­zun­gen unter­stüt­zen eine rei­bungs­lo­se Umrüs­tung auf das H‑Gas, sie spa­ren aber auch deut­lich Erd­gas und ver­län­gern die Lebens­zeit der Geräte.“

 

Kei­ne Rechnungen

Grund­sätz­lich ent­ste­hen Kun­den durch das Pro­jekt kei­ne direk­ten Kos­ten. Daher ver­sen­det EWE Netz weder für die Ser­vice-Besu­che noch für das Mate­ri­al Rech­nun­gen. Und die Gas­mon­teu­re ver­lan­gen vor Ort nie­mals Geld von Kun­den. Eine Aus­nah­me gibt es bei den Ser­vice-Besu­chen aber: Falls die Mon­teu­re vor Ort fest­stel­len, dass ein Gerät eine Repa­ra­tur braucht oder gewar­tet wer­den muss, beauf­tragt der Eigen­tü­mer dafür wie gewohnt einen Fach­be­trieb sei­ner Wahl und bezahlt ihn.

 

Erd­gas­ge­rä­te und LNG

Nahe­zu alle Erd­gas­ge­rä­te, die das Unter­neh­men bei Pri­vat­kun­den der­zeit auf das H‑Erdgas umrüs­tet, soll­ten anschlie­ßend auch das aus LNG gewon­ne­ne Erd­gas zuver­läs­sig ver­bren­nen kön­nen. Die noch auf L‑Erdgas ein­ge­stell­ten Gerä­te kön­nen das in der Regel nicht. Denn LNG ist H‑Erdgas, das aus außer­eu­ro­päi­schen Her­kunfts­län­dern stammt. Es wird bei einer Tem­pe­ra­tur von ca. ‑161 °C flüs­sig – also zu LNG (Lique­fied Natu­ral Gas bzw. Flüs­sig­erd­gas) und lässt sich dann auch per Schiff trans­por­tie­ren. Für das Ein­spei­sen in Gas-Pipe­lines wird LNG wie­der in einen gas­för­mi­gen Zustand gebracht.

 

Um die Gas­ver­sor­gung des Nord­wes­tens dar­über hin­aus wei­ter zu sichern, plant EWE Netz par­al­lel ein zwei­tes Groß­pro­jekt: Das Unter­neh­men wird in Rekord­zeit eine rund 70 Kilo­me­ter lan­ge Pipe­line vom Raum San­de (Fries­land) zu den EWE-Gas­spei­chern in Ost­fries­land bau­en, um das Netz für die Auf­nah­me gro­ßer Men­gen von in Wil­helms­ha­ven anlan­den­dem LNG vor­zu­be­rei­ten. Bereits 2023 soll die­se Pipe­line in Betrieb gehen. Per­spek­ti­visch hat die Lei­tung auch das Poten­ti­al, eine der wich­tigs­ten Haupt­ver­kehrs­adern für den Trans­port von per Schiff impor­tier­tem grü­nen Was­ser­stoff zu werden.

 

Schutz­maß­nah­men gegen Trickbetrüger

Bei den Besu­chen beach­tet das Unter­neh­men nach wie vor die Vor­ga­ben des Robert Koch-Insti­tuts zum Schutz vor dem Coro­na-Virus. Zusätz­lich ent­wi­ckel­te EWE Netz zusam­men mit Poli­zei­be­hör­den zahl­rei­che Schutz­maß­nah­men gegen poten­zi­el­le Haus­tür-Trick­be­trü­ger. Jeder Kun­de erhält zusam­men mit sei­nem Ter­min­an­schrei­ben einen Fly­er, der dar­über infor­miert, wie man den „ech­ten“ Gas­mon­teur erkennt. Eini­ge ent­wi­ckel­te Schutz­maß­nah­men wer­den öffent­lich nicht genannt. Ver­brau­cher kön­nen sich auch hier infor­mie­ren: www.ewe-netz.de/trickbetrug

Wie geht es weiter?

