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57.000 Euro für Ostfrieslands Feuerwehren – Brandkasse ehrt Ehrenamt!

Thomas Weiss und Tammo Keck (Vorstandsvorsitzender und Feuerwehr-Beauftragter der Brandkasse, links am Scheck und rechts außen) übergeben symbolisch die 57.000 € an (v.l.n.r.) Bernd Haskamp (Brandabschnittsleiter Leer), Harald Janssen (Leiter der Hauptamtlichen Wachbereitschaft Emder), Ernst Berends (Kreisbrandmeister Leer), Reno Ostinga (stv. Leiter der Hauptamtlichen Wachbereitschaft Emden), Gerd Diekena (Vizepräsident Landesfeuerwehrverband Niedersachsen), Tanja de Freese (Vizepräsidentin Feuerwehrverband Ostfriesland), Karl Töpfer (BAL Aurich), Friedhelm Tannen (Präsident Feuerwehrverband Ostfriesland), Arnold Eyhusen (Regierungsbrandmeister a.D.), Dieter Helmers (KBM Aurich) und Erwin Reiners (Regierungsbrandmeister Ostfriesland)
57.000 Euro für ostfriesische Feuerwehren: Brandkasse würdigt ehrenamtlichen Einsatz mit „Spritzenprämien“
Tradition mit Herz – seit über 230 Jahren gelebte Wertschätzung
Die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse würdigt auch in diesem Jahr das Engagement der 160 freiwilligen Feuerwehren in der Region mit einer finanziellen Unterstützung von insgesamt 57.000 Euro. Die sogenannten „Spritzenprämien“ sind ein Zeichen der Anerkennung für den ehrenamtlichen Einsatz von rund 11.000 Feuerwehrkameradinnen und ‑kameraden, die mit großem Engagement und hohem persönlichen Risiko für Sicherheit sorgen – bei Tag und Nacht, bei Wind und Wetter.
Was heute eine finanzielle Förderung ist, war früher ein Wettlauf zum Brandort: Schon seit 1794 zahlt die Brandkasse Prämien an die Feuerwehren – damals in Reichstalern für die ersten Wehren am Einsatzort. Heute erfolgt die Verteilung nach fairen Kriterien: Die Wehren erhalten, je nach Einstufung (Grundausstattung, Stützpunkt oder Schwerpunktwehr), 250, 450 oder 650 Euro jährlich.
„Die Kameradschaft und das gegenseitige Vertrauen sind das Fundament des Feuerwehrwesens“, betont Friedhelm Tannen, Präsident des Feuerwehrverbands Ostfriesland. „Bei jedem Einsatz steht mehr auf dem Spiel als nur materielle Werte. Es geht um Menschenleben – und um die Sicherheit der Retter selbst.“
Tradition trifft Zukunft
Die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse wurde bereits 1754 gegründet und ist tief in der Region verwurzelt. In dreizehn gemeinsamen Arbeitskreisen mit dem Feuerwehrverband werden heute Themen wie Brandschutzerziehung, Drohnentechnik, Vorbeugender Brandschutz und sogar Feuerwehrmusik bearbeitet. „Es ist nicht nur das Löschen von Bränden, das zählt“, sagt Thomas Weiss, Vorstandsvorsitzender der Brandkasse. „Auch die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte, das Miteinander, das Erlebte verarbeiten – all das ist gelebte Feuerwehrkultur.“
Ein starkes Netz für Ostfriesland
Die Zahlungen teilen sich in diesem Jahr wie folgt auf:
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Landkreis Leer: 22.900 Euro
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Landkreis Aurich: 21.500 Euro
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Landkreis Wittmund: 10.250 Euro
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Stadt Emden: 2.350 Euro
Der Betrag für Emden fällt geringer aus, da hier zusätzlich eine hauptberufliche Wachbereitschaft besteht. Insgesamt gibt es in Ostfriesland 15 Schwerpunkt‑, 55 Stützpunkt- und 90 Feuerwehren mit Grundausstattung.
Ehrenamt ist unbezahlbar
„Die Feuerwehren leisten nicht nur lebenswichtige Arbeit, sie prägen das soziale Miteinander in den Gemeinden“, sagt Weiss. Besonders stolz sind Feuerwehrverband und Brandkasse auf den Nachwuchs: In rund 60 Kinderfeuerwehren und 120 Jugendfeuerwehren lernen rund 2.800 junge Menschen früh Verantwortung, Technik – und Zusammenhalt.
„Ich danke der Brandkasse ausdrücklich für ihre Unterstützung“, so Friedhelm Tannen abschließend. „Denn: Stell dir vor, es brennt – und keiner kommt. Damit das nie passiert, fördern wir jede helfende Hand.“
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Hundemasken auf dem CSD Leer: Was wirklich dahinter steckt

