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Brandkasse unterstützt Kinder- und Jugendfeuerwehren
Über die von Thomas Weiss und Tammo Keck übergebenen neuen Koffer freuen sich Erwin Reiners, Ernst Hemmen, Friedhelm Tannen und Timo Smit (v.l.n.r.)
240 Übungskoffer für Nachwuchskräfte im Wert von 28.000 €
Brandkasse unterstützt Kinder- und Jugendfeuerwehren
In Ostfriesland sind die Kinder- und Jugendfeuerwehren die wichtige Säule für die zumeist freiwilligen Feuerwehren und ihre Nachwuchsarbeit. Hier werden die zukünftig aktiven Kameradinnen und Kameraden ausgebildet und der Kameradschaftsgeist geweckt. Damit vor Ort notwendige Maßnahmen und Einsätze auch geübt und Gefahren erkannt werden können, überreichte der Vorstand der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse den ostfriesischen Feuerwehren ‚Arbeitsplatz- und Experimentier-Koffer‘ im Wert von rund 28.000 Euro.
Förderung der Nachwuchsarbeit nach dem Motto „Früh übt sich!“
„Stell‘ Dir vor, Du wählst in Deiner Not die 112 – und keiner kommt! Das wollen der Feuerwehrverband Ostfriesland und die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse unbedingt vermeiden“, schildert Erwin Reiners, Regierungsbrandmeister und Präsident des Feuerwehrverbandes Ostfriesland. „In Ostfriesland sind 1.829 Jugendliche in 112 Jugend- und 972 Kinder in 59 Kinderfeuerwehren organisiert. Sie sind das morgige Standbein unserer heutigen Kameradinnen und Kameraden in den 166 Wehren vor Ort. Und diese hohe Anzahl von Nachwuchskräften ist das Ergebnis einer hervorragenden Nachwuchsarbeit unserer Feuerwehren. Damit das auch so bleibt und wir nicht dem Negativ-Trend anderer Bundesländer folgen, bleiben wir unserem Konzept treu und bieten neben einem zu lernenden ‚Fachwissen‘ auch ein Gefühl für Zusammengehörigkeit, Kameradschaftsgeist – und eine Menge Spaß bei gemeinsamen Veranstaltungen, die Corona-bedingt leider ausfielen. Für das ‚Fachwissen‘ benötigen wir jedoch natürlich auch ‚ordentliche Arbeitsmittel‘.“
Das Stichwort nimmt Thomas Weiss, Vorstandsvorsitzender der Brandkasse, gern auf: „Aus voller Überzeugung und von Herzen unterstützen wir die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in jedem Jahr mit der einen oder anderen Förderung. In den beiden ‚Corona-Jahren‘ wurden jedoch die Aktivitäten, wie zum Beispiel die ‚heißgeliebten‘ Zeltlager, leider abgesagt. Aber: ‚Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen‘! Wir schauen nach vorn und haben im letzten Jahr für die kommenden Veranstaltungen ein riesiges aufblasbares ‚Human-Soccer-Spiel‘ überreicht. Jetzt haben wir von den Jugendwarten erfahren, dass sie sich für die zukünftigen Übungs-Treffen über sogenannte ‚Experimentier-Koffer‘ freuen würden – und haben unsere Unterstützung zugesagt. Für die wichtige Arbeit mit den Jugendlichen, die den Bestand unserer Einsatzwehren auch sichert, können wir uns gar nicht genug bedanken!“
Stand heute gibt es ostfrieslandweit 6.430 aktive Feuerwehrleute in 166 Ortswehren, die in den meisten Fällen schon in Kinderfeuerwehren und später bei den Jugendlichen engagiert waren. Timo Smit, Sprecher der ostfriesischen Jugendwehren, informiert: „Lernen muss auch Spaß machen. Die Jugendfeuerwehrwarte aus den Landkreisen Aurich, Leer, Wittmund und der Stadt Emden und ich wollen professionelles, gut handhabbares und einheitliches Material für unseren ‚Unterricht‘ anbieten. Mit einem Sammelsurium von Selbstgebasteltem und ‚Abgeübtem‘ kann man heute einfach nicht mehr begeistern und vor allem auch nicht rundum zum Beispiel zu der Gefahr ‚Feuer‘ informieren. Wir stießen bei unserer Recherche auf die ‚Arbeitsplatz- und Experimentier-Koffer‘ im Wert von jeweils rund 120 Euro. Mit diesen Utensilien kann man den Kindern und Jugendlichen genau aufzeigen, welches Material wie stark entflammbar ist oder wie genau sich ein bestimmtes Material verhält, wenn es anfängt zu brennen. Und dann haben wir bei der Brandkasse nachgefragt, ob wir wieder auf Unterstützung bei der Beschaffung hoffen dürfen.“