Ab Febru­ar 2024 schal­tet EWE Netz gro­ße Tei­le der Gemein­den Uple­n­gen und Jüm­me auf das H‑Gas um. EWE Netz teil­te auch Ost­fries­land in Umstell­be­zir­ke ein, die man bis 2027 nach­ein­an­der auf das H‑Gas umstel­len wird. Die­se Umstell­be­zir­ke ori­en­tie­ren sich an den Gas­lei­tun­gen, die bereits im Boden lie­gen und nicht an Orts- oder Land­kreis­gren­zen. Daher kann es gesche­hen, dass Gemein­den nur schritt­wei­se auf H‑Gas umge­schal­tet wer­den. EWE Netz kann jeden Bezirk in eine Art Gas­in­sel wan­deln und jeweils ent­schei­den, ob schon das H‑Gas oder wei­ter­hin das nie­der­län­di­sche L‑Gas ein­ge­speist wird.

War­um stop­pen die Nie­der­lan­de ihre Gaslieferungen?

Ein Aus­lö­ser ist das zuneh­men­de Schwin­den der För­der­ka­pa­zi­tä­ten des nie­der­län­di­schen L‑Erdgases. Hin­zu kom­men rund 14.000 Erd­stö­ße und Erd­be­ben ins­be­son­de­re in der Regi­on Gro­nin­gen in den letz­ten Jahr­zehn­ten. Nie­der­län­di­sche Exper­ten machen inzwi­schen die Gas­för­de­rung als Ver­ur­sa­cher für die Beben aus.

Stand heu­te wer­den die Nie­der­lan­de daher bereits ab 2023 in der Regi­on Gro­nin­gen kein L‑Erdgas mehr för­dern. Bereits heu­te kau­fen die Nie­der­lan­de daher H‑Erdgas auf den Welt­märk­ten ein, wan­deln die­ses mit­tels Stick­stoff in „Pseu­do-L-Gas“ und lie­fern Antei­le davon auch in den Nord­wes­ten. So kann unser Nach­bar sei­nen Lie­fer­ver­pflich­tun­gen nach­kom­men und gleich­zei­tig sei­ne Ein­woh­ner bes­ser vor wei­te­ren Beben schüt­zen. Ab Ende 2029 wol­len die Nie­der­lan­de (Stand heu­te) nahe­zu gar kein L‑Gas mehr lie­fern. In Deutsch­land sind von der nie­der­län­di­schen Ent­schei­dung meh­re­re Mil­lio­nen Gas­ver­brau­cher in zahl­rei­chen deut­schen Bun­des­län­dern betrof­fen. Der deut­sche Gesetz­ge­ber ver­pflich­te­te daher über 40 Gas­netz­be­trei­ber, jeweils ihre Regi­on auf das alter­na­ti­ve H‑Gas umzustellen.


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Ost­frie­si­sche Senio­ren­bei­rä­te dis­ku­tie­ren Zukunfts­the­men und erfolg­rei­che Pro­jek­te im „Klei­nen Campus”

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Ost­frie­si­sche Senio­ren­bei­rä­te tausch­ten sich über Zukunfts­the­men und erfolg­rei­che Pro­jek­te aus

Kürz­lich tra­fen sich die Ver­tre­ter aller ost­frie­si­schen Senio­ren­bei­rä­te zu einem bedeu­ten­den Aus­tausch im „Klei­nen Cam­pus“ in Ihr­ho­ve. Die Ver­an­stal­tung wur­de von Gün­ter Lend­zi­an, Vor­sit­zen­der der ost­frie­si­schen Senio­ren­bei­rä­te aus Witt­mund, eröff­net und mode­riert. Der Treff­punkt bot den Teil­neh­mern die Mög­lich­keit, Erfah­run­gen zu tei­len und gemein­sam an Lösun­gen für die Her­aus­for­de­run­gen der älte­ren Gene­ra­ti­on in Ost­fries­land zu arbeiten.

