Lokal
Leer denkt über Einführung einer Übernachtungssteuer nach, um Tourismus zu fördern
Leer hat sich in den letzten Jahren zu einem regelmäßigen Anziehungspunkt für Besucher entwickelt, nicht zuletzt dank seiner bezaubernden Altstadt, einer attraktiven Fußgängerzone, einem malerischen Hafen und zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten. Diese positive Entwicklung spiegelte sich in einem kontinuierlichen Tourismusboom wider, der mit einer steigenden Anzahl von Übernachtungen einhergeht. Diese Entwicklung kommt nicht nur den Touristen, sondern auch den örtlichen Geschäftsleuten und Unternehmen zugute.
Für die Stadt Leer stellt sich nun die Frage, wie sie diesen Trend weiter ausnutzen und gleichzeitig die Lebensqualität der Besucher verbessern kann. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Einführung einer Übernachtungssteuer, ähnlich wie sie bereits in anderen vielversprechenden Städten praktiziert wird. Diese Steuer würde von den Gastgebern erhoben und an die Stadt abgeführt werden.
Die Stadt Leer ist verantwortlich für die Infrastruktur, die von den vielen Besuchern genutzt wird. Dazu gehören beispielsweise die Instandhaltung von Radwegen, Grünflächen und öffentlichen Toiletten. Diese Projekte erfordern erhebliche finanzielle Mittel, und die Stadt sieht sich mit steigenden Kosten und verschiedenen Aufgaben konfrontiert. Um diese Herausforderungen zu meistern und die Attraktivität von Leer als Tourismusziel weiter zu steigern, erscheint die Einführung einer Übernachtungssteuer als vielversprechende Option.
Ein Teil der Einnahmen aus dieser Steuer könnte dazu verwendet werden, die städtische Infrastruktur zu verbessern und die Lebensqualität der Touristen und Einwohner gleichermaßen zu steigern. Diese Investitionen könnten dabei helfen, sich gezielt als attraktive Tourismusstandorte zu positionieren. Detlef Holz, der Erste Stadtrat, betont die zunehmende Bedeutung des Tourismus für die Wirtschaft der Stadt und legt Wert darauf, dass die Einführung der Übernachtungssteuer so unkompliziert wie möglich gestaltet werden soll.
Die politischen Entscheidungen zur Einführung der Übernachtungssteuer sollen im November 2023 getroffen werden, und die Umsetzung ist für Mitte 2024 geplant. Bereits jetzt wurden viele Anbieter von Übernachtungsunterkünften in Leer über diese Pläne informiert. Diese Maßnahme könnte nicht nur dazu beitragen, die städtische Infrastruktur zu verbessern, sondern auch den Tourismus weiter zu fördern und als einen der attraktivsten Orte in der Region zu etablieren.
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Lokal
Großer Schritt für die regionale Versorgung: Krankenhaus Rheiderland und Haus Fresena erweitern Kapazitäten
(v.l.n.r.): Katrin Gawenda (Bereichsleitung Suchtkrankenhilfe Ostfriesland), Heike Kliegelhöfer (Pflegedirektorin Klinikum Leer gGmbH), Karl-Heinz Kromminga (Bauherrenvertretung und Technischer Leiter Klinikum Leer gGmbH), Dipl.-Ing. Karten Woltermann (Architekt),
Henning Fietz (Geschäftsführer Suchtkrankenhilfe Ostfriesland), Daniela Kamp (Geschäftsführerin Klinikum Leer gGmbH), Jakobus Baumann (Vorsitzender Allgemeiner Krankenhausverein für das Rheiderland).
Erweiterungen auf dem Gelände des Krankenhaus Rheiderland abgeschlossen
Fertigstellung des Neubaus und Abschluss der baulichen Maßnahmen
Leer/Ostfriesland, 26. November 2025.
Mit der Fertigstellung des dreigeschossigen Neubaus direkt am Haus Fresena sind die baulichen Erweiterungen auf dem Gelände des Krankenhaus Rheiderland erfolgreich abgeschlossen.
