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Verkehrswachten + Brandkasse sichern 5.000 Kindern überarbeitete Radfahrausbildung
Die Vorsitzenden der ostfriesischen Verkehrswachten freuen sich über das neue Unterrichtsmaterial im „Rekord-Wert“ von rund 22.750 Euro (v.l.n.r.): Claudia Wilting (Leiterin der Grundschule Tannenhausen), Hans-Günter Jelting (VW Leer), Hans-Friedel Walther (VW Aurich), Hajo Reershemius (VW Norden und Gebietsbeauftragter der ostfriesischen VWs), Bertold Tuitjer (VW Emden), Klaus Wilbers (VW Wittmund) und Signe Foetzki (Pressesprecherin der Brandkasse)
Ausbildungsmaterial im Wert von 22.750 Euro ostfrieslandweit überreicht
Verkehrswachten + Brandkasse sichern 5.000 Kindern überarbeitete Radfahrausbildung
Für 5.000 ‚kleine Ostfriesinnen und Ostfriesen‘ in der 3. und 4. Schulklasse erhalten die Ostfriesischen Verkehrswachten durch die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse diverses überarbeitetes Unterrichtsmaterial für die Radfahrausbildung – neben den ‚Papierversionen‘ wieder mit Online-Übungsportalen. Die rund 130 Grundschulen in Ostfriesland bekommen bei den Verkehrswächtlern auf Anforderung das Material im Wert von 22.750 Euro kostenlos. Damit ist die ostfriesische Radfahrausbildung zum achten Mal in Folge für ein weiteres Jahr gesichert!
„Es ist wieder so weit: Unsere jährliche Radfahrprüfung in den Grundschulen ‚steht vor der Tür‘. Eine Herausforderung, die schon mehrere Generationen begleitet. Und schon jetzt haben Schulen Ihren Bedarf daran bei uns angemeldet“; schildert Hajo Reershemius, Gebietsbeauftragter der ostfriesischen Verkehrswachten. „Nach dem Beschluss des Kultusministeriums müssen Schülerinnen und Schüler der 3. oder 4. Klasse an einer Radfahrausbildung teilnehmen! Unser Ziel ist es, den Kindern die Verkehrsregeln nahezubringen und sie zu verantwortungsvollen Verkehrsteilnehmenden zu erziehen. Unsere bisherigen Unterlagen zur Radfahrausbildung mit Onlineportalen für das Lernen zu Hause erwiesen sich in den letzten Jahren als sehr hilfreich für Lehrkräfte und Schulkinder — gerade auch in der Zeit des Home-Schoolings. Bei dem Einsatz des jetzt überarbeiteten Materials unterstützt uns zum Glück die Brandkasse, ohne die es kostenlose Radfahrmedien für ganz Ostfriesland nicht gäbe.“
Daran knüpft Signe Foetzki, Pressesprecherin der Brandkasse: „Pünktlich zu den anstehenden Fahrradprüfungen in den Schulen erhalten die Verkehrswachten heute von uns jeweils 5.000 Arbeitshefte, Übungsbögen, Testbögen, Aufkleber und Fahrradpässe für die ‚neuen‘ Dritt- und Viertklässler.“ Zum achten Mal in Folge ist der gesamt-ostfriesische Schuljahresbedarf gesichert. Das Ziel von Verkehrswacht und Brandkasse ist das Vermeiden von Unfällen. „Fahrräder haben leider keine Knautschzone!“, so Foetzki. „Und je früher unsere Kinder es lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu verhalten, desto besser! Wir freuen uns unglaublich darüber, dass die Radfahr-Unfallzahlen der letzten acht Jahre mit Kindern bis 14 Jahre insgesamt rückläufig sind und es glücklicherweise zu keinem Unfall mit Todesfolge kam!“
Hans-Friedel Walther, Vorsitzender der Verkehrswacht Aurich, informiert: „Betrachten wir ausschließlich einmal die Zielgruppe ‚Kinder bis 14 Jahre‘: Bundesweit kam es hier laut Statistischem Bundesamt in dem Jahr 2021 im Straßenverkehr zu 8.466 Radfahrunfällen mit Personenschäden. Ostfrieslandweit gab es in 2021 insgesamt 124 Kinder-Radfahrunfälle. Zum Vergleich gab es die letzten Jahre vor und mit unserem Unterrichtsmaterial in Ostfriesland in 2014 158 und in 2019 140 solcher Unfälle. Von den vorher genannten 124 betroffenen Kindern wurden 7 schwer und 79 leicht verletzt. Jedoch ist die Teilnahme am Verkehr mit all seinen Risiken ein Stück Lebenserfahrung, die unsere Kinder machen müssen. Und hier ist jeder einzelne Verkehrsteilnehmende als Vorbild gefragt!“