Begrü­ßung und wich­ti­ge Impul­se durch Bür­ger­meis­ter Theo Douwes

Ost­frie­si­sche Senio­ren­bei­rä­te dis­ku­tie­ren Zukunfts­the­men und erfolg­rei­che Pro­jek­te im „Klei­nen Campus”

Zu Beginn der Ver­an­stal­tung begrüß­te Bür­ger­meis­ter Theo Dou­wes die Gäs­te und hieß sie herz­lich in der Gemein­de Wes­t­ov­er­le­din­gen will­kom­men. In sei­ner Anspra­che ging Dou­wes auf die his­to­ri­sche Ent­wick­lung der Gemein­de ein und erläu­ter­te die Ent­ste­hung des „Klei­nen Cam­pus“ als moder­nen Treff­punkt für alle Gene­ra­tio­nen. Die­ser Ort spielt eine zen­tra­le Rol­le im Gemein­de­le­ben und för­dert den Aus­tausch zwi­schen jun­gen und älte­ren Bürgern.

Der Bür­ger­meis­ter beton­te in sei­ner Rede auch, wie wich­tig die Arbeit der Senio­ren­bei­rä­te ange­sichts des demo­gra­fi­schen Wan­dels und der stei­gen­den Bedürf­nis­se älte­rer Men­schen sei. Beson­ders her­vor­zu­he­ben sei die Umge­stal­tung vie­ler Spiel­plät­ze in Mehr­ge­ne­ra­tio­nen- oder Kom­mu­ni­ka­ti­ons­plät­ze, ein Pro­jekt, das bereits in Wes­t­ov­er­le­din­gen erfolg­reich umge­setzt wur­de. Dies unter­strei­che die Bestre­bun­gen der Gemein­de, ein gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­des Mit­ein­an­der zu fördern.

Erfolg­rei­che Pro­jek­te des Wes­t­ov­er­le­din­ger Seniorenbeirats

Im wei­te­ren Ver­lauf der Ver­an­stal­tung stell­te die ers­te Vor­sit­zen­de des Wes­t­ov­er­le­din­ger Senio­ren­bei­rats, Thea Boel­sen, die Arbeit ihres Bei­ra­tes vor. Sie berich­te­te von meh­re­ren Pro­jek­ten, die sich als äußerst erfolg­reich erwie­sen haben, wie das Senio­ren­or­ches­ter im Orff-Stu­dio, das bei den Senio­rin­nen und Senio­ren sehr beliebt ist. Beson­ders her­vor­zu­he­ben sind auch die regel­mä­ßi­gen Mit­tags­es­sen für Senio­ren, die immer gut besucht sind, sowie die Tages­fahr­ten, die jedes Mal aus­ge­bucht sind.

Ein wei­te­rer Erfolg des Wes­t­ov­er­le­din­ger Senio­ren­bei­rats war der Umzug des Senio­ren­bü­ros in den „Klei­nen Cam­pus“. Die­ser Schritt hat dazu bei­getra­gen, dass mehr Senio­ren Rat und Unter­stüt­zung in Anspruch neh­men, was die Bedeu­tung die­ses Zen­trums für die älte­re Gene­ra­ti­on wei­ter stärkt.

Impuls­pa­ten­schaf­ten – Ein inno­va­ti­ves Ange­bot für Senioren

Zu den beson­de­ren Gäs­ten der Ver­an­stal­tung gehör­ten Anja Lücht und Giu­lia Beek­huis von der Stabs­stel­le Ehren­amt und Frei­wil­li­gen­agen­tur des Land­krei­ses Leer. Sie stell­ten das Ange­bot der Impuls­pa­ten­schaf­ten vor, das sich an Frei­wil­li­ge rich­tet, die eine Paten­schaft für älte­re Men­schen über­neh­men möch­ten. Die Frei­wil­li­gen­agen­tur fun­giert als Ansprech­part­ner und hilft dabei, die pas­sen­den Ehren­äm­ter für Inter­es­sier­te zu fin­den. Die­ses Pro­gramm för­dert nicht nur das Enga­ge­ment jun­ger Men­schen, son­dern unter­stützt auch älte­re Men­schen in ihrer Lebens­qua­li­tät und Teil­ha­be an der Gesellschaft.