Was auf den ersten Blick ungewöhnlich wirkt, hat eine tiefere Bedeutung: Die Masken verdecken die Gesichter – und schaffen so ein Gefühl von Zugehörigkeit. Es zählt nicht mehr, wie jemand aussieht oder woher er kommt. Entscheidend ist das gemeinsame Erleben, das solidarische Miteinander auf dem CSD. Hier geht es darum, sichtbar zu sein, sich frei zu zeigen – und genau das verbindet. Fotos: Ingo Tonsor @LeserECHO Leer
Was bedeuten die Hundemasken auf dem Christopher Street Day (CSD) in der Stadt Leer?
Hundemasken auf dem CSD in Leer sorgten für Aufsehen und Diskussionen. Doch was steckt wirklich hinter diesen auffälligen Accessoires? Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, erkennt schnell: Es geht nicht um Provokation – sondern um Vielfalt, Ausdrucksfreiheit und Akzeptanz.
Puppy Play: Was hinter den Hundemasken steckt
Die Hundemasken auf dem CSD stammen aus der sogenannten Puppy Play-Subkultur. Dabei handelt es sich um ein Rollenspiel, bei dem sich Menschen – meist Männer – als Hunde-Welpen darstellen. Sie tragen Masken, bewegen sich auf allen Vieren, bellen oder lassen sich an der Leine führen. Dabei geht es nicht zwangsläufig um Sexualität, sondern oft um das Erleben von Vertrauen, Nähe, spielerischer Freiheit und alternativer Identität.
Puppy Play ist ein Teil der queeren Szene – ebenso wie Drag, Leder, Kink oder andere Ausdrucksformen, die oft von gesellschaftlichen Normen abweichen. Es bietet Menschen einen sicheren Raum zur Selbstentfaltung.

Was haben Hundemasken auf dem CSD in Leer zu suchen?
Der Christopher Street Day (CSD) ist kein Karneval und kein Straßenfest, sondern ein politischer Demonstrationstag. Es geht darum, die Rechte von Menschen zu verteidigen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität immer noch Diskriminierung erfahren. Auch in Städten wie Leer in Ostfriesland ist der CSD ein wichtiges Zeichen für mehr Toleranz und Respekt.
Dass beim CSD in Leer Menschen mit Hundemasken unterwegs waren, gehört genau zu diesem Zeichen. Es zeigt: Jeder darf so sein, wie er ist – frei, ohne Scham, ohne Angst.
Warum gibt es Kritik an den Masken?
In Leer kam es nach dem CSD 2025 zu hitzigen Debatten – ausgelöst durch Fotos auf der Facebookseite „Wir Leeraner“. Vor allem die Hundemasken stießen auf Unverständnis. Begründet wurde die Kritik mit Aussagen wie „nicht kindgerecht“ oder „zu viel des Guten“.
Diese Art der Kritik ist nicht neu. Immer wieder wird queere Sichtbarkeit mit vorgeschobenen Argumenten in Frage gestellt – häufig unter dem Vorwand des Kinderschutzes. Dieses Muster kennt man aus politischen Debatten, etwa in Polen, Ungarn oder Teilen der USA, wo unter dem Deckmantel des Schutzes die Rechte von Minderheiten beschnitten werden.

Hundemasken als Zeichen von Gemeinschaft
Interessant ist auch die symbolische Wirkung der Masken: Sie verdecken das Gesicht – und machen damit alle gleich. Unabhängig von Aussehen, Herkunft oder Status wird der Blick auf das Gemeinsame gelenkt – auf das Miteinander beim CSD, auf das friedliche Feiern, Demonstrieren und Sichtbarwerden.
Hundemasken auf dem CSD stehen für Freiheit und Vielfalt
Der CSD in Leer steht – wie überall – für Freiheit, Sichtbarkeit und das Recht, so zu leben, wie man möchte. Die Hundemasken auf dem CSD sind Ausdruck dieser Freiheit. Sie gehören zur queeren Kultur und damit selbstverständlich auch auf den CSD.
Wer die Diskussion ernsthaft führen will, sollte sich fragen: Warum stören Masken – aber nicht Anzüge, Drag oder Jeans?
Vielleicht liegt die Antwort in der eigenen Unsicherheit – oder in der Tatsache, dass solche Bilder die Grenzen der Normalität infrage stellen. Aber genau darum geht es beim CSD: Vielfalt sichtbar machen – auch wenn sie nicht jedem gefällt.