Bereits Ende Mai wurde der Anbau am Krankenhaus Rheiderland fertiggestellt. Anfang Juni bezog das MVZ Allgemeinmedizin im Erdgeschoss seine neuen Praxisräumlichkeiten.
Im ersten Obergeschoss entstanden zusätzliche Räume für den Qualifizierten Entzug, im zweiten Obergeschoss wurden acht moderne Mitarbeiterappartments geschaffen.
Parallel dazu konnte auch das Haus Fresena seine Kapazitäten erweitern: Im Juni wurden elf neue Bewohnerappartments im Sockelgeschoss in Betrieb genommen.
Erweiterungsbau am Haus Fresena
Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts am Haus Fresena – einem modernen dreigeschossigen Erweiterungsbau – wurde nun auch die zweite Maßnahme auf dem Gelände abgeschlossen.
Die Einrichtung „Haus Fresena“ wächst von bislang 30 auf nun 52 Plätze und bietet deutlich mehr Raum für individuelle Förderung, barrierefreies Wohnen und passgenaue Teilhabemöglichkeiten für Bewohnerinnen und Bewohner.
Stimmen aus den Einrichtungen
Klinikum Leer gGmbH
„Wir freuen uns, dass wir mit den neuen Kapazitäten sowohl für das Krankenhaus als auch für das Haus Fresena moderne, funktionale und zukunftsfähige Strukturen geschaffen haben, die den Menschen in der Region zugutekommen“, so Daniela Kamp, Geschäftsführerin der Klinikum Leer gGmbH.
Suchtkrankenhilfe Ostfriesland gGmbH
„Mit dem erweiterten Haus Fresena schaffen wir für unsere Bewohnerinnen und Bewohner mehr als nur zusätzliche Zimmer: Wir eröffnen schrittweise Übergänge in ein eigenständigeres Leben – eng begleitet, realitätsnah und mit einer stabilen Tagesstruktur“, ergänzt Henning Fietz, Geschäftsführer der Suchtkrankenhilfe Ostfriesland gGmbH.
„Unser Dank gilt dem Klinikum Leer als Eigentümer und Vermieter der Liegenschaft für die seit 15 Jahren gelebte, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ohne diese Partnerschaft wäre die Erweiterung nicht möglich gewesen.
Gemeinsam stark für die Region: Perspektive Fachkrankenhaus in Weener
Antrag für ein Fachkrankenhaus Psychiatrie und Psychotherapie
Neben der baulichen Entwicklung wird weiter intensiv an der Stärkung der regionalen Versorgung gearbeitet.
Ein Antrag zur Einrichtung eines „Fachkrankenhaus Psychiatrie und Psychotherapie“ wurde gestellt. Anfang November wurde im Krankenhausplanungsausschuss hierzu jedoch keine positive Entscheidung getroffen.
Einschätzung der Klinikum-Leitung
Daniela Kamp zeigt sich dennoch zuversichtlich:
„Wir haben ein stimmiges medizinisches Konzept, sehr gute bauliche Voraussetzungen und eine belastbare Personalplanung. Das Krankenhaus Rheiderland ist prädestiniert als Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie.
Auch die enge Zusammenarbeit und räumliche Nähe mit der Suchtkrankenhilfe Ostfriesland ist eine hervorragende Grundlage. So entsteht eine starke, ortsnahe Versorgungskette für die Menschen in der Region.
Ich bin mir sicher, dass wir die meisten Mitglieder des Krankenhausplanungsausschusses mit unserem Antrag überzeugen konnten. Scheinbar führte das notwendige einvernehmliche Abstimmungsverhalten dazu, dass unserem Antrag nicht zugestimmt werden konnte.“
Bedeutung für die regionale psychiatrische Versorgung
„Ein Fachkrankenhaus in Weener würde die medizinisch-psychiatrische Grundversorgung stärken, Wartezeiten reduzieren und die Schnittstellen zwischen somatischer Versorgung, Entzugsbehandlung und Eingliederungshilfe spürbar entlasten.
Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das: kürzere Wege, abgestimmte Behandlungsabläufe und bessere Chancen, Rückfälle zu vermeiden“, betont Fietz.
„Wir setzen darauf, dass die Verantwortlichen im Land diesen notwendigen Schritt für die Region ermöglichen.“
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Lokal
Dr.-vom-Bruch-Brücke: Sperrung für hohe Schiffe verlängert!
Hafenbehördliche Mitteilung: Verlängerte Sperrung der Dr.-vom-Bruch-Brücke für die Schifffahrt
Die Dr.-vom-Bruch-Brücke (Rathausbrücke) in Leer bleibt für die Schifffahrt länger gesperrt als ursprünglich geplant. Grund sind notwendige Instandsetzungsarbeiten am Antrieb der Brückenklappe, die zur Erhöhung der Betriebssicherheit durchgeführt werden.
Ursprünglich war die Brückensperrung vom 12.11. bis 28.11.2025 vorgesehen. Aufgrund von Verzögerungen in der Produktion der Maschinenteile und zusätzlichem Reparaturaufwand wird die Sperrung nun bis zum 19.12.2025 verlängert.
Während der Wartungsarbeiten wird die Öffnungsfunktion der Klappbrücke teilweise demontiert, sodass ein Heben der Brückenklappe in diesem Zeitraum nicht möglich ist.
Für Schiffe und Boote, die aufgrund ihrer Höhe nicht unter die Brücke passen, bleibt die Passage gesperrt. Niedrigere Boote können die Durchfahrt jedoch weiterhin nutzen.
Die Hafenbehörde bittet alle betroffenen Schifffahrtsunternehmen, die verlängerte Sperrung bei ihrer Planung zu berücksichtigen.
AnzeigeWeihnachtlicher Hafenzauber in Leer – Punsch-Fahrt auf der „Hafenmusik“
Wenn der Museumshafen in Leer in festlichem Lichterglanz erstrahlt und der Duft von Glühwein, Mandeln und Tannen die Luft erfüllt, beginnt die zauberhafte Adventszeit. Besonders stimmungsvoll lässt sich diese Atmosphäre bei einer Punsch-Fahrt auf dem Salonschiff „Hafenmusik“ erleben – eine maritime Rundfahrt, die Genuss, Weihnachtszauber und beeindruckende Hafenblicke vereint.

An Bord werden alkoholfreier Punsch oder heißer Glühwein serviert, während die Rundfahrt durch den Museumshafen, den Freizeit- und Sporthafen sowie den Industriehafen führt. Hier kann man die maritime Kompetenz der Region hautnah erleben, z. B. an der Werft Ferus Smit, die moderne Frachtschiffe baut.
Direkt am Wasser lädt der Leeraner Weihnachtsmarkt „achter d‘ Waag“ zu einem Bummel ein. Aufwendige Marktbuden, kunsthandwerkliche Stände, Holzarbeiten und Schmuck schaffen ein unverwechselbares Lichtermeer. Die historische Altstadt, die Speichergebäude und die festlich dekorierten Schiffe sorgen für ein einzigartiges Ambiente.
Von Bord aus haben Sie einen Logenplatz für Trompetenspiel, Shanty-Chor und Live-Auftritte. Im gemütlich dekorierten Salon können Sie entspannt Punsch oder Glühwein genießen und dabei den Blick auf den festlich beleuchteten Hafen, die Marktbuden und Schiffe genießen. Ob mit Familie, Freunden oder als Betriebsausflug – diese Adventsrundfahrt bietet unvergessliche Eindrücke vom Wasser aus.
Insidertipp: Ein Abstecher in die Ostfriesische Teestube am Hafen rundet den Ausflug perfekt ab, mit Blick auf den Weihnachtsmarkt und die Rathausbrücke.