Tammo Keck, Feuerwehr-Beauftragter der Brandkasse erläutert: „Gern haben wir die ‚Koffer-Idee‘ aufgenommen. Entwickelt wurde sie in dem Arbeitskreis Kinder- und Jugendfeuerwehren, den die OF zweimal im Jahr ausrichtet. In diesem Arbeitskreis arbeite ich mit den ostfriesischen Kreis- bzw. Stadt-Jugendwarten, wobei die Hauptarbeit natürlich von den Kameradinnen und Kameraden vor Ort wahrgenommen wird. Nachdem uns geschildert wurde, was dort alles vorhanden ist, haben wir uns brandkassenseitig für eine komplette ostfrieslandweite Ausstattung der ‚kleinen‘ Wehren entschieden. Natürlich sind die rund 28.000 Euro eine große Summe – der Einsatz heiligt aber im wahrsten Sinne des Wortes die Mittel. Und wir wollten den ehrenamtlichen ‚Erzieherinnen und Erziehern‘ ihren Einsatz vereinfachen und professionalisieren, denn auch für diese Arbeit der Kameradinnen und Kameraden sind die Koffer eine große Hilfe!“
Der ehemalige Sprecher der ostfriesischen Kinder- und Jugendfeuerwehren und heutige Wittmunder Kreisbrandmeister Friedhelm Tannen ergänzt augenzwinkernd: „Die Brandkasse unterstützt von jeher unsere von allen schmerzlich vermissten Zeltlager – ob mit 2.000 Jugendlichen auf Ostfriesland- oder in kleinerem Rahmen auf Landkreis-Ebene. Die sind ja Corona-bedingt komplett weggefallen. Von daher haben wir alternativ überlegt, was denn machbar und sinnvoll für unsere Arbeit in dieser Richtung ist … und stießen in Aurich auf offene Ohren! Dass wir jetzt in jeder einzelnen Kinder- und Jugendwehr solche Koffer zur Verfügung haben, freut uns wirklich! Wir berichten auf alle Fälle von den jeweiligen Einsätzen!“
Ernst Hemmen Regierungsbrandmeister a.D. und Ehrenpräsident des Feuerwehrverbands: „‚Retten, bergen, löschen, schützen‘ sind die Aufgaben unserer Wehren! Erst durch ein gemeinsames Üben kommt die notwendige Routine für Gefahrensituationen, wie wir in 2021 wieder bestätigt sahen. Für zum Beispiel die beachtlichen Leistungen der Kameradinnen und Kameraden bei dem Tornado-Einsatz im August in Großheide und umzu gebührt ihnen höchste Anerkennung! Und was Jugendliche und Kinder in jungen Jahren lernen, geht in Fleisch und Blut über und ist gerade in ‚brenzligen‘ Momenten wichtig. Von daher war ich im letzten Jahr meiner ‚Amtszeit‘ von der Idee begeistert!“
„Eigentlich verbringt man die Zeit in einer Kinder- und Jugendfeuerwehr wie in einer zweiten Familie – da wird auch schon einmal in den Arm genommen, wenn das eine oder andere nicht sofort gelingt oder das Knie einmal aufgeschürft ist“, schließt Reiners. „Damit sich unser Nachwuchs auch weiterhin bei und mit uns wohlfühlt und letztendlich auch bei uns bleibt, bedanke mich bei allen an dieser Idee Beteiligten und ganz besonders bei der Ostfriesischen Brandkasse, die uns die Beschaffung der 240 Koffer ermöglichte!“
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Schutzengel-Huus zieht positive Bilanz und wählt neuen Vorstand
Der neue Vorstand des Fördervereins Schutzengel-Huus e.V. (v.l.): Marion Cramer, Martha de Groot, Tanja Franzen-Loers (alle Beisitzerinnen), Sylvia Doyen (Leiterin des Schutzengel-Huus „Michael“), Frank Schüür (Pflegebeauftragter), Boris Lotz (Kassenwart), Ulf Thiele (Vorsitzender), Simone Schonvogel (Beisitzerin), Arno Heddens (stellvertretender Vorsitzener), Thomas Ernhardt (Beisitzer), Marcus Schumacher (Protokollführer) und Charles Wagner (Beisitzer). Es fehlen Bernhard Bramlage und Sandra Groth. Foto: Förderverein Schutzengel-Huus e.V.
