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Sturmserie Februar 2022 in Ostfriesland

Der Feuerwehrverband Ostfriesland hatten mit seinen Wehren allein anlässlich dieser Sturmserie rund 3.000 Einsätze – bei Tag und Nacht!
Mitte Februar 2022 fegten hauptsächlich über Nord- und Ost-Deutschland innerhalb von mehreren Tagen drei Stürme mit Geschwindigkeiten bis zu 169 km/h. Auch Ostfriesland war und ist betroffen. Bei der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse verursachte diese Sturmserie den größten Sturmschaden in ihrer 268-jährigen Geschichte.
Brandkasse: Größter Sturmschaden in der Geschichte
„Am 28. Oktober 2013 gab es mit dem Sturm ‚Christian‘ den bis dahin größten Sturmschaden in der Geschichte der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse – dieser wurde jetzt in unserem
- Geschäftsjahr im Februar sowohl in der Stückzahl als auch in der Schadensumme übertroffen“, informiert Thomas Weiss, Vorstandsvorsitzender der Brandkasse, und gibt einen Überblick. „Mitte Februar 2022 wüteten drei direkt aufeinanderfolgende Stürme mit teilweise Orkanstärken über Ostfriesland! ‚Ylenia‘, ‚Zeynep‘ und ‚Antonia‘ hinterließen teilweise wahre Verwüstungen! Unsere Kunden riefen uns quasi im Sekundentakt an und meldeten ihre Schäden!“
Weite Teile Deutschlands waren betroffen und insbesondere hier im Norden musste und muss Vielen geholfen werden. „Uns wurden bis heute rund 10.500 Sturm-Schäden aufgegeben und es kommen noch täglich neue hinzu!“ schildert Weiss. „Jedes sechste der bei uns gegen Sturm versicherten Gebäude ist betroffen. Bis heute haben wir einen Schadenaufwand von über 11 Mio Euro zu verzeichnen – mit steigender Tendenz. Das hat es in diesem Ausmaß noch nicht gegeben!“
Hauptsächlich betroffen waren bei den Versicherten der Brandkasse die Bedachungen von Gebäuden, An- und Aufbauten und Zäune. Umgestürzte Bäume sorgten zusätzlich für Schäden.
Handwerkskammer: Unzählige Baustellen
Und auch das Handwerk ist nach den Sturmschäden weiterhin im Dauereinsatz, weiß Albert Lienemann, Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland zu berichten: „Unsere Mitgliedsbetriebe können sich derzeit vor Anfragen und Aufträgen kaum retten. Viele Betriebsinhaber kommen deshalb mit dem Schreiben von Kostenvoranschlägen und Rechnungen nicht hinterher. Zusätzlich sorgen Material- und Lieferengpässe sowie coronabedingte, personelle Ausfälle für Verzögerungen. Das hatten wir so in der Kombination auch noch nicht“, erklärt Lienemann.
Feuerwehren: Über 3.000 Einsätze
„Trotz der ergriffenen Maßnahmen, was eine schnellere Abarbeitung der Schadenfälle angeht, gibt es zwangsläufig Verzögerungen. Hier bitten wir unsere Kundinnen und Kunden um Verständnis!“ führt Thomas Weiss aus. „Glücklicherweise sind bei uns in Ostfriesland keine Menschen zu Schaden gekommen! Und das auch dank unserer Feuerwehren: Nach Rücksprache mit unserem Feuerwehrverband Ostfriesland hatten unsere Wehren allein anlässlich dieser Sturmserie rund 3.000 Einsätze – bei Tag und Nacht! Und dafür können wir uns gar nicht genug bedanken!“
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Ledabrücke zwei Tage gesperrt: Umleitungen und wichtige Infos für Autofahrer

Verkehrsbehördliche Maßnahme: Sperrung der Ledabrücke (B70/Papenburger Straße)
Die Ledabrücke auf der B70/Papenburger Straße wird turnusmäßig auf ihren Bauwerkszustand überprüft, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten.
Aus diesem Grund wird die Ledabrücke am 13. und 14. Oktober 2025 jeweils von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr gemäß § 45 StVO für den gesamten Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die angegebenen Zeiten stellen Planungstermine dar; die tatsächliche Dauer kann kürzer oder länger ausfallen.
Für Radfahrer und Fußgänger besteht weiterhin eine einseitige Passagemöglichkeit. Zudem wird die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge jederzeit sichergestellt.
Umleitungen für den Kraftfahrzeugverkehr
Um den Verkehrsfluss trotz der Sperrung aufrechtzuerhalten, sind folgende Umleitungen eingerichtet:
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Aus Richtung Papenburg nach Leer:
Über die U1 über die B438 in Richtung Rhauderfehn, anschließend auf die B72, weiter auf die A28 und über die B436 nach Leer. -
Aus Richtung Leer nach Papenburg:
Über die U2 über die B436, anschließend auf die A28, an der Anschlussstelle Filsum auf die B72 und in Höhe Rhauderfehn auf die B438.
Die Sperrung tritt mit Aufstellung der Verkehrszeichen in Kraft. Die Umleitungen sind vor Ort deutlich ausgeschildert, sodass Verkehrsteilnehmer den geänderten Strecken folgen können.
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Dr. Michael Gleißner wird neuer Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer

(v.l.n.r.): Verena Lohmann (Chefarztsekretärin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Mareike Müller (Oberärztin Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Dr. med. Michael Gleißner (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Laura Zech (Teamleitung Station B3), Jutta Jackels (Teamleitung Station B4), Daniela Kamp (Geschäftsführerin Klinikum Leer gGmbH).
Neuer Chefarzt für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer
Zum 1. Oktober 2025 übernimmt Dr. Michael Gleißner die Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Leer.
Der 61-Jährige ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunkten Neonatologie und Pneumologie und trägt zusätzlich die Qualifikation für pädiatrische Intensivmedizin. Nach seiner Facharztprüfung arbeitete Dr. Gleißner rund 20 Jahre als leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Magdeburg, wo er verschiedene Unterabteilungen im Zentrum für Kinderheilkunde aufbaute und leitete. Zuletzt führte er drei Jahre lang als Chefarzt die Kinderklinik in Bamberg.
„Mit Herrn Dr. Gleißner gewinnen wir einen äußerst erfahrenen Arzt, der über 25 Jahre Leitungserfahrung in universitären Häusern mit Perinatalzentrum Level 1 mitbringt. Sein Schwerpunkt liegt auf der stationären Versorgung, der Abstimmung der internen Abläufe und der Stärkung des Teams, um die Kinderklinik zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH.
Auch Dr. Gleißner selbst blickt motiviert auf seine neue Aufgabe:
„Gemeinsam mit dem Team möchte ich stabile Strukturen schaffen, um die Kinderklinik für die Zukunft gut aufzustellen. Unter anderem werden wir Prozesse aufarbeiten und in Verfahrensanweisungen festhalten sowie die Ausbildung der Assistenzärzte weiter optimieren. Wir haben uns auf meinen Wunsch hin zunächst auf einen befristeten Vertrag für ein Jahr verständigt. Angesichts dieser Entscheidung liegt mein Fokus nicht auf dem Aufbau einer pädiatrischen Ambulanz. Vielmehr ist mein Ziel, die stationäre Versorgung fachlich so aufzustellen, dass Kinder und ihre Familien zuverlässig und qualitativ hochwertig versorgt werden.“

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Diakoniestation Weener schlägt Alarm: Zu viel Bürokratie in der Pflege

Im Gespräch mit der Diakoniestation Weener (von links): Insa Sanders, Nadine Jäschke (beide Pflegedienstleitung), Geschäftsführerin Hanna Koenen und Landtagsabgeordneter Nico Bloem.
Diakoniestation Weener: „Pflegekräfte brauchen Vertrauen – nicht mehr Vorschriften“
Weener. „Nicht weniger, sondern immer mehr Bürokratie.“ Mit diesen Worten beschreibt Hanna Koenen, Geschäftsführerin der Diakoniestation Weener, die aktuelle Situation in der ambulanten Pflege. Beim Besuch des SPD-Landtagsabgeordneten Nico Bloem machte sie deutlich: „Immer neue Vorschriften nehmen den Pflegekräften Freiräume – und damit Zeit für das, worum es eigentlich geht: die Menschen.“
Seit Jahren seien die Probleme bekannt, so Koenen. Dennoch wachse das „Dickicht der Vorschriften“ stetig weiter. „Ich verstehe die Gründe für immer neue Auflagen nicht mehr“, betonte sie. Zwar räume das neue Bundesgesetz den Einrichtungen zusätzliche Kompetenzen ein, an der Realität ändere das jedoch nichts: zu wenig Fachkräfte, die diese Kompetenzen auch tatsächlich umsetzen können – und zu viele Nachweispflichten.
Ganz praktisch bedeutet Bürokratie beispielsweise die Benennung neuer Verantwortlicher: ein Verkehrsleiter für die Patientenfahrten, eine Medizinproduktbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Brandschutzbeauftragte, Hygienebeauftragte, Leiterbeauftragte. „Die Liste ist lang – Rollen, die zwar gut klingen, im Pflegealltag aber niemandem helfen“, so Koenen. Das Resultat sei klar: mehr Bürokratie, mehr Kosten, weniger Pflegezeit. Auch Insa Sanders und Nadine Jäschke aus der Pflegedienstleitung unterstrichen diesen Punkt.
„Das Ergebnis ist immer mehr Arbeit – Energie und Zeit gehen ins Leere. Statt einer Vertrauenskultur etabliert sich eine Misstrauenskultur“, fasste Koenen zusammen.
Nico Bloem dankte den Mitarbeitenden für ihren täglichen Einsatz in ambulanter Pflege und Tagespflege: „Ich habe größten Respekt vor dieser Arbeit. Aber Respekt allein reicht nicht. Die Probleme sind seit Jahren bekannt, doch wir kommen viel zu langsam voran. Ich verstehe nicht, warum es immer mehr Auflagen und Bürokratie geben muss. Wir müssen handeln, damit die Pflegekräfte endlich spüren: Es bewegt sich etwas.“