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Schleswig-Holsteins Kultusministerin Prien gab in Rhauderfehn Rückendeckung für die Förderschulen

Der CDU-Landtagsabgeordnete Ulf Thiele (rechts im Bild) und die CDU-Landtagskandidatin Silke Kuhlemann (links im Bild) sprachen mit der Kultusministerin aus Schleswig-Holstein Karin Prien (Bildmitte) über Förderschulen und Inklusion. Foto: CDU-Kreisverband Leer
Schleswig-Holsteins Kultusministerin Prien gab in Rhauderfehn Rückendeckung für die Förderschulen
Können Schulen Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen künftig dort abholen, wo sie stehen? „Ja“, betonten der CDU-Landtagsabgeordnete Ulf Thiele und die CDU-Landtagskandidatin Silke Kuhlemann bei einem Besuch der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Deutschlands und schleswig-holsteinischen Kultusministerin Karin Prien in Rhauderfehn. Voraussetzung ist eine Bildungspolitik mit Augenmaß. Thiele und Kuhlemann möchten nach der Landtagswahl hierfür Weichenstellungen vornehmen.
„In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland ist die schulische und berufliche Bildung von besonderer Bedeutung. Wir können es uns nicht leisten, das junge Menschen erheblich über- oder unterfordert werden“, sagte Prien mit Blick auf die in Niedersachsen landesweit geplanten Schließungen von Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Auch in Ostfriesland sind mehrere Schulen betroffen, unter anderem die Pestalozzischule in Leer. Geschieht nichts, dürfen ab dem Schuljahr 2023/24 keine Schüler mehr aufgenommen werden. Thiele und Kuhlemann machten deutlich, dass die CDU bei einem Wahlsieg in Niedersachsen die Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen in Niedersachsen erhalten werde. SPD und Grüne wollen das Auslaufen und damit die Schließung dieser wichtigen Schulform. „Inklusion ist ausdrücklich gewollt, aber hier muss man ganz klar sagen, dass zum einen die Regelschulen mit ihren Lehrern, aber vor allem auch viele Kinder über- oder unterfordert sind“, sagt Thiele. Aus Gesprächen mit Eltern wisse er, dass Eltern betroffener Kinder in großer Sorge sind. Eine erneute dauerhafte Überforderung in allgemeinbildenden Schulen fürchten sie sehr. „Es ist zentraler Bestandteil des freien Elternwillens, dass die Eltern aus ihrer Sicht die bestmögliche Schulform für ihre Kinder wählen können. Die Eltern der Pestalozzischule haben in den vergangenen Wochen eindrucksvoll mit Aktionen, demonstriert, was sie von der geplanten Schließung halten“, so Thiele weiter.
Die schleswig-holsteinische Kultusministerin Karin Prien, die derzeit auch Vorsitzende der Kultusministerkonferenz ist, machte deutlich, dass die Förderschule für das Bildungssystem wichtig sei. Denn gerade Menschen mit Förderbedarf beim Lernen profitieren nach ihren Worten in den Förderschulen von den multiprofessionell aufgestellten Teams mit zahlreichen Sonderpädagogen und kleineren Klassenverbänden. „Nach meiner festen Überzeugung stellt das Wahlrecht der Eltern im Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention. Denn sie folgt dem Grundprinzip des Kindeswohls“, so Prien. Thiele ergänzte: „Die an den allgemeinbildenden Schulen bereitgestellten Lehrkraftstunden zur Förderung von Schülerinnen und Schülern reichen nicht aus, um den sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf sicherzustellen“. Thiele und Kuhlemann machten deutlich, dass die CDU-Kreistagsfraktion alles daransetzen werde, die Pestalozzischule in Leer zu erhalten.
Die anwesende Vorsitzende des Kreiselternrates Leer, Britta de Buhr-Hollatz, dankte ausdrücklich für die Positionierung für die Förderschulen, die vollumfänglich der Position auch des Kreiselternrates entspreche.
Weitere Themen des Abends waren die Verbesserung der Unterrichtsversorgung, die Entlastung der Schulleiter und Lehrkräfte durch Verwaltungspersonal, die weitere Digitalisierung der Schulen und die Vermittlung von Alltagskompetenzen in den Schulen.
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Lokal
Sperrmüll an Altkleidercontainern sorgt für Ärger im Landkreis Leer

Unschöner Anblick in Weener: Neben den Altkleidercontainern wurden zahlreiche Säcke mit Kleidung und Müll abgestellt. Das ist verboten, wirkt ungepflegt – und verursacht unnötige Kosten für die Gebührenzahler.
Sperrmüll an Altkleidercontainern sorgt für Probleme
Leer. Täglich landen T‑Shirts, Jeans und andere aussortierte Textilien in den Altkleidercontainern des Landkreises Leer. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises möchte den Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin die Möglichkeit geben, ihre Kleidung, Bettwäsche, Tischdecken, Handtücher, Schuhe, Vorhänge, Decken, Oberbetten und Kopfkissen an den insgesamt 88 Standorten im Kreisgebiet ordnungsgemäß zu entsorgen.
Doch immer wieder kommt es zu Fehlverhalten: Ein offensichtlich voller Container hält manche Menschen nicht davon ab, ihre Säcke davor abzustellen. Noch problematischer ist jedoch, dass auch Sperrmüll an den Containerplätzen abgeladen wird. Das mit der Leerung beauftragte Entsorgungsunternehmen BreEnt aus Bremen muss diesen regelmäßig zusätzlich entsorgen. Jüngstes Beispiel: In der Eichendorffstraße in Leer landete ein ganzer Haufen Sofakissen im Grünbereich neben den Containern.