Schutzengel-Huus blickt auf erfolgreiches Jahr zurück und wählt Vorstand neu
Bereits im ersten Jahr Familien mit mehr als 30.000 Euro entlastet.
Uplengen. Der Förderverein Schutzengel-Huus e.V. hielt am Montagabend seine diesjährige Mitgliederversammlung im Schulungsraum des Schutzengel-Huus „Michael“ in Remels ab. Im
Im Rahmen des Berichts des Vorsitzenden, Ulf Thiele, wurden zahlreiche Veranstaltungen, Ortstermine mit Spendern und Unterstützern sowie besondere Aktionen seit der Inbetriebnahme des Schutzengel-Huus im August 2023 zusammengefasst. Ein besonders positives Highlight des Jahres war die Gründung einer Partnerschaft mit den Blue Knights Ostfriesland – dem Motorradclub der Blaulichtfamilie. Diese Zusammenarbeit wurde als großer Erfolg gewürdigt, und unter den Versammlungsteilnehmern begrüßte Thiele auch Vorstandsmitglieder des Clubs.
Finanziell blickte der Förderverein auf ein positives Jahr zurück, wie Schatzmeister Boris Lotz in seinem Kassenbericht darlegte. Mit Unterstützung durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Stiftungen konnten unter anderem eine Rollstuhlschaukel, ein Rüttelpfad, mehrere Pflegebetten für Kinder, Wandbemalungen sowie Schriftzüge an der Außenfassade des Schutzengel-Huus finanziert werden. Besonders bemerkenswert: Im ersten Betriebsjahr konnte der Förderverein Familien mit über 30.000 Euro unterstützen und somit einen erheblichen Beitrag zur Entlastung der betroffenen Familien leisten.
Die Leiterin des Schutzengel-Huus „Michael“, Sylvia Doyen, sprach ebenfalls über die positive Entwicklung des Hauses. Sie lobte den Teamgeist der Mitarbeiter und freute sich, dass das neue Angebot für Kinder und Jugendliche mit intensivem Pflegebedarf in den Kinderkliniken Norddeutschlands schnell auf breite Akzeptanz gestoßen war.
Die anschließenden Wahlen für den neuen Vorstand verliefen harmonisch und wurden alle einstimmig getroffen. Ulf Thiele wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt, während Arno Heddens als stellvertretender Vorsitzender im Amt bestätigt wurde. Auch Boris Lotz bleibt als Kassenwart im Vorstand, und Frank Schüür wurde erneut als Pflegebeauftragter bestätigt. Neuer Protokollführer ist nun Marcus Schumacher, der Simone Schonvogel nach vier Jahren in diesem Amt ablöst. Schonvogel wird dem Vorstand künftig als Beisitzerin angehören. Weitere Beisitzer sind: Landrat a.D. Bernhard Bramlage, Marion Cramer, Thomas Ernhardt, Tanja Franzen-Loers, Martha de Groot, Sandra Groth und Charles Wagner.
Mit dem Abschied von Bernd Diener, der sich aufgrund weiterer ehrenamtlicher Verpflichtungen nicht erneut zur Wahl stellte, verabschiedete der Vorsitzende Ulf Thiele einen langjährigen und engagierten Vorstandskollegen. Thiele dankte Diener herzlich für seine wertvolle Arbeit und seinen Einsatz für das Schutzengel-Huus.
Mit einem erfolgreichen Jahr und einem neu gewählten Vorstand setzt der Förderverein Schutzengel-Huus seine wichtige Arbeit zum Wohle von Kindern und Jugendlichen mit intensivem Pflegebedarf fort.