Die Radfahrausbildung kombiniert das Arbeitsheft mit einem digitalen Übungsportal! „Methodisch-abwechselungsreich werden Ausbildungsinhalte vermittelt: Grundlagen (z.B. verkehrssichere Fahrräder, Fahrradwege und –helme), Fahren im Straßenverkehr (z.B. Vorfahrtsregeln, Kreisverkehr), Gefahren (z.B. linke Radwege, Tote Winkel) und was sonst noch wichtig ist (z.B. Erste Hilfe)“, begeistert sich Reershemius. „Die leider eingeschränkte Motorik bei vielen ‚Kleinen‘ erschwert zusätzlich das sichere eigene Verhalten im Straßenverkehr – für Eltern mitunter eine überraschende Erkenntnis!“
„Reine Malbücher sind hier out – und ohne personalisierten Avatar geht heute nichts mehr“, ergänzt Signe Foetzki. „Mit individuellen Codenummern zur Einwahl in Übungs-Portale und QR-Codes können Schülerinnen und Schüler sowohl im Unterricht als auch zu Hause online eigenständig üben. Filme, diverse Zuordnungsübungen, Spiele, Rätsel und Bewegungsanregungen stehen zur Verfügung. Und das jetzt nagelneue Umwelt- und Nachhaltigkeits-Kapitel sensibilisiert hervorragend!“
Die Stichworte nimmt Claudia Wilting, Leiterin der Grundschule Tannenhausen, gern auf: „In unserem Unterricht bemerken wir in den letzten Jahren insgesamt deutliche Verbesserungen des Verhaltens der Kinder. Unsere Schule liegt an einer stark frequentierten Landesstraße zur Nordseeküste, auf der oft viel zu schnell gefahren wird. Meine Kolleginnen und ich sind immer wieder erstaunt und stolz, wie gut sich die Kinder verhalten und wieviel Obacht insgesamt an den Tag gelegt wird! Durch die neuen Unterlagen schneiden Schülerinnen und Schüler bei Lernkontrollen besser ab, schwächere profitieren von dem Übungsportal und der Unterricht an sich mit dem Thema ‚Mobilitätserziehung‘ ist einfach attraktiver. Und das Portal bezieht die Eltern mit ein, die dort erfahren, wie sie ihre Kinder beim Lernen unterstützen können. An alle Schulleitenden kann ich nur appellieren, ihren Material-Bedarf bei ihrer Verkehrswacht vor Ort zu melden.“
Die Ansprechpartner vor Ort:
Aurich:
Emden:
Leer:
Norden:
Wittmund:
Rund 35.000 Kinder seit 2016 versorgt
„Wir hören von vielen Lehrenden in ganz Ostfriesland von solchen Erfolgserlebnissen“, erläutert Foetzki. „Immerhin haben wir die gesamten Unterlagen seit 2016 schon rund 35.000 Kindern und den verantwortlichen 200 Grundschullehrkräften zur Verfügung gestellt bzw. liefern sie ab sofort aus! Und wir reden dabei von einem Wert von rund 130.000 Euro. Die Verkehrswachten tragen einen Teil, den ‚Löwenanteil‘ übernehmen wir! Selbstverständlich ist jeder Unfall ein Unfall zu viel – aber es kann ja niemand die durch richtiges Verhalten verhinderten, ungeschehenen Unfälle zählen!“
„In unserer Präventionsarbeit fühlen wir uns immer bestätigt, wenn wir richtiges Verhalten im Straßenverkehr beobachten! Der Erfolg macht uns stolz und ist Ansporn, unser ehrenamtliches Engagement fortzusetzen“. ergänzt Walther. „Zum Abschluss der Radfahrausbildung müssen die Kinder 20 Fragen auf dem Testbogen beantworten. Und danach ‚dokumentieren‘ der offiziell von uns überreichte Fahrrad-Pass und der Aufkleber die erfolgreiche Teilnahme an der Ausbildung — und sind für die Mädchen und die Jungen ein verdienter Lohn, auf den auch sie sehr, sehr stolz sind.“
„Gerade im ländlichen Bereich gibt es viele Schülerinnen und Schüler, die aufgrund des geringen Verkehrs-aufkommens wenige Gelegenheiten haben, die Regeln des Straßenverkehrs zu üben. Am besten steigen Eltern als Vorbild selbst aufs Rad!“ Reershemius resümiert: „Hier in Ostfriesland wird das gesamte Unterrichtsmaterial den Schulen kostenlos von den Verkehrswachten zur Verfügung gestellt. Wieder einmal durch die Unterstützung der Brandkasse, die damit eine kontinuierliche Ausstattung sichert. Und dafür bedanken wir uns auch im Namen der Eltern und Lehrkräfte!