Termine 2025:
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Sa., 29.11., 12:00 Uhr
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Di., 02.12., 15:00 Uhr
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Do., 04.12., 14:00 Uhr
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Sa., 06.12., 13:00 Uhr
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Fr., 12.12., 14:00 Uhr
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Sa., 13.12., 15:00 Uhr
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So., 14.12., 12:30 Uhr
Preis: 21 € pro Person – jetzt Plätze sichern, die Fahrten sind schnell ausgebucht!
Lokal
Lehrkräftemangel auf dem Land: Die „Sogwirkung Oldenburgs“
Nico Bloem und Kirsikka Lansmann im Gespräch mit Schulleiterinnen und Schulleitern im Sitzungszimmer der IG Metall in Leer.
Schulleiter-Konferenz mit SPD-Bildungssprecherin:
„Es gibt einen Unterschied zwischen Leer und Hannover“
Leer. Die Herausforderungen der Schulen im ländlichen Raum standen im Mittelpunkt einer Konferenz, zu der der SPD-Landtagsabgeordnete Nico Bloem (Weener) Schulleiterinnen und Schulleiter aus dem Landkreis Leer eingeladen hatte. Gesprächspartnerin war die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Kirsikka Lansmann, die aufmerksam zuhörte – und viel Verständnis für die vorgetragenen Probleme zeigte.
Stellenbesetzung im ländlichen Raum: „Sogwirkung der Stadt Oldenburg“
Die anwesenden Schulleitungen betonten vor allem die unterschiedliche Ausgangslage zwischen Großstädten wie Hannover und Regionen wie dem Landkreis Leer. Die Besetzung freier Stellen sei eine der größten Herausforderungen. Viele Lehrkräfte zögen die größeren Städte vor. Besonders die „Sogwirkung der Stadt Oldenburg“ sei deutlich spürbar.
Lansmann zeigte sich nachvollziehend: „Ich komme selbst aus einem ländlich geprägten Wahlkreis. Das Problem ist mir sehr vertraut.“
Ganztagsschulen 2026: Viele offene Fragen
Ein weiteres zentrales Thema war die Umsetzung der Ganztagsschulen ab 2026. Besonders der Nachmittag bereitet den Schulleitungen Sorgen:
Wie lässt sich qualitativ hochwertiger Ganztagsunterricht verlässlich umsetzen? Welche Ressourcen werden benötigt?
Die Schulleitungen machten klar, dass es zusätzliche Unterstützung und flexible Lösungen brauche.
Mehr Entlastung, weniger Bürokratie
Schulformübergreifend wurde über Möglichkeiten gesprochen, die Leitungen zu entlasten – etwa durch schlankere Verwaltungswege und klar strukturierte Zuständigkeiten. Ein Wunsch, der häufig genannt wurde: mehr pädagogischer Freiraum, um den Fokus wieder stärker auf die Bildungsarbeit legen zu können.
Wachsender Bedarf: Schulbegleitungen und Sozialarbeit
Auch der steigende Bedarf an Schulbegleitungen für Kinder mit Förderbedarf und an sozialpädagogischer Unterstützung wurde thematisiert. Viele Schulleitungen wünschten sich eine stärkere Einbindung der Schulen in Entscheidungsprozesse rund um individuelle Begleitungen.
Dank und Ausblick: Austausch soll fortgesetzt werden
Lansmann und Bloem dankten für die offenen Beiträge. „Die Fragen, die uns gestellt wurden, nehmen wir mit und werden sie beantworten“, betonten sie. Beide zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Schulleitungen:
„Wir wissen, wie groß die Herausforderungen sind, und danken allen Lehrkräften für ihre wertvolle Arbeit. Diesen Austausch werden wir fortsetzen – der Bedarf ist mehr als deutlich.“
Zugleich versicherten beide, sich weiterhin für die Belange der Schulen im ländlichen Raum starkzumachen.
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