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Hintergrund:
Das Schutzengel-Huus „Michael“ ist eine ambulante Einrichtung der Diakonie Hesel-Jümme-Uplengen gGmbH zur Pflege schwerkranker und daher intensiv pflegebedürftiger Kinder und Jugendlicher für den Nordwesten Niedersachsens. Das Haus steht in Remels und wurde Ende Juli 2023 eröffnet. Es schließt die Versorgungslücke zwischen der intensivmedizinischen stationären Behandlung im Krankenhaus und der ambulanten häuslichen Pflege der Kinder und Jugendlichen, ermöglicht eine gesicherte, qualitativ hochwertige Versorgung über ein multiprofessionelles Team unter Einbeziehung der Eltern und Geschwister und damit baut eine Brücke zwischen Klinik und Zuhause. Es bietet zudem eine wohnortnahe Möglichkeit für Familien, die sich der Hausforderung der häuslichen Pflege nicht stellen können. Außerdem schafft es Entlastung für die Eltern, indem sie ihr pflegebedürftiges Kind vier Wochen im Schutzengel-Huus unterbringen können, um auch einmal Urlaub zu machen.
Der Förderverein Schutzengel-Huus e.V. wurde 2020 gegründet, um zunächst die Finanzierung des Baues des Hauses zu unterstützen. Nach Aufnahme des Betriebes im August 2023 unterstützt der Förderverein die weitere Ausstattung der ambulanten Einrichtung sowie nicht durch die Kostenträger refinanzierte Personalkosten, insbesondere unterstützt er aber die Familien der dort intensiv-pflegerisch betreuten Kinder und Jugendlichen, um sie von den Kosten der Unterbringung der Kinder sowie – zeitweilig – auch ihrer Eltern und Geschwisterkinder im Schutzengel-Huus „Michael“ zu entlasten.
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Regionales Suchthilfe-Treffen im Krankenhaus Rheiderland
21. Regionales Suchthilfe-Treffen des Qualifizierten Entzugs im Krankenhaus Rheiderland
Leer/Ostfriesland, 18. November 2024 – Der Qualifizierte Entzug im Krankenhaus Rheiderland veranstaltete am Donnerstag, den 7. November 2024, das 21. Regionale Suchthilfe-Treffen. Die Veranstaltung begann mit einleitenden Grußworten der Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH, Daniela Kamp, die gemeinsam mit dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Krankenhaus Rheiderland, Dr. med. Markus Dornbach, und dem leitenden Suchttherapeuten des Qualifizierten Entzugs, Uwe Dogs, die rund 50 Teilnehmer aus den Bereichen der suchtspezifischen Hilfe und Netzwerkarbeit begrüßte.
Ein besonders wichtiger Aspekt des Treffens war die Präsentation der Zukunftspläne für das Krankenhaus Rheiderland. Geschäftsführerin Daniela Kamp und Chefarzt Dr. med. Markus Dornbach stellten die Vision vor, das Krankenhaus zu einem Fachkrankenhaus für Sucht und Psychiatrie auszubauen. Der Fokus soll dabei auf Suchtmedizin und Qualifiziertem Entzug liegen, um die regionale Versorgung von Suchtpatienten weiter zu stärken und die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern.
Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung stellt der Qualifizierte Entzug im Krankenhaus Rheiderland eine zentrale Schnittstelle in der regionalen Versorgung von Suchtpatienten dar. Das multiprofessionelle Team spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung von Betroffenen in weiterführende Hilfsangebote und trägt so zur nachhaltigen Unterstützung von Menschen auf ihrem Weg zu einem abstinenten Leben bei. Das diesjährige Treffen verdeutlichte erneut, wie gut die regionale Struktur aus professioneller Suchthilfe und selbsthilfeorientierten Gruppen miteinander vernetzt ist.
Im Fokus des Treffens stand die enge Zusammenarbeit zwischen Fachkräften der Suchthilfe und den Selbsthilfegruppen, die gemeinsam den Betroffenen nach einem qualifizierten Entzug die nötige Unterstützung für einen Neuanfang bieten. Die Veranstaltung war somit ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung der regionalen Suchthilfe und der nachhaltigen Rehabilitation von Suchtkranken in Ostfriesland.
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Winterdienst in Ostfriesland und Friesland: Mit vollen Salzsilos startklar für die kalte Jahreszeit
Sie sorgen auch im Winter für sichere Straßen: Ein Teil der insgesamt 25 Mitarbeitenden der Straßenmeisterei in Aurich. Hinter ihnen befinden sich zwei Silos, in denen das Streusalz gelagert wird.
Winterdienst in Ostfriesland und Friesland startet mit vollen Salzsilos in die neue Saison.