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Gemeinsam für ein klimaresilientes Leer: Ihre Ideen sind gefragt
Bürgerideen sind gefragt: Leer sammelt Hinweise für mehr Klimaresilienz
Leer. – Die Stadt Leer geht einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Klimaresilienz und lädt ihre Bürgerinnen und Bürger zur aktiven Mitgestaltung ein. Im Rahmen der Erstellung eines Klimafolgenanpassungskonzepts läuft derzeit ein öffentliches Beteiligungsformat, das die Erfahrungen, Beobachtungen und Ideen der Menschen vor Ort einbeziehen soll.
Extreme Wetterereignisse wie Hitzeperioden, Dürre, Starkregen oder Stürme treffen Städte und Gemeinden zunehmend spürbar. Damit Leer künftig besser darauf vorbereitet ist, sollen bereits im Planungsprozess die lokalen Gegebenheiten und das Wissen der Bevölkerung berücksichtigt werden. Um dies zu ermöglichen, wurden zwei interaktive Karten erstellt, auf denen sowohl Problempunkte als auch konkrete Vorschläge für Verbesserungen eingetragen werden können. Ob Hitzespots, überflutete Wege oder mögliche Standorte für mehr Grün – jede Meldung kann helfen, ein genaueres Bild der Herausforderungen in der Stadt zu zeichnen.
Die digitalen Beteiligungskarten stehen online unter
https://kühle-orte.de/beteiligungskarten-klimaanpassung-stadt-leer
zur Verfügung. Wer lieber analog arbeitet oder keine Möglichkeit zur Online-Nutzung hat, findet zudem ausgehängte Karten in der Stadtbibliothek Leer, die ebenfalls zur Teilnahme einladen.
Klimafolgenanpassungsmanagerin Carolin Heiler wirbt für eine rege Beteiligung:
„Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Bürgerinnen und Bürger mitmachen, damit wir Leer gemeinsam klimaresilient und zukunftsfähig gestalten können.“
Mit der Beteiligungsaktion setzt Leer ein starkes Zeichen: Klimaschutz und Klimaanpassung gelingen nur gemeinsam – mit dem Wissen und den Ideen der Menschen, die hier leben.
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Klinikum Leer — 600. Prothese im Klinikum Leer eingesetzt!
(v.l.n.r.) Dr. med. Philipp Werner (Chefarzt der Klinik für Orthopädie/Unfallchirurgie), Patientin Dore Büürma und Mohannad Alsulaiman (Oberarzt der Klinik für Orthopädie/Unfallchirurgie).
600. Prothese im Klinikum Leer eingesetzt – Patientin reist über 2.000 Kilometer zur Operation an
Ein medizinischer Meilenstein im Klinikum Leer: Mitte November wurde dort die 600. Prothese im Jahr 2025 eingesetzt. Eine ganz besondere Geschichte steht hinter diesem Eingriff – denn die Patientin, Dore Büürma aus Logaerfeld, befand sich zum Zeitpunkt ihres Unfalls mehr als 2.000 Kilometer entfernt, im Spanien-Urlaub.
Seit 15 Jahren verbringen Dore Büürma und ihr Mann ihren Winterurlaub mit dem Wohnmobil immer am selben Ort in Spanien. Doch dieses Mal kam alles anders:
„Beim Wohnmobil sind ein paar Treppenstufen, da bin ich gestürzt“, berichtet die 75-Jährige. Im örtlichen Krankenhaus wurde ein Oberschenkelhalsbruch festgestellt – doch auf einen Operationstermin hätte sie dort rund eine Woche warten müssen.
„Da haben wir uns überlegt, dass wir in dieser Zeit auch nach Leer zurückfahren könnten. Über Herrn Dr. Werner haben wir vorher schon Gutes gehört“, erzählt Büürma. Gesagt, getan: Das Paar packte alles zusammen und machte sich auf den langen Rückweg nach Ostfriesland.