Zukunfts­per­spek­ti­ven und The­men des Austauschs

Im Rah­men des Aus­tauschs dis­ku­tier­ten die Teil­neh­mer auch über zukünf­ti­ge The­men, die für die älte­re Gene­ra­ti­on von Bedeu­tung sind. Ein zen­tra­ler Punkt war der geplan­te Besuch des Nie­der­säch­si­schen Gesund­heits­mi­nis­ters Dr. Andre­as Phil­ip­pi, der Ende 2025 zu einem Gespräch über die Berei­che „Gesund­heit und Sozia­les“ ein­ge­la­den wurde.

Die Teil­neh­mer spra­chen zudem inten­siv über wich­ti­ge The­men wie die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­ak­te, die ärzt­li­che Ver­sor­gung in länd­li­chen Regio­nen, betreu­tes Woh­nen und den sozia­len Woh­nungs­bau. Die­se The­men wur­den als beson­ders rele­vant für die älte­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Ost­fries­land iden­ti­fi­ziert, da sie einen direk­ten Ein­fluss auf ihre Lebens­qua­li­tät und ihre Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben haben.

Regel­mä­ßi­ger Aus­tausch der Seniorenbeiräte

Der Aus­tausch der ost­frie­si­schen Senio­ren­bei­rä­te fin­det mitt­ler­wei­le regel­mä­ßig etwa vier Mal im Jahr statt. Dies ermög­licht es den Bei­rä­ten, ihre Erfah­run­gen und Ideen zu tei­len und gemein­sam Lösun­gen für die Her­aus­for­de­run­gen zu ent­wi­ckeln, die die älte­re Gene­ra­ti­on betref­fen. Das nächs­te Tref­fen wur­de bereits für Febru­ar 2025 ver­ein­bart, und es wird erwar­tet, dass auch dann wich­ti­ge The­men der Senio­ren­ar­beit auf der Tages­ord­nung ste­hen werden.

Die Ver­an­stal­tung im „Klei­nen Cam­pus“ war ein vol­ler Erfolg und zeig­te, wie wich­tig der Dia­log und die Zusam­men­ar­beit der Senio­ren­bei­rä­te für die Ver­bes­se­rung der Lebens­qua­li­tät älte­rer Men­schen in Ost­fries­land sind.


 

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Schutz­en­gel-Huus zieht posi­ti­ve Bilanz und wählt neu­en Vorstand

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Der neue Vor­stand des För­der­ver­eins Schutz­en­gel-Huus e.V. (v.l.): Mari­on Cra­mer, Mar­tha de Groot, Tan­ja Fran­zen-Loers (alle Bei­sit­ze­rin­nen), Syl­via Doy­en (Lei­te­rin des Schutz­en­gel-Huus „Micha­el“), Frank Schüür (Pfle­ge­be­auf­trag­ter), Boris Lotz (Kas­sen­wart), Ulf Thie­le (Vor­sit­zen­der), Simo­ne Schon­vo­gel (Bei­sit­ze­rin), Arno Hed­dens (stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­ze­ner), Tho­mas Ern­hardt (Bei­sit­zer), Mar­cus Schu­ma­cher (Pro­to­koll­füh­rer) und Charles Wag­ner (Bei­sit­zer). Es feh­len Bern­hard Bramla­ge und San­dra Groth. Foto: För­der­ver­ein Schutz­en­gel-Huus e.V.