Straßenmeistereien bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor und lagern hunderte Tonnen Streusalz
Mit den ersten kalten Temperaturen und dem Beginn der Wintermonate startet in Ostfriesland und Friesland der Winterdienst. Die Salzlager der Straßenmeistereien in Aurich, Jever, Leer und Wittmund sind wieder prall gefüllt und damit bestens vorbereitet für die kommenden Wochen und Monate. Bereits seit dem 1. Oktober sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Meistereien in Bereitschaft, um schnell und effektiv auf Glätte oder Schneefall reagieren zu können.
Straßenmeistereien kümmern sich um ein umfangreiches Straßennetz
Witterungsbedingungen bestimmen den Winterdienst
Der Start des Winterdienstes hängt von den jeweiligen Witterungsbedingungen ab, die sich kurzfristig ändern können. „Die Streufahrzeuge sind nicht an jedem Tag auf den Straßen unterwegs“, erklärt Frank Buchholz, Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich. Sobald das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem (SWIS) eine Lufttemperatur von unter vier Grad Celsius vorhersagt, wird der Winterdienst aktiviert. Bei hoher Wahrscheinlichkeit für Glätte am nächsten Morgen erfolgt sogar ein vorbeugendes Streuen in der Nacht. Ab 1.30 Uhr werden die Straßenabschnitte regelmäßig kontrolliert, und wenn Glätte festgestellt wird, wird der Winterdienst sofort in Gang gesetzt.
Pünktliche Bereitstellung und Streuung der Straßen
Das primäre Ziel des Winterdienstes ist es, die Straßen zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar zu halten. Etwa zwei Stunden nach Beginn des Winterdienstes sind die Bundes- und Landstraßen, die in den Zuständigkeitsbereich der Meistereien fallen, bereits gestreut. Die Strecken werden dabei gemäß ihrer Bedeutung für den Verkehr in einer festgelegten Reihenfolge abgearbeitet. Hauptverkehrsstraßen, die in größere Städte führen, haben dabei Vorrang vor weniger frequentierten Straßen. Das erklärte Ziel der Meistereien ist es jedoch, dass bis spätestens 6 Uhr alle Straßen geräumt und gestreut sind.
Fakten und Zahlen zum Winterdienst
Pro Quadratmeter wird etwa zehn bis zwölf Gramm Salz auf die Fahrbahn gestreut – hauptsächlich in Form von Natriumchlorid (NaCl), dem gängigen Streusalz. In Ausnahmefällen, wenn die Temperaturen unter minus zehn Grad Celsius sinken, kommen auch andere Stoffe wie Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid zum Einsatz, da diese auch bei extremen Minusgraden noch effektiv wirken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt im Winterdienst ist die Nachhaltigkeit. Die Straßenmeistereien setzen zunehmend auf die sogenannte Feuchtsalzstreuung. Hierbei wird das Streusalz über eine Düse direkt am Streuteller benetzt, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt: Zum einen wird die Menge an Streusalz reduziert, da es besser auf der Fahrbahn haftet und so weniger verloren geht. Zum anderen sorgt diese Methode für eine schnellere Wirkung und spart bis zu 40 Prozent des Salzes, wodurch die Streufahrzeuge eine größere Reichweite erhalten.
Effiziente Streuung bei moderaten Geschwindigkeiten
Die Winterdiensteinsatzfahrzeuge fahren während des Streuens mit einer Geschwindigkeit von etwa 40 Stundenkilometern. Sollte Schnee geräumt werden, wird die Geschwindigkeit auf etwa 30 Stundenkilometer reduziert, um den Fahrern und den Fahrzeugen mehr Sicherheit zu gewährleisten.
In einem durchschnittlichen Winter, wie er in den vergangenen Jahren verzeichnet wurde, werden rund 1200 Tonnen Streusalz benötigt, um die Straßen in Ostfriesland und Friesland sicher und befahrbar zu halten.
Fazit: Gut vorbereitet für den Winter
Dank gut gefüllter Salzsilos und einer exzellenten Vorbereitung können die Straßenmeistereien in Ostfriesland und Friesland auch in diesem Winter schnell und effektiv auf winterliche Bedingungen reagieren. Ob Glätte oder Schnee – mit einem gut eingespielten Team und modernen Techniken sorgt der Winterdienst dafür, dass die Straßen in der Region auch bei schlechtem Wetter sicher befahrbar bleiben.
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