Lokal
„Endlich grünes Licht: Radweg zwischen Stickhausen und Holte kommt“

Radweg zwischen Stickhausen und Holte endlich genehmigt – Ulf Thiele fordert zügigen Baustart
Stickhausen / Holte / Potshausen. Nach jahrelangem Ringen ist der nächste Meilenstein erreicht: Der Landkreis Leer hat den Planfeststellungsbeschluss für den lange geforderten Radweg entlang der Landesstraße 21 zwischen Stickhausen und Holte bekannt gegeben. Vom 5. bis 18. August wird der Beschluss öffentlich ausgelegt – ein wichtiger Schritt in Richtung Baubeginn.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Ulf Thiele, der sich seit Jahren für das Projekt einsetzt, begrüßt die Entscheidung ausdrücklich – äußert jedoch auch Kritik: „Nach zu langem Warten ist der Bau des Radweges endlich genehmigt. Das Verfahren war jedoch von unnötigen Verzögerungen geprägt und glich stellenweise einem Schildbürgerstreich.“
Hintergrund seiner Kritik ist unter anderem ein Disput zwischen der Kreisverwaltung Leer und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr über ein Bodengutachten. Letztlich entschied sich die Behörde, den Bodenaushub während der Bauphase direkt auf der Fahrbahn zwischenzulagern – ein Kompromiss zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und zur Vermeidung eines weiteren Gutachtens.

Besonderes Lob richtet Thiele an die engagierten Bürgerinnen und Bürger entlang der Strecke sowie an die Kommunen. Die Demonstration im Juli 2022, initiiert von Potshausens Ortsvorsteherin Helga Meyer, habe deutliche Signale an die Politik gesendet. Damals versammelten sich hunderte Unterstützerinnen und Unterstützer aus der Samtgemeinde Jümme und den Gemeinden Ostrhauderfehn und Rhauderfehn, um für den Bau des Radwegs zu demonstrieren – begleitet von den jeweiligen Bürgermeistern.
„Das hat Wirkung gezeigt“, so Thiele. Nun sei die Landesregierung gefragt. Der Abgeordnete fordert, dass noch in diesem Jahr alle nötigen Grundstückskäufe abgeschlossen und die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Voraussetzung sei, dass die Mittel im Landeshaushalt 2026 gesichert seien: „Ich gehe fest davon aus, dass die Landesregierung zu ihrem Wort steht und der Radweg nun auch zügig gebaut wird“, so Thiele abschließend.
Mit dem geplanten Bau des Radweges wird nicht nur ein lang gehegter Wunsch der Region erfüllt – er bedeutet auch einen spürbaren Gewinn an Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer, Schüler und Pendler entlang der vielbefahrenen L21.
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Plötzlich außer Gefecht – Wer führt den Betrieb weiter?Handwerkskammer unterstützt bei der Notfallplanung

Betriebe für den Notfall wappnen — Notfallordner
Handwerkskammer Ostfriesland lädt zur Informationsveranstaltung am 27. August ein
Ostfriesland – Ein plötzlicher Notfall – sei es ein Unfall, ein Schlaganfall oder eine schwere Krankheit – kann einen Handwerksbetrieb unvorbereitet hart treffen. Was passiert, wenn der Inhaber unerwartet für Wochen oder gar Monate ausfällt? Wer übernimmt dann die Organisation des Betriebs, kennt Zugangsdaten, kümmert sich um Personal, Buchhaltung und Kunden?
Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich die kostenfreie Veranstaltung „Notfallplanung für den Handwerksbetrieb“, zu der die Handwerkskammer für Ostfriesland am Mittwoch, den 27. August 2025, um 18 Uhr in den Kammersaal in Aurich (Straße des Handwerks 2) einlädt.
Unternehmerinnen und Unternehmer erfahren dort, wie sie frühzeitig vorsorgen können, um ihren Betrieb im Ernstfall handlungsfähig zu halten. Rechtsanwalt und Notar Dr. Thomas Weßels (Aurich) sowie Helge Valentien, Leiter der Betriebsberatung der Kammer, informieren praxisnah über wichtige Aspekte der betrieblichen und persönlichen Vorsorge. Themen wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, betriebliche Vertretungsregelungen und Versicherungen stehen im Mittelpunkt des Abends.
Teilnehmende erhalten darüber hinaus einen Notfallordner mit zahlreichen Vordrucken und Formularen. Dieser hilft dabei, alle wichtigen Informationen strukturiert zu erfassen – von Zugangskennwörtern bis hin zur Vertretungsvollmacht. Zudem stehen die betriebswirtschaftlichen Berater der Handwerkskammer für individuelle Rückfragen zur Verfügung.
Anmeldungen sind ab sofort online möglich unter www.hwk-aurich.de/notfall.
Anmeldeschluss ist der 20. August.
Für Rückfragen steht Helge Valentien unter Tel. 04941 1797–54 zur Verfügung.

Effizient und regional: So gelingt der Schadensfall reibungslos
Ob Brand, Wasser oder Sturm – im Ernstfall zählt jede Minute. Die Kooperation zwischen dem Handwerkernetzwerk BauWoLe und Versicherungen schafft klare Abläufe und schnelle Hilfe. Erfahren Sie, wie geprüfte regionale Fachbetriebe und Versicherer gemeinsam für eine zügige, koordinierte Schadensabwicklung sorgen – vom ersten Angebot bis zur finalen Reparatur.
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