Schutz­en­gel-Huus blickt auf erfolg­rei­ches Jahr zurück und wählt Vor­stand neu

Bereits im ers­ten Jahr Fami­li­en mit mehr als 30.000 Euro entlastet.

Uple­n­gen. Der För­der­ver­ein Schutz­en­gel-Huus e.V. hielt am Mon­tag­abend sei­ne dies­jäh­ri­ge Mit­glie­der­ver­samm­lung im Schu­lungs­raum des Schutz­en­gel-Huus „Micha­el“ in Remels ab. Im Mit­tel­punkt stan­den neben Berich­ten über die Akti­vi­tä­ten des Ver­eins und des Schutz­en­gel-Huus die Neu­wah­len des Vorstands.

Im Rah­men des Berichts des Vor­sit­zen­den, Ulf Thie­le, wur­den zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen, Orts­ter­mi­ne mit Spen­dern und Unter­stüt­zern sowie beson­de­re Aktio­nen seit der Inbe­trieb­nah­me des Schutz­en­gel-Huus im August 2023 zusam­men­ge­fasst. Ein beson­ders posi­ti­ves High­light des Jah­res war die Grün­dung einer Part­ner­schaft mit den Blue Knights Ost­fries­land – dem Motor­rad­club der Blau­licht­fa­mi­lie. Die­se Zusam­men­ar­beit wur­de als gro­ßer Erfolg gewür­digt, und unter den Ver­samm­lungs­teil­neh­mern begrüß­te Thie­le auch Vor­stands­mit­glie­der des Clubs.

Finan­zi­ell blick­te der För­der­ver­ein auf ein posi­ti­ves Jahr zurück, wie Schatz­meis­ter Boris Lotz in sei­nem Kas­sen­be­richt dar­leg­te. Mit Unter­stüt­zung durch Spen­den, Mit­glieds­bei­trä­ge und Stif­tun­gen konn­ten unter ande­rem eine Roll­stuhl­schau­kel, ein Rüt­tel­pfad, meh­re­re Pfle­ge­bet­ten für Kin­der, Wand­be­ma­lun­gen sowie Schrift­zü­ge an der Außen­fas­sa­de des Schutz­en­gel-Huus finan­ziert wer­den. Beson­ders bemer­kens­wert: Im ers­ten Betriebs­jahr konn­te der För­der­ver­ein Fami­li­en mit über 30.000 Euro unter­stüt­zen und somit einen erheb­li­chen Bei­trag zur Ent­las­tung der betrof­fe­nen Fami­li­en leisten.

Die Lei­te­rin des Schutz­en­gel-Huus „Micha­el“, Syl­via Doy­en, sprach eben­falls über die posi­ti­ve Ent­wick­lung des Hau­ses. Sie lob­te den Team­geist der Mit­ar­bei­ter und freu­te sich, dass das neue Ange­bot für Kin­der und Jugend­li­che mit inten­si­vem Pfle­ge­be­darf in den Kin­der­kli­ni­ken Nord­deutsch­lands schnell auf brei­te Akzep­tanz gesto­ßen war.

Die anschlie­ßen­den Wah­len für den neu­en Vor­stand ver­lie­fen har­mo­nisch und wur­den alle ein­stim­mig getrof­fen. Ulf Thie­le wur­de erneut zum Vor­sit­zen­den gewählt, wäh­rend Arno Hed­dens als stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der im Amt bestä­tigt wur­de. Auch Boris Lotz bleibt als Kas­sen­wart im Vor­stand, und Frank Schüür wur­de erneut als Pfle­ge­be­auf­trag­ter bestä­tigt. Neu­er Pro­to­koll­füh­rer ist nun Mar­cus Schu­ma­cher, der Simo­ne Schon­vo­gel nach vier Jah­ren in die­sem Amt ablöst. Schon­vo­gel wird dem Vor­stand künf­tig als Bei­sit­ze­rin ange­hö­ren. Wei­te­re Bei­sit­zer sind: Land­rat a.D. Bern­hard Bramla­ge, Mari­on Cra­mer, Tho­mas Ern­hardt, Tan­ja Fran­zen-Loers, Mar­tha de Groot, San­dra Groth und Charles Wagner.