„Sperrmüll gehört dort nicht hin“, betont Klaus Anneken, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes. Für die Abholung von Sofas, Schränken oder anderen Einrichtungsgegenständen gebe es einfache und legale Wege:
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Eine Abholung kann online über die Internetseite www.all-leer.de beantragt werden.
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Zudem können Sperrmüllgegenstände gegen ein geringes Entgelt im Entsorgungszentrum Breinermoor sowie auf den fünf Wertstoffhöfen in Hesel, Jümme, Moormerland, Uplengen und Weener-Möhlenwarf abgegeben werden.
Anneken appelliert an alle Bürger, die Entsorgungsangebote korrekt zu nutzen: „Nur so bleiben die Containerstandorte sauber und für das nutzbar, wofür sie gedacht sind – die Altkleidersammlung.“
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Lokal
22 Physiotherapeuten schließen Ausbildung am Bildungsinstitut Gesundheit erfolgreich ab

22 Physiotherapeuten feiern ihren Abschluss: Nike Becker, Marje Brunken, Ilka Emkes, Sophie Madeleine Engelmann, Anna Lena Frerichs, Mareile Frey, Anna Gornig, Thore Grotzeck, Niklas Janßen, Lena Janssen, Stefanie Kuntze, Merle Lücht, Jan Meemken, Wiebke Meyer, Theresa Müller, Mareike Niemann, Dieke Park, Riekje Plum, Alexander Schlegel, Jannek van Deest, Heiko Visser, Anke Zimmermann.
Physiotherapie-Absolventen feiern erfolgreichen Abschluss am BIG
Mit Stolz und Freude feierten am vergangenen Freitag 22 Absolventinnen und Absolventen der Physiotherapie-Ausbildung ihren erfolgreichen Abschluss am Bildungsinstitut Gesundheit (BIG) in Leer. Nach drei intensiven Jahren voller praktischer Einsätze, spannender Projekte und fundiertem theoretischem Unterricht dürfen sie sich nun staatlich anerkannte Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten nennen.
„Die Ausbildung war fordernd, aber auch unglaublich bereichernd. Jetzt freuen wir uns darauf, unser Wissen in der Praxis einzusetzen und Menschen zu helfen“, so eine der Absolventinnen.
Wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten übernehmen einen zentralen Part in der medizinischen Versorgung. Sie unterstützen Patientinnen und Patienten bei der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung der Beweglichkeit sowie anderer körperlicher Funktionen. In ihrer Ausbildung am BIG erwarben die Absolvent*innen umfassende Kompetenzen – von physiotherapeutischen Befund- und Untersuchungstechniken über krankengymnastische Behandlungsmethoden bis hin zu neurophysiologischen Verfahren.
Perspektiven für die Zukunft
Die frisch ausgebildeten Fachkräfte können künftig in Krankenhäusern, physiotherapeutischen Praxen, Rehabilitationskliniken oder Gesundheitszentren arbeiten. Zudem steht ihnen der Weg zu einem weiterführenden Studium, etwa im Bereich Interdisziplinäre Physiotherapie – Motologie – Ergotherapie, offen.
Mit ihrem Abschluss leisten die Absolventen nicht nur einen wichtigen Beitrag zur regionalen Gesundheitsversorgung, sondern bereichern auch den Gesundheitssektor insgesamt durch ihr Fachwissen und ihr Engagement.
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Elektronische Akte in Strafsachen: Staatsanwaltschaft Aurich führt digitales Verfahren ein

Digitalisierung der Justiz – Staatsanwaltschaft Aurich führt elektronische Akte in Strafsachen ein
Aurich, 26. August 2025 – Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung digitale Justiz ist getan: Seit heute setzt auch die Staatsanwaltschaft Aurich auf die elektronische Aktenführung. Neu eingeleitete Ermittlungsverfahren werden künftig vollständig digital von den Polizeidienststellen übermittelt und von der Justiz bearbeitet.
Rechtsgrundlage dieser Umstellung sind die §§ 32 bis 32f der Strafprozessordnung. Ab dem 1. Januar 2026 ist die elektronische Aktenführung bundesweit verpflichtend – Aurich geht somit schon jetzt mit gutem Beispiel voran.
Mehr Tempo, weniger Aufwand
Mit der Einführung der E‑Akte werden die Arbeitsabläufe zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten erheblich modernisiert. Der Austausch erfolgt künftig über gesicherte digitale Schnittstellen, sodass Akten nicht mehr per Post transportiert werden müssen. Dies beschleunigt die Verfahren, erleichtert die Bearbeitung digitaler Beweismittel und spart zugleich Ressourcen und Kosten.
„Die Einführung der elektronischen Akte ist ein Meilenstein für eine moderne, bürgernahe Justiz“, betont die Behördenleitung. „Unsere Arbeit wird dadurch effizienter, transparenter und zukunftssicher.“
Gemeinsam in die digitale Zukunft
Die Umstellung auf digitale Verfahren betrifft alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft – von den Wachtmeistern bis zur Führungsebene. Im Vorfeld wurden sämtliche Arbeitsplätze technisch neu ausgestattet. Zusätzlich fanden umfassende Schulungen statt, um den Einstieg in die elektronische Aktenbearbeitung möglichst reibungslos zu gestalten.
Damit ist die Staatsanwaltschaft Aurich bestens vorbereitet, um die kommenden Anforderungen der digitalen Justiz nicht nur zu erfüllen, sondern aktiv mitzugestalten.
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