Einen Tag nach ihrem 75. Geburtstag kam die Patientin im Klinikum Leer an – und wurde noch am selben Tag operiert. Die deutsche Leitlinie empfiehlt, hüftnahe Femurbrüche innerhalb von 24 Stunden zu versorgen, weshalb das Team sofort handelte. Die Operation verlief problemlos.
„Ich bin sehr zufrieden. Egal ob Ärzte, Pflege oder Essen – alles super“, fasst Dore Büürma ihren Aufenthalt zusammen. Nun geht es zunächst nach Hause. Anfang Dezember startet ihre Reha in Wilhelmshaven. „Zu Weihnachten bin ich hoffentlich wieder zu Hause – dieses Jahr übernehmen meine Kinder alles“, sagt sie mit einem Lächeln.
Im Klinikum Leer werden die endoprothetischen Eingriffe von zwei äußerst erfahrenen Hauptoperateuren durchgeführt: Chefarzt Dr. med. Philipp Werner und Oberarzt Mohannad Alsulaiman. Beide verfügen über eine langjährige Expertise in der Behandlung von Gelenkerkrankungen und Verletzungen.
„Wir suchen gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten die beste individuelle Lösung“, erklärt Dr. Werner. „Ein Gelenkersatz kommt erst dann infrage, wenn alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind – oder wie im Fall von Frau Büürma eine Fraktur vorliegt. Rund 80 Prozent der Prothesen implantieren wir aufgrund von Arthrose, etwa 20 Prozent wegen Frakturen.“
In Ostfriesland gehört das Klinikum Leer damit zu den führenden Einrichtungen im Bereich Gelenkersatz.
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Fünfte Pflanzaktion auf der Obstbaumwiese in Grotegaste
Fünfte Pflanzaktion auf der Obstbaumwiese in Grotegaste – Gemeinschaft, Erinnerung und neue Wurzeln
Grotegaste/Westoverledingen.
Auf der Obstbaumwiese am Gasthuus Ulenhoff in Grotegaste sind am 15. November erneut neue Wurzeln geschlagen worden – im ganz wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Rund 35 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeindeverwaltung und des Bauhofs zur fünften Pflanzaktion, um junge Obstbäume in die Erde zu setzen.
Seit 2020 bietet die Gemeinde Westoverledingen die Möglichkeit an, aus unterschiedlichen persönlichen Anlässen einen eigenen Obstbaum zu pflanzen und damit ein dauerhaftes, lebendiges Zeichen zu setzen. Auch in diesem Jahr war die Beteiligung groß: Zehn neue Baumpatenschaften wurden übernommen. Die Gründe dafür waren so vielfältig wie die Menschen selbst, die sich beteiligten.
Ob runde Geburtstage, Taufen oder Geburten – viele der frisch gepflanzten Bäume stehen für freudige Ereignisse, die in Erinnerung bleiben sollen. Andere wiederum wurden als Erinnerungsbäume gesetzt, um geliebten Menschen zu gedenken oder besondere Lebenswege zu würdigen. Jeder dieser Bäume trägt eine eigene kleine Geschichte in sich, die nun auf der Wiese weiterwachsen darf.
Für die Gemeinde ist die Aktion längst zu einem festen Bestandteil des Jahres geworden. Sie verbindet Natur- und Klimaschutz, Bürgerbeteiligung und emotionale Momente auf sehr persönliche Weise. Die Resonanz zeigt, wie groß der Wunsch vieler Menschen ist, etwas Bleibendes zu schaffen.
Auch künftig können interessierte Bürgerinnen und Bürger leicht eine Baumpatenschaft übernehmen: Auf der Homepage der Gemeinde Westoverledingen steht weiterhin ein Formular zur Verfügung, mit dem sich das Pflanzen eines Obstbaumes unkompliziert anmelden lässt. Die nächste Pflanzaktion findet wie gewohnt im kommenden Herbst statt.
Der Preis für eine Baumpflanzung beträgt 60 Euro – darin enthalten sind der Obstbaum selbst, das benötigte Pflanzmaterial sowie eine Plakette mit individueller Gravur, die nach dem Pflanzen am Baum angebracht wird. So erhält jedes Gewächs seinen eigenen Platz und seine eigene Geschichte.
Mit jeder Aktion wird die Obstbaumwiese ein Stück lebendiger und bunter – und wächst zu einem besonderen Ort heran, an dem Natur und persönliche Erinnerungen miteinander verwoben sind.
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