Mit dem Abschied von Bernd Die­ner, der sich auf­grund wei­te­rer ehren­amt­li­cher Ver­pflich­tun­gen nicht erneut zur Wahl stell­te, ver­ab­schie­de­te der Vor­sit­zen­de Ulf Thie­le einen lang­jäh­ri­gen und enga­gier­ten Vor­stands­kol­le­gen. Thie­le dank­te Die­ner herz­lich für sei­ne wert­vol­le Arbeit und sei­nen Ein­satz für das Schutzengel-Huus.

Mit einem erfolg­rei­chen Jahr und einem neu gewähl­ten Vor­stand setzt der För­der­ver­ein Schutz­en­gel-Huus sei­ne wich­ti­ge Arbeit zum Woh­le von Kin­dern und Jugend­li­chen mit inten­si­vem Pfle­ge­be­darf fort.


 

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Hin­ter­grund:

Das Schutz­en­gel-Huus „Micha­el“ ist eine ambu­lan­te Ein­rich­tung der Dia­ko­nie Hesel-Jüm­me-Uple­n­gen gGmbH zur Pfle­ge schwer­kran­ker und daher inten­siv pfle­ge­be­dürf­ti­ger Kin­der und Jugend­li­cher für den Nord­wes­ten Nie­der­sach­sens. Das Haus steht in Remels und wur­de Ende Juli 2023 eröff­net. Es schließt die Ver­sor­gungs­lü­cke zwi­schen der inten­siv­me­di­zi­ni­schen sta­tio­nä­ren Behand­lung im Kran­ken­haus und der ambu­lan­ten häus­li­chen Pfle­ge der Kin­der und Jugend­li­chen, ermög­licht eine gesi­cher­te, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Ver­sor­gung über ein mul­ti­pro­fes­sio­nel­les Team unter Ein­be­zie­hung der Eltern und Geschwis­ter und damit baut eine Brü­cke zwi­schen Kli­nik und Zuhau­se. Es bie­tet zudem eine wohn­ort­na­he Mög­lich­keit für Fami­li­en, die sich der Haus­for­de­rung der häus­li­chen Pfle­ge nicht stel­len kön­nen. Außer­dem schafft es Ent­las­tung für die Eltern, indem sie ihr pfle­ge­be­dürf­ti­ges Kind vier Wochen im Schutz­en­gel-Huus unter­brin­gen kön­nen, um auch ein­mal Urlaub zu machen.

Der För­der­ver­ein Schutz­en­gel-Huus e.V. wur­de 2020 gegrün­det, um zunächst die Finan­zie­rung des Bau­es des Hau­ses zu unter­stüt­zen. Nach Auf­nah­me des Betrie­bes im August 2023 unter­stützt der För­der­ver­ein die wei­te­re Aus­stat­tung der ambu­lan­ten Ein­rich­tung sowie nicht durch die Kos­ten­trä­ger refi­nan­zier­te Per­so­nal­kos­ten, ins­be­son­de­re unter­stützt er aber die Fami­li­en der dort inten­siv-pfle­ge­risch betreu­ten Kin­der und Jugend­li­chen, um sie von den Kos­ten der Unter­brin­gung der Kin­der sowie – zeit­wei­lig – auch ihrer Eltern und Geschwis­ter­kin­der im Schutz­en­gel-Huus „Micha­el“ zu entlasten.

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Regio­na­les Sucht­hil­fe-Tref­fen im Kran­ken­haus Rheiderland

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21. Regio­na­les Sucht­hil­fe-Tref­fen des Qua­li­fi­zier­ten Ent­zugs im Kran­ken­haus Rheiderland

Leer/Ostfriesland, 18. Novem­ber 2024 – Der Qua­li­fi­zier­te Ent­zug im Kran­ken­haus Rhei­der­land ver­an­stal­te­te am Don­ners­tag, den 7. Novem­ber 2024, das 21. Regio­na­le Sucht­hil­fe-Tref­fen. Die Ver­an­stal­tung begann mit ein­lei­ten­den Gruß­wor­ten der Geschäfts­füh­re­rin der Kli­ni­kum Leer gGmbH, Danie­la Kamp, die gemein­sam mit dem Chef­arzt der Kli­nik für Inne­re Medi­zin im Kran­ken­haus Rhei­der­land, Dr. med. Mar­kus Dorn­bach, und dem lei­ten­den Sucht­the­ra­peu­ten des Qua­li­fi­zier­ten Ent­zugs, Uwe Dogs, die rund 50 Teil­neh­mer aus den Berei­chen der suchtspe­zi­fi­schen Hil­fe und Netz­werk­ar­beit begrüßte.

Im Anschluss berich­te­te der lei­ten­de Sucht­the­ra­peut Uwe Dogs über die Arbeit im Qua­li­fi­zier­ten Ent­zug und aktu­el­le The­men im Bereich der Sucht­the­ra­pie. Dabei gab es einen regen Aus­tausch zwi­schen den anwe­sen­den Fach­kräf­ten und pro­fes­sio­nel­len Anbie­tern der Sucht­hil­fe. Neben den aktu­el­len Ent­wick­lun­gen und For­schungs­da­ten wur­den auch zukünf­ti­ge Pro­jek­te und Her­aus­for­de­run­gen thematisiert.

Ein beson­ders wich­ti­ger Aspekt des Tref­fens war die Prä­sen­ta­ti­on der Zukunfts­plä­ne für das Kran­ken­haus Rhei­der­land. Geschäfts­füh­re­rin Danie­la Kamp und Chef­arzt Dr. med. Mar­kus Dorn­bach stell­ten die Visi­on vor, das Kran­ken­haus zu einem Fach­kran­ken­haus für Sucht und Psych­ia­trie aus­zu­bau­en. Der Fokus soll dabei auf Sucht­me­di­zin und Qua­li­fi­zier­tem Ent­zug lie­gen, um die regio­na­le Ver­sor­gung von Sucht­pa­ti­en­ten wei­ter zu stär­ken und die Behand­lungs­mög­lich­kei­ten zu erweitern.

Mit mehr als 30 Jah­ren Erfah­rung stellt der Qua­li­fi­zier­te Ent­zug im Kran­ken­haus Rhei­der­land eine zen­tra­le Schnitt­stel­le in der regio­na­len Ver­sor­gung von Sucht­pa­ti­en­ten dar. Das mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Team spielt eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Ver­mitt­lung von Betrof­fe­nen in wei­ter­füh­ren­de Hilfs­an­ge­bo­te und trägt so zur nach­hal­ti­gen Unter­stüt­zung von Men­schen auf ihrem Weg zu einem abs­ti­nen­ten Leben bei. Das dies­jäh­ri­ge Tref­fen ver­deut­lich­te erneut, wie gut die regio­na­le Struk­tur aus pro­fes­sio­nel­ler Sucht­hil­fe und selbst­hil­fe­ori­en­tier­ten Grup­pen mit­ein­an­der ver­netzt ist.

Im Fokus des Tref­fens stand die enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen Fach­kräf­ten der Sucht­hil­fe und den Selbst­hil­fe­grup­pen, die gemein­sam den Betrof­fe­nen nach einem qua­li­fi­zier­ten Ent­zug die nöti­ge Unter­stüt­zung für einen Neu­an­fang bie­ten. Die Ver­an­stal­tung war somit ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt zur Stär­kung der regio­na­len Sucht­hil­fe und der nach­hal­ti­gen Reha­bi­li­ta­ti­on von Sucht­kran­ken in Ostfriesland.


 

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